Beratungsstelle für Militärverweigerung und Zivildienst


Identifikation

Signatur:

Ar 35

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

1967-2000

Umfang:

4.2 m


Kontext

Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
In den 1960-er Jahren nahm die Zahl der Militärdienstverweigerer markant zu. Damals standen Organisationen wie die Internationale der Kriegsdienstgegner (IdK) oder der Schweizer Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes den Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite. Die Beratungsstelle für Militärverweigerer in Zürich (Köchligasse 3) entstand dann 1981. Sie publizierte umgehend einen „Leitfaden für Berater“ (2. erweiterte Auflage: August 1982). Am 7. November 1982 wurde der „Unterstützungsverein Beratungsstelle für Militärverweigerer“ gegründet. Damit wurde die Aufbauphase der Beratungsstelle abgeschlossen.

Seit 1981 besteht ein Zusammenschluss der Beratungsstellen (Zürich, Basel, Bern, etc.) auf gesamtschweizerischer Ebene. Arbeitsschwerpunkte der Beratungsstellen bilden die Beratung, das Sammeln von Dokumentationsmaterial und die Öffentlichkeitsarbeit zur Vertretung von Verweigereranliegen.

Ab Anfang 2014 wurde die Tätigkeit der Beratungsstelle für Militärverweigerung und Zivildienst Zürich neu organisiert und in den Dachverband CIVIVA integriert.
Übernahmemodalitäten
Die Akten gelangten 1993 als Dauerleihgabe ins Schweizerische Sozialarchiv (Depositumsvertrag vom 29.11.1993). Recht umfangreiche Nachlieferungen erfolgten am 16. August 2007 und am 2. Juli 2009. Die Nachlieferung vom Sommer 2009 ist unter den Signaturen Ar 35.50.3-Ar 35.50.10 verzeichnet. Eine weitere Nachlieferung erfolgte 2014; sie ist in der Signaturgruppe Ar 35.51 verzeichnet.

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Der Bestand enthält Prozessakten (Unterlagen zu Militärgerichtsprozessen: Urteile, Kurzprotokolle, Verschiedenes), Presseberichte über Militärverweigerungsprozesse, diverse Akten betr. Zivilschutzverweigerung, Unterlagen zur Einführung eines zivilen Ersatzdienstes, Akten aus der Beratungstätigkeit 1980-2000, Sekretariatsakten und Drucksachen.
Bewertung und Kassation
Kassiert wurden einzelne Buchhaltungsunterlagen sowie Mehrfachexemplare von Drucksachen.
Neuzugänge
Es werden Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Der Bestand kann im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs eingesehen werden. Die Beratungsakten der Jahre 1980-2000 sind für die Benutzung gesperrt und können nur nach Rücksprache konsultiert werden.Für die Erteilung von Einsichtsgesuchen ist seit Februar 2014 die Dachorganisation CIVIVA zuständig, die die Rechtsnachfolge der Beratungsstelle für Militärverweigerung und Zivildienst Zürich angetreten hat. Sekretariat: Gartenhofstrasse 7, 8004 Zürich.
Sprache/Schrift
Unterlagen in deutscher Sprache

Sachverwandte Unterlagen

Verwandte Verzeichnungseinheiten
Veröffentlichungen

Verzeichnungskontrolle

Informationen der Bearbeiter*in
Bearbeitet von K. Lang (1993); die Nachlieferung 2007 wurde von J. Keller und D. Röttele verzeichnet, die Nachlieferung 2009 von H. Villiger.