Beat Schaffer wuchs in Worben BE auf und absolvierte eine Schriftsetzerlehre. In seiner Familie wurde er schon früh politisiert, las das «Kommunistische Manifest» von Karl Marx und bald auch andere kommunistische Literatur, ging auf die Strasse, wenn es darum ging, für die Sache der Arbeiter einzustehen. In der Branchengewerkschaft Typographia Biel gründete er mit Gleichgesinnten eine Lehrlingsgruppe, verfasste zahlreiche Flugblätter und wurde damit rasch zu einer Person den öffentlichen Lebens, ebenso bewundert wie verhasst.
Im Zuge der 1968er Bewegung begehrte in Biel die Jugend auf und forderte ein autonomes Jugendzentrum im Gaskessel. Mit Sit-Ins, der Besetzung der Redaktion des e Redaktion des «Bieler Tagblatts» und unorthodoxen Auftritten an Sitzungen des Gemeinderats macht Beat Schaffer mit seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern Druck und ist damit auch erfolgreich. Biel hat bis heute ein autonomes Jugendzentrum. Fast sein ganzes Leben lang war Beat Schaffer gewerkschaftlich engagiert, nebst der Unia auch beim VPOD und beim Gewerkschaftsbund Biel-Lyss-Seeland, wo er ab 1995 Protokollführer war.
In den frühen 1970er Jahren gründete Beat Schaffer mit einigen Freunden eine sozialistische Buchhandlung. In dieser Zeit begann er mit dem Aufbau eines Archivs über die Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung: Versammlungsprotokolle, Flugblätter, Plakate, Publikationen, Fotos, Zeitungsausschnitte. Gleichzeitig fing er an, alles zu digitalisieren. Rund 43’000 vollständige Texte kamen so zustande, die als «Gewerkschaftschronik» ins Netz gestellt wurden (
www.textverzeichnisse.ch).