VPOD Zürich Stadt und soziale Institutionen, VPOD Zürich-Städtische


Identifikation

Signatur:

Ar 502

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

1893-2007

Umfang:

20 m


Kontext

Abgebende Stelle
Sekretariat VPOD Zürich, Volkshaus
Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Das Gründungsjahr 1893 des Vereins städtischer Arbeiter, aus dem die spätere Sektion Zürich-Städtische hervorgehen sollte, stand im Zeichen der ersten Eingemeindung, mit der die Bevölkerung der Stadt Zürich über Nacht um das Vierfache zunahm. Die Stadtverwaltung beschäftigte damals 1438 Angestellte. Zur Gründungsversammlung vom 11. Juni 1893 hatte die sozialdemokratische Fraktion des Grossen Stadtrates eingeladen. Der Aufruf war von prominenten Sozialdemokraten unterschrieben, u.a. von Karl Bürkli, Herman Greulich und Otto Lang. 1897 zählte der neue Verein bereits 300 Mitglieder. 1916 kam es zum Zusammenschluss der verschiedenen Vereine städtischer Arbeiter, 1918 trat dann auch der von Alfred Traber (1884-1970) geführte Verein der Strassenbahner bei. Die neue Organisation nannte sich neu "Schweizerischer Gemeinde- und Staatsarbeiterverband, Sektion Zürich, städtische Arbeiter und Angestellte", ab 1924: "VPOD Sektion Zürich-Städtische". Verbandspräsdident war 1918 der spätere Stadtrat Jakob Baumann (1887-1975), dem im folgenden Jahr Jakob Gschwend (1882-1952) folgte. Im sog. Roten Zürich (1928-1938) stieg die Mitgliederzahl sprunghaft an. 1933 zählte die Sektion 4719 Mitglieder, 1963 waren es 7243 Mitglieder.
Übernahmemodalitäten
Das Archiv des VPOD Zürich wurde zwischen 2008 und 2010 unter der Leitung von H. Jacobi bearbeitet und geordnet. Es gelangte am 28. Mai 2010 aus den Archivräumlichkeiten des VPOD ins Schweizerische Sozialarchiv.

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Sektionsarchiv mit umfangreichen Unterlagen der einzelnen Gruppen; enthält auch die Akten des Vereins der Angestellten der städtischen Strassenbahn (1896-1920), des Kartells der städtischen Beamten, Angestellten und Arbeiter Zürichs (1907-1919) sowie des Vereins sozialdemokratisch gesinnter Beamten und Angestellten der Stadt Zürich (1915-1919).

Bilddokumente und Objekte wurden der Abteilung Bild+Ton des Schweizerischen Sozialarchivs übergeben.
Bewertung und Kassation
Kassiert wurden Buchhaltungsunterlagen, Dubletten und Mehrfachexemplare sowie Unterlagen, die zu rein organisatorischen Zwecken hergestellt wurden.
Neuzugänge
Es werden Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Unterlagen in deutscher Sprache

Sachverwandte Unterlagen

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Auffallend sind die Serien, z. B. die Kampagne gegen die Lohnabbauvorlage des bürgerlichen Stadtrats Gustav Kruck (1923), die Dokumentation des 1. Mai-Umzugs inmitten der krisenhaften 1930er Jahre (1936), "VPOD Russland-Delegation 1936", oder eine Erkundungsreise in Sachen Kehrichtentsorgung nach Frankreich (ebenfalls 1930er Jahre). Aus neuerer Zeit ist die Dokumentation „Zürich schläft nie“ überliefert, die städtische Angestellte bei der Ausübung ihrer Tätigkeiten zeigt (1982). Im Unterschied zu anderen Gewerkschaften fehlen die Porträtsammlungen von Funktionären und Belege der eigentlichen Gewerkschaftsarbeit (Sitzungen, Demonstrationen, Verhandlungen etc.).

Veröffentlichungen

Verzeichnungskontrolle

Informationen der Bearbeiter*in
Die Ordnung des Aktenbestandes wurde in den Jahren 2008-2010 durch Heinz Jacobi vorgenommen. Verzeichnung durch A. Stadler und U. Kälin im März 2011.