Strahm Beratungen GmbH


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Kampagnen/Abstimmungen

Ar 462.10.1
Strom ohne Atom 1989–1990

Zeitraum: 1989-1990

[Am 23.09.1990 kamen zwei Eidgenössische Volksinitiativen zur Abstimmung: die Volksinitiative Stopp dem Atomkraftwerkbau (Moratorium) und die Volksinitiative für den Ausstieg aus der Atomenergie. Während die letztere mit 52,9 Prozent Nein-Stimmen verworfen wurde, wurde die Moratoriums-Initiative mit 54,5 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Bundesrat und Parlament hatten beide Initiativen zur Ablehnung empfohlen, da der Energieartikel in der Verfassung als Grundlage für eine sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung als genügend erachtet wurde.]
3 Mappen: Unterlagen des Initiativkomitees für den Ausstieg aus der Atomenergie, darin unter anderem:
– Korrespondenz (Namen: André Daguet, Achille Casanova, Elmar Ledergerber, Adolf Ogi, Rudolf Strahm, Rainer Weibel)
– 16-seitige Abstimmungsbeschwerde an den Bundesrat
– einzelne Unterlagen zu den Finanzen
– Unterlagen zum Abstimmungssonntag (z.B. Varianten der Kommentare für die Abstimmungssendung vom Sonntagabend, Auflistung möglicher Reaktionen)
– Adresslisten
– Unterlagen zur Tschernobyl-Reise (z.B. Teilnehmerlisten, Programme)
– Unterlagen zur Strategietagung vom 10.11.1989
– zwei Schwarzweiss-Fotos und Farbdias von Tschernobyl-Kindern
– Unterlagen des „Kleinen Ausschuss“ (z.B. Einladungen, Korrespondenz, Protokolle)
– Pressetexte und Unterlagen des „Medienservice – ,Ausstieg aus der Atomenergie‘“
– Statuten und Gründungsprotokoll des Vereins „Komitee Strom ohne Atom. 3 x JA“
– verschiedene Dossiers (z.B. der „Energieverstärker“-Gruppe, des Schweizerischen Aktionskomitees für den Energieartikel, des Umweltvereins Greenpeace)
Mappe 4, Drucksachen und Zeitschriften, darin unter anderem:
– verschiedene Broschüren, Postkarten und Kleber zur Abstimmung vom 23.9.1990
– Plakate zur Abstimmung und zur Situation in Tschernobyl
– Argumentenkarten für Referentinnen und Referenten, unterteilt in drei Gruppen: „allgemeine Empfehlungen“, „unsere einen Argumente (offensiv)“, „Antworten auf gegnerische Argumente (defensiv)“
1 Heft: repräsentative Untersuchung des Forschungszentrums für Schweizerische Politik (Universität Bern) zur Initiativen-Kampagne „Ausstieg aus der Atomenergie“ (1990)

Ar 462.10.2
Elektrizitätsmarktgesetz (EMG) 1996 und 2001–2002

Zeitraum: 2001-2002

[40 Mitglieder des links-grünen Komitees „Konsumentinnen und Konsumenten für eine sichere und ökologische Stromversorgung“ hatten mit diesem Gesetz zum Ziel gehabt, dass eine klare staatliche Regelung der Strommarkteröffnung die Kleinkonsumenten vor Benachteiligung und die erneuerbaren und einheimischen Energien vor Verdrängung schützt. Das EMG sollte u.a. die Stromgesellschaften verpflichten Strom von Öko-Produzenten zu einem fairen Preis anzukaufen und auf ihrem Netz durchzuleiten, so hätte es auch einen Anschub für die Alternativenergien geleistet. Es sollte auch die Elektrizitätswerke dazu verpflichten, alle Haushalte in ihrem Netzgebiet am Stromnetz anzuschliessen und dies zu einem einheitlichen Preis. Das EMG würde laut den Befürwortern (u.a. Doris Stump, Rudolf Strahm, Simonetta Sommaruga und Rudolf Rechsteiner) den KonsumentInnen mehr Transparenz schaffen und Preisunterschiede innerhalb der Schweiz oder sogar innerhalb einer Region verhindern. In der SP-Fraktion hatten sich jedoch die Mehrheitsverhältnisse relativ rasch gekehrt und die meisten Bundesparlamentarier waren plötzlich gegen das EMG, das schliesslich in der Abstimmung vom 22. September 2002 mit einem Nein-Stimmen-Anteil von 52.6 Prozent abgelehnt wurde.]
2 Mappen, darin unter anderem:
– Dokumentation über das EMG (herausgegeben von den an der Gesetzgebung beteiligten Nationalrätinnen und Nationalräten: Andreas Herczog, Rudolf Strahm, Rudolf Rechsteiner, Doris Stump, Silva Semadeni, Ursula Wyss, Simonetta Sommaruga)
– 20 Illustrationen von Peter Hürzeler (Kopien) sowie Skizzen für Infografiken (erschienen im Buch von Rudolf Strahm: „Strommarkt-Entscheid – das neue Elektrizitätsmarktgesetz (EMG) – Fakten gegen Vorurteile)
– Argumentenkarten pro EMG
– Korrespondenz (unter anderem zur Kontroverse innerhalb der Linken)
– Zeitungsausschnitte (darunter zwei Presseschauen der Parlamentsdienste vom 14.1.1999 und 29.6.1999)
– einzelne Abstimmungsbroschüren
– Dokumentationen

Ar 462.10.3
Kapitalgewinnsteuer 1997–1998, 2001

[Die Volksinitiative „Kapitalgewinnsteuer“ wurde am 5. Mai 1998 von den Gewerkschaften initiiert. Sie zielte auf die Einführung einer Steuer von 20–25 Prozent auf privaten Kapitalgewinn, wobei die ersten 5000 Franken steuerfrei bleiben sollten. Bundesrat und Parlament empfahlen die Ablehnung der Initiative. Das Volksbegehren wurde in der Abstimmung vom 2. Dezember 2001 mit einem Nein-Stimmen-Anteil von 65,9 Prozent abgelehnt.]
1 Mappe, darin unter anderem:
– Abstimmungsbroschüren
– Korrespondenz
– Presseschau der Parlamentsdienste zur Diskussion über die Kapitalgewinnsteuer
– Unterlagen für die Presse
– umfassende Dokumentation über die Verhandlungen (Verhandlungsprotokoll des National- und des Ständerates, Abstimmungsprotokoll, Sitzungsprotokolle usw.)
– Unterschriftenbogen der Gewerkschaften SMUV, GBI und UNIA

Ar 462.10.4
Berufsbildungsgesetz (BBG) 1998–2002

Zeitraum: 1998-2002

[Kampagne der SPS zum Umbau der Hochschullandschaft und zum Ausbau der Berufsbildung. Die SP verlangte eine Kreditaufstockung zur Förderung von Bildung, Forschung und Technologie und wehrte sich gegen die als kurzsichtig empfundene bürgerliche Sparpolitik.]
1 Mappe, darin unter anderem:
– Korrespondenz
– verschiedene Sitzungsprotokolle
– verschiedene Unterlagen zum BBG (Anträge, Tabellen der Finanzierung der Berufsbildung, Medienmitteilungen, Hearings)

Ar 462.10.5
Deklarationspflicht Holz 1993–1994

Zeitraum: 1993-1994

1 Mappe, darin unter anderem:
– Korrespondenz (unter anderem mit Bruno Manser und dem Bruno-Manser-Fonds)
– einzelne Zeitungsartikel
– Pressespiegel zur Pressekonferenz vom 15.9.1994

Ar 462.10.6
Arbeitsgemeinschaft Solar 91/Energieabgabe, 1997

1 Mappe, darin unter anderem:
– umfassendes Dossier zum Unternehmerseminar zum Energiegesetz (Infografiken, Teilnehmerliste, Umsetzungsvorschläge, Argumentationen usw.)
– Dossier der Arbeitsgruppe Solar 91 (darin u.a.: Infografiken, Tabellen, Gutachten)
– Korrespondenz (unter anderem mit Ulrich Zimmerli, Rudolf Strahm, mit dem Unternehmerkomitee)
– verschiedene Zeitungsartikel
– Broschüren (unter anderem vom Nachdiplomstudium Energietechnik),
– fünf Postkarten der Vereinigungen „Innovation 21“, „PAS/GPS“, „Solar 91“, auf denen Immobilien mit innovativen Energiekonzepten abgebildet sind

Ar 462.10.7
Wohneigentum für alle, 1997–1999

Zeitraum: 1997-1999

[Die Volksinitiative „Wohneigentum für alle“ (Abstimmung 07.02.1999) wurde vom Schweizerischen Hauseigentümerverband (HEV) lanciert und von rechtsbürgerlichen National- und Ständeräten unterstützt. Die Initiative wurde vom Bundesrat, Nationalrat, Ständerat und von der Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren zur Ablehnung empfohlen. Der Mieterinnen- und Mieterverband engagierte sich auch gegen die Initiative, da letztlich die Mieterinnen und Mieter die Ausfälle beim Staat mit Steuererhöhungen oder Leistungsabbau bezahlen hätten müssen. Die Initiative wurde mit einem Nein-Stimmen-Anteil von 58,7 Prozent verworfen.]
1 Mappe, darin unter anderem:
– Abstimmungs-Broschüren
– verschiedene Zeitungsartikel
– Korrespondenz
– Pressematerial des Schweizerischen Mieterinnen- und Mieterverbands
– eine Ausgabe der Zeitschrift „Mieten & Wohnen“ mit dem Schwerpunkt zur Abstimmung
– Bericht zu einer Evaluation von Argumenten gegen die Initiative „Wohneigentum für alle“ (ausgearbeitet für den Schweizerischen Mieterinnen- und Mieterverband)

Förderverein Energie-Umwelt- und Solarinitiativen (Feusol)

Ar 462.10.8
Dokumente Feusol, Teil 1, 1998–2000

Zeitraum: 1998-2000

2 Mappen, darin unter anderem:
– verschiedene Unterlagen zum Energieabgabebeschluss des Nationalrats vom 15.6.1998
– Pressemappe der Allparteien-Allianz für Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Arbeitsplätze (Medieninformation vom 6.2.1998)
– Pressemappe der Allparteien-Allianz für Energieabgabe und Solarinitiative (Medieninformation vom 21.5.1999)
– verschiedene Unterlagen des „SOFAS“ (Sonnenenergie Fachverband Schweiz) wie z.B. Pressematerial, Teilnehmerlisten von Veranstaltungen, Mitgliederverzeichnis vom Dezember 1998
– Presseschau der Parlamentsdienste zu den Energieabgaben
– Abstimmungsmaterial zur Solar-Initiative, zur Förderabgabe für erneuerbare Energien, zur Energielenkungsabgabe für die Umwelt vom 24.9.2000 (Abstimmungsbroschüre, Flyers, Aufkleber)
– mehrere Newsletters des Mediendienstes „Solar-Rappen“
– Dokumentation zu den parlamentarischen Verhandlungen über die „Energie-Umwelt-Initiative“, die „Solar-Initiative“, die Gegenentwürfe der Bundesversammlung und das Förderabgabegesetz
– Protokolle
– Korrespondenz

Ar 462.10.9
Dokumente Feusol, Teil 2, 1996–2000

Zeitraum: 1996-2000

3 Mappen, darin unter anderem:
– verschiedene Unterlagen der Gegner der Solarinitiative, der Förderabgabe und der Grundnorm (Gegner: „Bund der Steuerzahler“, Komitee gegen neue und ungerechte Steuern“, „Aktion für vernünftige Energiepolitik Schweiz“)
– Pressematerial (unter anderem: Mediengespräch „von Energie2000 zu EnergieSchweiz“ vom 24.9.2000)
– Dossier „Argumente für die Solar-Initiative“
– Unterlagen zur Pressekonferenz „Die Energievorlagen als Ausweg aus der Ölpreis-Spirale“ vom 7.9.2000
– Unterlagen des Feusol (z.B. Protokolle, Berichte, Präsenzlisten)
– Unterlagen zur Solar-Initiative der „Coordination Romande“ (z.B. Abstimmungs-Broschüren, Pressematerial)
– Offerte des GfS-Forschungsinstituts zur Planungsstudie „Solar- resp. Energie/Umwelt-Initiative“ für die Kampagnengestaltung
– Semesterarbeit von P. Kaufmann „Ein Überblick über Studien zur Preiselastizität der Energienachfrage und die Haltung wichtiger Interessengruppen zur Initiative“ (1996)
– Korrespondenz

Ar 462.10.10
Dokumente Feusol, Teil 3, 1997–2000

Zeitraum: 1997-2000

3 Mappen, darin unter anderem:
– Korrespondenz (unter anderem mit François Couchepin, mit der Schweizerischen Greina-Stiftung, Carol Franklin Engler, Ruedi Rechsteiner, Eugen David)
– Unterlagen des Feusol (z.B. Argumentarium „22 Fragen und Antworten zu den Energieabgaben, Argumentarium zur Solarinitiative und zur Energie-Umwelt-Initiative Pressematerial, Protokolle, interne Informationen, Statuten vom 22.10.1996, Berichte, Präsenzlisten)
– Fakten-Dossier „Ökologische Steuerreform“
– Übersicht der potentiellen Gegner zur Solarinitiative/Förderabgabebeschluss und zur Energie-Umwelt-Initiative/Grundnorm
– Inputpapier für den Workshop „Förderstrategien Solarenergie“ vom 30.1.1998 (verfasst vom Forschungs- und Beratungsunternehmen „infras“)
– Unterlagen zur Inseratenkampagne „Solarinitiative“ (1998)
– Rechtsgutachten von Tobias Jaag und Helen Keller zur Verfassungsmässigkeit einer Energieabgabe
– Dossier der parlamentarischen Arbeitsgruppe Sonnenenergie für die Aussprache mit Bundesrat Moritz Leuenberger (darin: zahlreiche Infografiken und Tabellen)
– verschiedene Abstimmungs-Broschüren
– Verzeichnis von Referentinnen und Referenten
– Verzeichnis fortschrittlicher Betriebe, Gebäude und Anlagen
– verschiedene Unterlagen der Romandie
– zwei Farbfotokopien eines Abstimmungs-Transparentes
– Argumentenkarten für die drei Energie-Vorlagen
– Arbeitsunterlagen und Dokumentation für Referentinnen, Referenten und Komitee-Mitglieder
– zahlreiche Farbfolien für Vorträge
– Unterlagen zur Pressekonferenz „Energievorlagen“ vom 5.9.2000
– Heft „Energieabgabe-Szenarien 2000: Plus oder Minus in der Erfolgsrechnung?“ von Gabi Hildesheimer und Arthur Braunschweig (2000)

Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.