Verein Migros-Frühling


Identifikation

Signatur:

Ar 440

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

1979-2000

Umfang:

0.5 m


Kontext

Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Der Verein M-Frühling wurde im Herbst 1979 gegründet mit der Absicht, die Migros zu demokratisieren und zu dezentralisieren und eine umweltfreundliche und entwicklungspolitisch verantwortungsvolle Migros aufzubauen. 1980 konnte der Verein im Migros-Genossenschaftsbund erstmals offene Wahlen durchsetzen. 20 Prozent der Wählenden stimmten für den M-Frühling. Nur das Majorzwahlrecht verhinderte den Einzug von M-Frühling-Kandidierenden in die Organe der Migros.

1981 lancierte der M-Frühling erfolglos zwei Initiativen: Eine sollte das Proporzwahlrecht anstelle des Majorzwahlrechtes einführen; mit der zweiten Initiative sollte die Migros gezwungen werden, auf Produkte aus Tierfabriken zu verzichten. 1983 änderten die Migros-Verantwortlichen die Statuten, womit oppositionellen Gruppierungen die Teilnahme an Wahlen erheblich erschwert wurde. Der Verein M-Frühling klagte in der Regionalgenossenschaft Basel erfolgreich gegen diese Statutenänderung.

1984 und 1988 versuchte der Verein M-Frühling in den Regionalgenossenschaften Basel und St. Gallen an den Wahlen teilzunehmen, scheiterte aber beide Mal mit seinem Vorhaben.

1989 wurde, gemeinsam mit anderen Organisationen, die Initiative „Tierschutz in der Migros“ gestartet. Die Initiative wurde jedoch wegen formalen Mängeln von der Migros-Verwaltung als ungültig zurückgewiesen. Am 21. Juni 1997 beschloss der Verein M-Frühling die Auflösung.

Zwischen 1980 und 1994 gab der Verein M-Frühling das Vereinsorgan „M-Frühling“ heraus.
Übernahmemodalitäten
Der Bestand des Vereins M-Frühling gelangte im Jahr 2002 ins Schweizerische Sozialarchiv. Die Ablieferung wurde von Heinzpeter Studer und Beat Mahler betreut.

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Der Archivbestand enthält: Diverse Vereinsakten, Themendossiers, Materialien zu verschiedenen Initiativen und Unterlagen der Redaktion „M-Frühling“.
Bewertung und Kassation
Kassiert wurden Doppel- und Mehrfachexemplare sowie einzelne Buchhaltungsbelege.
Neuzugänge
Es werden keine Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Unterlagen in deutscher Sprache

Sachverwandte Unterlagen

Verwandte Verzeichnungseinheiten
Veröffentlichungen
Literatur: Periodika:

Verzeichnungskontrolle

Informationen der Bearbeiter*in
Erschliessung und Verzeichnung im Winter 2005/2006 durch Simon Graf.