Planung, Architektur, Frauen. (P, A, F.); planification, architecture, femmes. (P, A, F.)

Planung und Architektur sind bis heute eine extreme Männerdomäne, in der Frauen stark untervertreten sind. Mit dem Ziel, dies zu ändern und im Planungs- und Baubereich eine weibliche Sicht mit einzubringen, entstanden in den frühen 1990-er Jahren an verschiedenen Orten ind der Schweiz Gruppen von Frauen, die sich mit der Frage befassten, was Architektur und Planung aus Frauensicht beinhalten könnte. Im November 1994 wurde in Bern der gesamtschweizerische Verein „P, A, F. – Planung, Architektur, Frauen.“ gegründet. Der Verein setzte sich zum Ziel, die Gleichberechtigung von Frauen in allen Bereichen und auf allen Ebenen der Architektur, Planung und Ausführung zu fördern. P, A, F. verstand sich als eine Organisation für Fachfrauen und – ganz wesentlich – auch für interessierte Nichtfachfrauen. Im Laufe der Zeit wurde es immer schwieriger, den vergleichsweise kleinen Verein mit ca. 120 Mitgliedern bei stetig knapper werdenden finanziellen und personellen Ressourcen zu führen. Am 17. November 2012 beschloss die ausserordentlich einberufene Vollversammlung die Auflösung des Vereins per Ende 2012.

Die Akten des Vereins P, A, F. wurden dem Schweizerischen Sozialarchiv am 31.01.2013 übergeben. Die Einlieferung wurde von Barbara Kirsch betreut. Im Dezember 2020 wurden Unterlagen aus dem Besitz von B. Zibell nachgeliefert.

Vereinsarchiv mit diversen Lücken; vorhanden sind die Gremienprotokolle (Vorstand 2010-2012, Vollversammlung 1994-2012), Projektunterlagen aus den Jahren 1996-2007, Vereinskorrespondenz ca. 2008-2012, Unterlagen zur Auflösung 2012, Info-Blatt ("Bulletin") 1994-2010, Rundschreiben und Versände 2002-2011, sowie einzelne Fotodokumente.

Darüber hinaus sind Audio-Dateien (MPEG-4) von acht Interviews zur P,A,F.-Geschichte vorhanden, die Christiane Schröder 2014 mit Anita Schnyder, Anka Laschewski, Brigitte Fürer, Kathrin Peter, Marlies David, Maya Karáscony, Nathalie Herren und Ruth Hänni geführt hat [in Bearbeitung].

Kassiert wurden Mehrfachexemplare und einzelne Dokumente, die rein administrativen Zwecken diente.

Es werden keine Neuzugänge erwartet.

Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.

Unterlagen in deutscher Sprache

Ar 201.131: Archiv FRAU AM BAU

Ar 29: Schweizerischer Verband für Frauenrechte, Association suisse pour les droits de la femme

[Veröffentlichungen, Publikationen]

Der Bestand wurde im Januar 2013 von H. Villiger bearbeitet.