Lesbenorganisation Schweiz LOS


Identifikation

Signatur:

Ar 728

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

1989-2023

Umfang:

2.3 m


Kontext

Abgebende Stelle
Lesbenorganisation Schweiz/A. Widmer
Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Die Lesbenorganisation Schweiz (LOS) (Organisation suisse des lesbiennes OSL) wurde 1989 in Basel gegründet und besteht bis heute. Anwesend waren Vertreterinnen der LEGS (St. Gallen), der Lesbeley (Bern), Lesben mit Kindern (Zürich), LIBS (Basel), Radix (Winterthur), LOB (Baden), Qu'en dira-t-on (Genf). Gegründet wurde die LOS schliesslich als Verein mit Sitz in Bern. Sie kümmert sich als nationale Dachorganisation um (politische) Anliegen von Lesben, Bisexuellen und queeren Frauen. Schon zu Beginn der 1990er Jahre hatten sich zehn Lesbengruppen und 70 Einzelfrauen der LOS angeschlossen. In ihren Anfangsjahren lag der Fokus auf Sichtbarmachung von lesbischen Anliegen, gleichzeitig etablierte sich jedoch auch eine Zusammenarbeit mit anderen ähnlich gesinnten Organisationen wie beispielsweise Pink Cross. Die Themen rechtliche Gleichstellung, Diskriminierungsschutz und Gesundheit prägen über alle Jahre die Arbeit der LOS.
Massgeblich an der Gründung beteiligt war auch Nadja Herz, Rechtsanwältin aus Zürich, die sich seit 30 Jahren als aktives Mitglied der LOS für rechtliche Gleichstellung einsetzt. Ein Teil des Bestandes umfasst ihr Privatarchiv, vornehmlich zu politischer und rechtlicher Gleichstellungsarbeit.

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Im Bestand befinden sich interne Dokumente wie Protokolle von Generalversammlungen, Vorstandssitzungen oder thematischen Arbeitsgruppen. Zudem auch die Statuten, Konzepte zur Struktur oder zu Zielen der LOS. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der politischen Arbeit: es existieren grössere Sammlungen zu den Themen rechtliche Gleichstellung, Diskriminierungsschutz, Partnerschaftsgesetzen (national und kantonal). Ausserdem sind politische Aktionen, Themensammlungen und Publikationen dokumentiert. Dazu gehören Flyer, Plakate, Mitgliederbriefe, Medienmitteilungen usw. Nach 2014 finden sich nur noch vereinzelt Dokumente, da vieles digital abgelegt wurde.
Eigenständig finden sich im Bestand ähnliche Inhalte aus dem Privatarchiv von Nadja Herz.
Bewertung und Kassation
Es wurden vorwiegend Mehrfachexemplare kassiert. Buchungsunterlagen wurden nicht berücksichtigt. Das Mitgliedermagazin «LOS-Info» (bis 2002 «Rundbrief») wurde als Publikation behandelt, genauso wie die Jahresberichte. Die Publikationen sind hier zu finden: Schweizerisches Sozialarchiv, D 6600, Rundbriefe/LOS-Info. / Schweizerisches Sozialarchiv, K 1173, Jahresberichte LOS.
Neuzugänge
Es werden Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Unterlagen in deutscher und französischer Sprache, selten in italienischer Sprache.

Sachverwandte Unterlagen

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verzeichnungskontrolle

Informationen der Bearbeiter*in
Bearbeitet von G. Jöhri (UZH) mit Unterstützung von L. Haag (Sozialarchiv) im Sommer/Herbst 2024.