Identifikation
Signatur:
Ar 504
Entstehungszeitraum / Laufzeit:
1917-2019
Umfang:
19.3 m
Kontext
Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Gegründet 1917 als „Stiftung für das Alter“ in Winterthur auf Initiative des Winterthurer Arbeiterpfarrers Albert Reichen. Hintergrund war die materielle Not vieler älterer Menschen, da keine Sozialversicherung existierte. Neben der gesamtschweizerischen Stiftung wurden in den folgenden Jahren in allen Kantonen Kantonalkomitees gegründet, welche die operative Tätigkeit wahrnahmen, während die gesamtschweizerische Stiftung die politische Überzeugungsarbeit leistete und sich für die Finanzierung durch den Bund einsetzte.
Übernahmemodalitäten
Das Stiftungsarchiv von Pro Senectute Schweiz gelangte 2011 als Dauerleihgabe ins Sozialarchiv. Die Übernahme wurde durch die Trialog AG vermittelt, welche auch die Aufarbeitung des Bestandes besorgte. Eine umfangreiche Nachlieferung, ca. 7.0 laufende Meter, erfolgte am 27.10.2016 (betreut durch D. Sulzer). Diese Nachlieferung wurde unter der Signaturgruppe Ar 504.20 verzeichnet. Eine weitere Nachlieferung im Umfang von rund 6 laufenden Metern erfolgte am 10.03.2022. Diese Ablieferung wurde von Frau E. Müller betreut und ist unter der Signaturgruppe Ar 504.21 verzeichnet.
Inhalt und innere Ordnung
Form und Inhalt
Kernbestand des Stiftungsarchiv sind die Protokolle der Stiftungsgremien Stiftungsversammlung (bis 1990 Abgeordnetenversammlung) und Stiftungsrat (bis 1990 Direktionskomitee bzw. Leitender Ausschuss des Direktionskomitees). Der grösste Teil dieser Protokolle wurde durch einen Wassereinbruch beschädigt und anschliessend verfilmt und eingescannt. Die eingescannten Protokolle (ca. 15‘000 Einzelseiten) wurden für die Archivierung aufbereitet zu PDF-Dateien, welche jeweils alle Unterlagen zu einer Sitzung enthalten. Die Papierakten beinhalten mehrheitlich Unterlagen der Geschäfts- und Fachstelle Pro Senectute Schweiz (bis 1996 Zentralsekretariat).
Bewertung und Kassation
Kassiert wurden neben Doubletten alle Unterlagen mit rein organisatorischem Inhalt (z.B. Einladungen) und ohne Bezug zu Pro Senectute (z.B. Werbebroschüren anderer Organisationen, Gesetzesentwürfe zu Vernehmlassungen der Pro Senectute, etc.). Ebenso kassiert wurden Rechnungsbelege sowie Personalakten.
Neuzugänge
Es werden Neuzugänge erwartet.
Zugangs- und Benutzungsbedingungen
Zugangsbestimmungen
Gemäss Vertrag zwischen Pro Senectute und dem Schweizerischen Sozialarchiv sind Akten, die mehr als 50 Jahre alt sind, im Lesesaal des Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar. Elektronische Unterlagen können aus dem Archivverzeichnis auf der Website des Sozialarchivs direkt aufgerufen werden. Für die Einsichtnahme in Dokumente, die jünger als 50 Jahre sind, ist eine Ermächtigung der Pro Senectute Schweiz erforderlich. Die entsprechenden Dossiers sind im Verzeichnis ohne Signatur aufgeführt. Von dieser Regelung sind die publizierten Drucksachen ausgenommen.
Sprache/Schrift
Die meisten Unterlagen sind in deutscher Sprache verfasst; die Protokolle der Gremien liegen teilweise auch in Französisch und Italienisch vor.
Sachverwandte Unterlagen
Verwandte Verzeichnungseinheiten
Ar SGG: Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft, Société Suisse d'Utilité Publique, Società svizzera d'utilità pubblica
Ar 42: Schweizerische Vereinigung für Sozialpolitik, Association suisse de politique sociale
Ar 467: LAKO Sozialforum Schweiz, Conférence Nationale Suisse de l’Action Sociale
Ar 480: Vereinigung aktiver Senioren- und Selbsthilfe-Organisationen der Schweiz VASOS, Fédération des Associations des retraités et de l’entraide en Suisse FARES
Ar 427: Schweizerischer Berufsverband Soziale Arbeit SBS / Association suisse des professionnels de l’action sociale ASPAS (AvenirSocial)
Veröffentlichungen
Kurt Seifert: Chronik Pro Senectute, Zürich: Pro Senectute Schweiz, 2007
Verzeichnungskontrolle
Informationen der Bearbeiter*in
Der Aktenbestand wurde 2011 durch Sybille Schindler (Trialog AG) geordnet und verzeichnet. Die digitalisierten Protokolle wurden durch die Trialog AG aufbereitet und durch Urs Kälin (Sozialarchiv) verzeichnet. Die Nachlieferungen von 2016 und 2022 wurden von U. Kälin bearbeitet.