Sozialistischer Abstinentenbund der Schweiz SAB


Identifikation

Signatur:

Ar 436

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

1900-2003

Umfang:

1.5 m


Kontext

Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Der „Sozialdemokratische Abstinentenbund der Schweiz“ wurde am 13. Mai 1900 in Olten gegründet von den schon bestehenden Sektionen Zürich, Burgdorf, Basel, Bern, Schaffhausen und Horgen. Am 17. April 1921 kam es zu einer Statutenrevision und Namensänderung des SAB in „Sozialistischer Abstinentenbund der Schweiz“. Diese Namensänderung ist eine Reaktion auf die Parteispaltung der SPS, um die Mitglieder aller sozialistischen Parteien zu vereinen. Als 1974 die SPS erstmals an einem Parteitag Wein ausschenkte kam es zu einer Diskussion innerhalb des SAB, ob er nicht in „Schweizerischer Abstinentenbund“ umbenannt werden sollte. An der DV am 29. September 1990 kam es dann zu einer Statutenrevision und zur erwähnten Namensänderung, da die Delegierten der Ansicht waren, die SPS und andere Arbeitnehmerorganisationen würden sich für die Sache des SAB nicht mehr interessieren. Mit der Namensänderung sollte zudem Nicht-SPS-Mitgliedern der Beitritt zum SAB erleichtert werden. Den einzelnen Sektionen blieb es überlassen, weiterhin unter der Bezeichnung sozialistisch bzw. sozialdemokratisch aufzutreten.

Ab 1916 unterhielt der SAB eine eigene Verbandszeitung mit dem Titel „Sozialdemokratischer Abstinent“ bzw. „Der abstinente Sozialist“ (1921-1924). Namensänderung 1925 in „Abstinenter Sozialist“. 1980 wurde die Zeitung durch das Verbandsorgan „SAB-Information“ abgelöst (Signaturen: SOZARCH Z 173 und D 4289).
Übernahmemodalitäten
Das Archiv des Sozialistischen Abstinentenbundes der Schweiz (Schweizerischer Abstinentenbund) wurde dem Schweizerischen Sozialarchiv am 11. 08. 2005 von Willi Wülser-Hänni übergeben. Ein Teilbestand (vormals SOZARCH Ar 201. 111) war dem Sozialarchiv mit den Archivalien der SP Zürich 4 am 4. Juli 2002 übergeben worden.

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Der Archivbestand enthält: Protokolle (Zentralvorstand / Delegiertenversammlung) 1900-2002, Korrespondenz 1925-2000, Rechnungsunterlagen 1930-2001, Akten zur DV 1963-2003, Dossier zum 50- und 100-Jahre-Jubiläum 1950 bzw. 2000, Akten zur Präsidentenkonferenz 1962-1998, Material einzelner Sektionen (Biel, Bolligen, Bümpliz, Burgdorf, Huttwil, Ostermundigen, Steffisburg, Thun, Wetzikon, Zürich) 1901-1996 und Akten des Kantonalverbandes Bern, sowie diverses Sammelgut. Ein grosser Teil der Unterlagen von 1961 bis 1984 wurde vernichtet, bevor das Sozialarchiv den Bestand übernehmen konnte.
Bewertung und Kassation
Kassiert wurden Dublettten und Mehrfachexemplare sowie einzelne Rechnungsbelege. Die im Bestand vorhandenen Objekte (Fotodokumente, Fahnen, Ansteckknöpfe- und -nadeln, Manschettenknöpfe, etc. sind in der Bild+Ton-Datenbank des Schweizerischen Sozialarchivs verzeichnet.
Neuzugänge
Es werden keine Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Unterlagen in deutscher Sprache

Sachverwandte Unterlagen

Verwandte Verzeichnungseinheiten
Veröffentlichungen
Literatur: Periodika: