Identifikation
Signatur:
Ar 93
Entstehungszeitraum / Laufzeit:
1864-2005
Umfang:
12.7 m
Kontext
Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Die Cevi Schweiz ist eine Jugendorganisation, die auf christlicher Basis operiert. Die beiden nach Geschlecht getrennten Parallelorganisationen „Christlicher Verein Junger Männer“ (CVJM) und „Christlicher Verein Junger Frauen“ (CVJF) fusionierten auf deutschschweizerischer Ebene 1973 zum CVJM/CVJF-Bund. 1997 erfolgte schliesslich die gesamtschweizerische Zusammenfassung zum heutigen „Cevi“. Der Cevi Schweiz ist Ableger der weltweit aktiven Vereinigungen „Young Men's Christian Association“ (YMCA), beziehungsweise der „Young Women’s Christian Association“ (YWCA).
Der YMCA wurde 1844 in London gegründet, während der YWCA kurze Zeit später (1855), ebenfalls in England, entstand. Die Gründung des schweizerischen CVJM fällt ungefähr in dieselbe Zeit: 1848 entstand der „Donnerstag-Club“, aus dem sich vier Jahre später der CVJM herausbildete. Als erster Sekretär dieser Vereinigung amtete der nachmalige Rotkreuz-Gründer Henry Dunant. Der ursprüngliche Zweckgedanke von CVJM und CVJF lag in der Zusammenführung christlich gesinnter Männer und Frauen, um sich als Jüngerschaft Jesu Christi der Verbreitung der christlichen Lehre anzunehmen. Der CVJM ist jedoch keine Kirche, sondern hat einen überkonfessionellen Charakter, wenngleich mit einer evangelikalen Affinität (Vgl. Schütz et al., Cevi Linien, S. 94 ff.). Heute widmet sich der Cevi über seine Unterorganisationen „Jungschar“ und „Ten Sing“ vornehmlich der Freizeitgestaltung für Jugendliche. Weitere Betätigungsfelder sind etwa die Militärkommission des Cevi-ihr obliegt die Beratung der Soldaten bei Militärproblemen-oder sportliche Engagements in Zusammenarbeit mit der eidgenössischen Institution „Jugend und Sport“ (J+S).
Übernahmemodalitäten
Der Bestand des Cevi-Bundes gelangte am 19. Juni 2003 ins Sozialarchiv. Die Archivierung der Cevi-Akten wurde vor der Übernahme durch das Sozialarchiv mehrmals umgestaltet; etwaige Unregelmässigkeiten in der Bestandesanordnung sind auf diesen Umstand zurückzuführen. Dokumentiert werden die verschiedenen Archivordnungsversuche durch die zahlreichen Archivberichte, die unter Sozarch Ar 93.90.10 zu finden sind. Die Übergabe des Bestandes wurde von Elisabeth Thöny betreut. Nachlieferungen 2007, 2008
Inhalt und innere Ordnung
Form und Inhalt
Das Cevi-Archiv enthält in erster Linie die Akten des Deutschschweizer Bundes, des CVJM-Nationalverbandes sowie diverser Regionalverbände und CVJM-Sektionen. Neben ungedruckten und gedruckten Unterlagen sind zahlreiche Bilddokumente und audiovisuelle Medien vorhanden.
Neuzugänge
Es werden Neuzugänge erwartet.
Zugangs- und Benutzungsbedingungen
Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Unterlagen in deutscher Sprache
Sachverwandte Unterlagen
Verwandte Verzeichnungseinheiten
Der Grossteil des CVJF-Archives ist bei der Gosteli-Stiftung, Archiv zur Geschichte der Schweizerischen Frauenbewegung, Worblaufen, untergebracht.
Ar 457: Cevi-Regionalverband Zürich-Schaffhausen-Glarus
Ar 420: Junge Kirche-Schweizerischer Zwinglibund
Ar 201.25: Freischar
Ar 201.84: Landeskirchliches Jugendwerk
Veröffentlichungen
Ar 93.10.7: Binfield, Clyde. George Williams and the Y.M.C.A. A study in Victorian social attitudes. Heinemann, London 1973. (Sozarch Ar 93.10.7)
Ar 93.90.10: Mühlemann, Elisabeth. Reorganisation des Archivs des Bundes der Christlichen Vereine Junger Männer und Frauen der deutschsprachigen Schweiz. Einführung und Arbeitsbereicht. Diplomarbeit, Zürich 1994. (Sozarch Ar 93.90.10)
Ar 93.10.8: Schütz, Margrit / Ott, Eugen / Wehrli, Daniel (Hrsg.). Cevi Linien. CVJM/CVJF in der deutschsprachigen Schweiz. Zurückblicken-Nachdenken-Vorwärtsdenken. St. Gallen 1989. (Sozarch Ar 93.10.8)
Verzeichnungskontrolle
Informationen der Bearbeiter*in
Der Bestand wurde 2006 von Urs Kälin und Fritz Trümpi bearbeitet und von letzterem verzeichnet.