Schweizerischer Verband des Personals öffentlicher Dienste vpod, Syndicat des services publics ssp


Identifikation

Signatur:

Ar 39

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

1898-2003

Umfang:

13.3 m


Kontext

Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Der VPOD wurde 1905 als "Schweizerischer Gemeinde- und Staatsarbeiterverband" gegründet. Treibende Kraft war Herman Greulich, der auch zum ersten Verbandspräsidenten gewählt wurde. 1920 erfolgte der Zusammenschluss mit dem Strassenbahnerverband, der ebenfalls 1905 gegründet worden war. Nach dieser Fusion wurde per 1. Januar 1921 zusätzlich zum Sekretariat eine Geschäftsleitung eingesetzt. 1924 wurde der Verband in ‚Schweizerischer Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD)’ umbenannt.
Bestandesgeschichte
Die Aktenserie "Politisches Archiv" gelangte am 8. Juli 1993 ins Schweizerische Sozialarchiv. Sie umfasst Dokumente aus dem Zeitabschnitt 1935-1950, d.h. aus der Zeit, da Hans Oprecht (1894-1978) als Zentralsekretär VPOD, Parteipräsident SPS und Nationalrat die Politik der Arbeiterbewegung wesentlich mitprägte. Im Politischen Archiv sind Dokumente zu jenen Problembereiche vorhanden, welche die Kerngebiete von Oprechts politischem Einsatz in seinen oben genannten Funktionen bildeten (Gewerkschaftspolitik, Bundespolitik, Flüchtlingspolitik, Antifaschismus).

Im Herbst 2005 wurden dem Schweizerischen Sozialarchiv im Zusammenhang mit dem Umzug des VPOD-Zentralsekretariates an die Birmensdorferstrasse die Protokollserien im Umfang von rund 10 laufenden Metern übergeben. Das eigentliche Verbandsarchiv befindet sich nach wie vor im Zentralsekretariat.
Übernahmemodalitäten
Die Aktenserien 39.10, 39.20 und 39.30 gelangten 1994 ins Schweizerische Sozialarchiv. Die Übernahme wurde von Walter Renschler und Otto Lezzi betreut. Diese Unterlagen bildeten das sogenannte Politische Archiv des VPOD. Es handelt sich im Wesentlichen um die Handakten von Hans Oprecht, geschäftsleitender Sekretär des VPOD. Die übrigen Akten gelangten am 21.10.2005 aus dem damaligen Zentralsekretariat an der Susenbergstrasse in Zürich ins Schweizerische Sozialarchiv; diese Ablieferung wurde von Ruedi Steiger betreut. Im Juni 2022 gelangten, dank Vermittlung der Archives contestataires in Carouge, die Handakten von Eric Decarro, VPOD-Präsident 1995-2005, ins Schweizerische Sozialarchiv.

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Teilbestand mit den Gremienprotokollen und einzelnen Akten von Vorläuferorganisationen.

Im sog. Politischen Archiv des VPOD sind vorhanden: Dokumentation zu Gewerkschafts- und Bundespolitik, Antifaschismus: Korrespondenz, Manuskripte, Drucksachen, Zeitungsausschnitte, Gutachten; Unterlagen zum Plan der Arbeit (1934-1936), zum Bund der Subventionslosen (1939-1942), zur Aktion des guten Willens (1941), zur Vollmachtenkommission des Nationalrates, zur Pressezensur während des Zweiten Weltkriegs (1939-1945), Unterlagen zur schweizerischen Aussenpolitik 1936-1946, Akten der Eidgenössischen Militärkommission (1945-1946), Unterlagen zu diversen Parteien/Organisationen, thematische Dossiers (Antifaschismus/Hilfsorganisationen 1936-1946, Flüchtlingspolitik 1938-1955, Schweizerisches Arbeiterhilfswerk, Spanischer Bürgerkrieg).

Die übrigen Verbandsakten befinden sich nach wie vor im Zentralsekretariat des VPOD (Birmensdorferstrasse 67, 8004 Zürich).
Bewertung und Kassation
Im Politischen Archiv wurden keine Kassationen vorgenommen. In den übrigen Akten wurden neben Dubletten ausserdem kassiert: Jahresberichte 1920-1972 und Berichte der Verbandstage 1923-1970 [Signatur: SozArch K 391 resp. K 390]; Flugblätter des VPOD Nr. 1-11 (1933-1938) [Signatur: SozArch KS 331/197]; Hugo Jordi: Geschichte des Schweizerischen Verbandes des Personals öffentlicher Dienste 1939 [Signatur: SozArch KS 331/198-3]
Neuzugänge
Es werden Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Unterlagen in deutscher und französischer Sprache

Sachverwandte Unterlagen

Verwandte Verzeichnungseinheiten
Veröffentlichungen

Verzeichnungskontrolle

Informationen der Bearbeiter*in
Die Verzeichnung der Ablieferung vom Sommer 1993 erfolgte durch Karl Lang. Die zweite Ablieferung vom Oktober 2005 wurde im März 2007 von Marzell Küttel bearbeitet.