Verband des christlichen Staats- und Gemeindepersonals der Schweiz VCHP, Fédération chrétienne du personnel des services publics


Identifikation

Signatur:

Ar 53

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

1906-1996

Umfang:

4.7 m


Kontext

Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Der Christlich-nationale Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter und Angestellter der Schweiz (später: Verband des Christlichnationalen Personals öffentlicher Betriebe der Schweiz [V.c.P.ö.B., ab 1942] bzw. Verband des christlichen Staats- und Gemeindepersonals [VCHP, ab 1956]) wurde 1922 dank der Initiative der Christlichsozialen Vereine der Gemeinde- und Staatsarbeiter von Luzern-Stadt, Luzern-St. Urban, Toggenburg und Zürich gegründet. Der Verband ist Mitglied der 1933 gegründeten Dachorganisation der christlichen Gewerkschaften des öffentlichen Personals VGCV.

Ab 1959 entwickelte sich der VCHP von einem deutschschweizerischen Verband zu einer gesamtschweizerischen Organisation: 1959 traten die ersten Sektionen aus der Romandie (Freiburg, Waadt) dem VCHP bei, und 1962 wurde die Regionalorganisation des Kantons Tessin angeschlossen. 1969 zählte der VCHP 2837 Mitglieder. Unterschiedliche Auffassungen und strukturelle Probleme führten zu einer Neuordnung des VCHP, die an der ausserordentlichen Delegiertenversammlung vom 15. Mai 1971 verabschiedet wurde. Seither führen die Regionalverbände der deutschen und welschen Schweiz ihr autonomes Verbandsleben unter einheitlicher Ordnung der gemeinsamen Belange.

Nach der Demission des bisherigen Verbandssekretärs Alfred von Ah, der zum Regierungsrat des Kantons Obwalden gewählt wurde, konnte 1975 gemeinsam mit dem VGCV ein vollamtliches Sekretariat geschaffen werden (Büro- und Personalgemeinschaft). Die Stelle des Zentralsekretärs (VGCV und VCHP) wurde von Josef Durrer bekleidet, der daneben auch noch den ChPTT präsidierte. 1979 wurde eine zusätzliche Sekretariatsstelle geschaffen (Sekretariatsgemeinschaft VGCV/VCHP/VCB, Verbandssekretär Franz Erni). 1999 erfolgte die Integration des VCHP in die neue Einheitsgewerkschaft Syna.

Präsidenten

Bünzli Alois, Luzern 1922

Lüthi Heinrich, Luzern 1922–1960

Bachmann Gottfried, Luzern 1960–1964

Rey Joseph, Fribourg 1964–1967

Jost Robert, Zürich 1967–1975

Vonwyl Anton, Luzern 1975–1987

Müller Johannes 1987–1990

Viktor Müller 1990–1999

Zentralsekretäre

Wollenmann Frid. 1922–1947

Baumberger Anton 1947–1961 (?)

von Ah Alfred 1961–1974

Durrer Josef 1975–1979

Erni Franz 1979–1988

Studerus Alois 1989–1999
Übernahmemodalitäten
Das Archiv des VCHP gelangte am 13. Januar 1998 aus den Sekretariatsräumen in Bern ins Schweizerische Sozialarchiv. Eine Nachlieferung im Umfang von einem Laufmeter Akten erfolgte am 29. August 2001.

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Der Bestand enthält: Protokolle 1922–1984 (Zentralvorstand, Geschäftsleitung, Delegiertenversammlung). Jahresberichte 1944–1987. Akten ca. 1948–1997. Dokumentationen zu den einzelnen Sektionen ca. 1948–1986. Archiv der Christlichen Gewerkschaft der städtischen Arbeiter Zürich (später: VCHP Sektion Zürich), ca. 1906–1996. Archiv der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Gewerkschaften des Krankenpflegepersonals SAGK, ca. 1947–1994.

Der Bestand VCHP dokumentiert die verbandspolitische Arbeit zwischen 1922 und 1996. Vorhanden sind die Protokolle der Vorstandssitzung (mit einer Lücke in den Jahren 1957–1964) sowie der Delegiertenversammlungen, die Jahresberichte sowie zahlreiche Fotodokumente. Hingegen fehlt die Sekretariatskorrespondenz weitgehend.

Besondere Beachtung verdienen die Dokumentationen zu einzelnen Sektionen, das umfangreiche Archiv der Christlichen Gewerkschaft der städtischen Arbeiter Zürich (später: VCHP Sektion Zürich) sowie das Archiv der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Gewerkschaften des Krankenpflegepersonals (SAGK).
Bewertung und Kassation
Folgende Bestände wurden kassiert:

Buchhaltung 1973;

Akten betr. »Schweizerische Zentralstelle für Psychiatrie«, 1976–1983 (vgl. SOZARCH Ar 31); die entsprechende Korrespondenz wurde hingegen aufbewahrt.
Neuzugänge
Es werden keine Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Unterlagen in deutscher Sprache

Sachverwandte Unterlagen

Verwandte Verzeichnungseinheiten
Veröffentlichungen
Publikationsorgan: Später:

Verzeichnungskontrolle

Informationen der Bearbeiter*in
Die Bearbeitung erfolgte im Juni 1998 durch Urs Kälin.