Verein Städtepartnerschaft Zürich-Managua


Identifikation

Signatur:

Ar 201.300

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

1985-1992

Umfang:

0.1 m


Kontext

Abgebende Stelle
Mario Florin, Zürich
Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Der Verein Städtepartnerschaft Zürich-Managua wurde am 25. Juni 1986 im Limmathaus Zürich gegründet. Zu den InitiantInnen gehörten Liliane Fazan, Irene Ribbe, Matthias Federer und Wolfgang Tesch vom Nicaragua-/El Salvador-Komitee Zürich. Erster Präsident war Matthias Federer. Die Zielsetzung des Vereins bestand in der "Entwicklung und Vertiefung einer solidarischen Partnerschaft zwischen den Städten Zürich und Managua". Zu einem späteren Zeitpunkt sollte Zürich eine offizielle Städtepartnerschaft mit der Hauptstadt Nicaraguas eingehen.

Der Verein realisierte rasch eigene Projekte, u.a. die Zusammenarbeit mit dem Quartier "Salomon Moreno" (Bau eines Quartierhauses) oder die Unterstützung eines Kinderhortes der pharmazeutischen Fabrik SOLKA. Ein wichtige Rolle in diesen Projekten spielte der Pharmakologe und Chemiker Heinz Liechti, der seit 1984 in Managua lebte. 1988 lancierte die SP einen parlamentarischen Vorstoss für eine offizielle Städtepartnerschaft. Der Gemeinderat lehnte dieses Postulat im April 1988 ab. Nach dem überraschenden Wahlsieg des antisandinistischen Wahlbündnisses UNO und dem Regimewechsel im Frühling 1990 gab der Verein unter dem Titel "ZÜRAGUA" ein Bulletin heraus, weil "Nicaragua nicht im Dunkeln verschwinden darf". Die letzte Nummer erschien am 11.09.1992. Parallel dazu beantragte der Vorstand, die Idee der Städtepartnerschaft zu begraben. Die Vereinsaktivitäten wurden darauf hin stark eingeschränkt.
Übernahmemodalitäten
Dem Schweizerischen Sozialarchiv übergeben am 18.06.2010.

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Vereinsakten von Irene Ribbe und Mario Florin mit Protokollen, Einladungen, Jahresberichte und Jahresrechnungen, Adresslisten, Korrespondenz, Unterlagen zu Veranstaltungen und weiteren Aktivitäten, Drucksachen. Der Bestand enthält ferner ein Dossier zur Kampagne "500 Jahre Unterdrückung - 500 Jahre Widerstand", die 1991 mit Unterstützung zahlreicher entwicklungspolitischen Organisationen durchgeführt wurde.
Bewertung und Kassation
Kassiert wurden Dubletten und Mehrfachexemplare sowie einzelne handschriftliche Notizen.
Neuzugänge
Es werden keine Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Unterlagen in deutscher und spanischer Sprache

Sachverwandte Unterlagen

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verzeichnungskontrolle

Informationen der Bearbeiter*in
Die Verzeichnung erfolgte am 08.12.2020 durch U. Kälin.