Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Die Alternativschule 1 in Effretikon (später: Winterthur) wurde im Frühjahr 1972 eröffnet. Es handelte sich um eine gemeinnützige, politisch und konfessionell neutrale Organisation, die von der Elternschaft gemeinsam mit den Lehrpersonen getragen wurde und allen Bevölkerungsschichten offen stehen sollte. Träger der Schule war der Elternverein Illnau-Effretikon. Im Schuljahr 1973/74 zählte die Alternativschule I 36 Schülerinnen und Schüler (1.-7. Schuljahr). Am 24.04.1973 beschloss der Erziehungsrat des Kantons Zürich, dem Verein die Bewilligung zur Führung einer Privatschule zu verweigern und ordnete die Schliessung der «Alternativschule I» auf 15. Juni 1973 an. Der Erziehungsrat machte insbesondere geltend, einzelne Fächer wie Sprache oder Biblische Geschichte und Sittenlehre würden gar nicht erteilt, andere in höchst unbefriedigender Weise. Ferner wurde bemängelt, dass die Leistungen der Schülerinnen und Schüler nicht gemessen würden und weder Noten noch Zeugnisse existierten. Die Schülerinnen und Schüler würden als Experimentierobjekte missbraucht. Gegen diesen Entscheid rekurrierten der Elternverein Illnau-Effretikon und der Verein Freie Volksschule im Kanton Zürich.
Auf Antrag des Regierungsrates des Kantons Zürich und auf Geheiss des Kantonalen Verwaltungsgerichts wurde die Alternativschule I im Frühjahr 1974 geschlossen. Die Bilanz fiel aus Sicht der Betreiberinnen und Betreiber durchzogen aus. Rund ein Drittel der Eltern beurteilte die Leistung der Alternativschule teilweise sehr kritisch, die übrigen zwei Drittel standen ihr neutral, ambivalent oder überwiegend positiv gegenüber. Eine von mehreren Freien Volksschulen im Kanton Zürich, die sich am 14.09.1972 zu einem Verein zusammenschlossen (Verein Freie Volksschule im Kanton Zürich). Die übrigen Freien Volksschulen waren: Freie Volksschule Oberglatt, Freie Volksschule Zürich-Witikon, Freie Volksschule Zürich-Trichtenhausen, Freie Volksschule Region Baden, Freier Integraler Kindergarten Zürich-Altstetten