Identifikation
Signatur:
Ar 1043
Entstehungszeitraum / Laufzeit:
1972-2006
Umfang:
0.8 m
Kontext
Abgebende Stelle
Brigit Keller, Zürich
Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
1942 in Zug geboren, lebt Brigit Keller heute in Zürich. Sie studierte Germanistik, Kunst- und Religionsgeschichte und promovierte 1972 in Zürich mit einer Arbeit über die Lyrik von Nelly Sachs (Brigit Keller-Stocker: Die Lyrik von Nelly Sachs. Entwicklung und Grundstruktur anhand von Interpretationen, Zürich 1973). An der katholischen Paulus-Akademie Zürich veranstaltete Brigit Keller Kunstausstellungen, Lesungen und Vorträge zu Literatur und Kunst. Sie beteiligte sich in der Frauenbewegung und begann 1979 in der Paulus-Akademie mit der Organisation von Tagungen für Frauen, die grosses Echo fanden. Für diese Tagungen wurden verschiedene Frauen in einen Vorbereitungskreis eingeladen. Damit entstand ein öffentlicher Raum, in dem die Beteiligten ihre Perspektiven einbringen, diskutieren und weiter entwickeln konnten. Brigit Kellers Ehemann, Max Keller, war der Leiter der Paulus-Akademie und trug ihre politische Bildungsarbeit mit Frauen mit. Die Paulus Akademie war zwar eine Bildungsinstitution der katholischen Kirche, wurde aber dank des Engagements von Brigit Keller über Jahrzehnte hinweg zu einem wichtigen Ort der Begegnung und Diskussion von Frauen, Feministinnen, Lesben und Migrantinnen. Für ihre Arbeit erhielt Brigit Keller 1999 den Marga Bührig-Anerkennungspreis.
Übernahmemodalitäten
Der Bestand gelangte am 19.10.2021 ins Schweizerische Sozialarchiv.
Inhalt und innere Ordnung
Form und Inhalt
Der Bestand enthält Unterlagen zur Tätigkeit von Brigit Keller als Studienleiterin der Paulus-Akademie, namentlich auch zu feministischen und literarischen Veranstaltungen, Tagungen und Vortragsreihen, sowie diverse Projektunterlagen. Ferner sind zahlreiche Textbeiträge von Brigit Keller vorhanden. Nicht übernommen wurden die literarische Arbeiten von Brigit Keller (Arbeiten über verschiedene AutorInnen, Rezensionen, eigene literarische Texte, etc.).
Der Bestand wurde von Brigit Keller vor der Übergabe geordnet. Diese Ordnung wurde beibehalten.
Bewertung und Kassation
Mit Ausnahme von Doubletten und Mehrfachexemplaren wurden keine Kassationen vorgenommen.
Neuzugänge
Es werden Neuzugänge erwartet.
Zugangs- und Benutzungsbedingungen
Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Akten vorwiegend in deutscher Sprache
Sachverwandte Unterlagen
Verwandte Verzeichnungseinheiten
Ar 197: Spieler, Willy (1937-2016)
Ar 188: Keller, Max (1939-2014)
Ar 1042: Praetorius, Ina (*1956)
Ar 500: Religiös-Sozialistische Vereinigung der Deutschschweiz
Verzeichnungskontrolle
Informationen der Bearbeiter*in
Bearbeitung durch U. Kälin im Oktober 2021.