Gretlers Panoptikum zur Sozialgeschichte: Archivalien


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Arbeitersport, Arbeiterkultur

Diverses

Ar 685.10.2
Arbeitergesangs- und Musikvereine: Dokumente bürgerlicher Sängervereine

Zeitraum: 1943-1956

1 Mappe, darin u.a.:
Fest-Führer und Textheft für das Bezirks-Sängerfest Andelfingen am 24. Juni 1956 für Gastvereine und am 1. Juli 1956 für Verbands-Sektionen in Marthalen
Bezirks-Sängerfest Marthalen 1956: Bericht des Kampfgerichtes
Töchterchor Regensdorf: Experten-Bericht über das Jubiläums-Sängerfest in Regensdorf, 4. Juli 1943, verfasst von Alfred Griesser, Musikdirektor, Zürich
Töchterchor Regensdorf: Jubiläums-Sängerfest 4., evt. 11. Juli 1943, 1893-1943
Töchterchor Regensdorf: Statuten, undat. (um 1952) und Akten 1953/1954
Frauen- und Töchterchor Regensdorf: Morgenwind (Paul Heyse), Paul Müller
Experten-Bericht über das Jubiläums-Sängerfest in Regensdorf, 4. Juli 1943, verfasst von Alfred Griesser, Musikdirektor, Zürich
Regensdorf 1956, Broschüren Töchterchor Regensdorf, Notenheft Morgenwind
[002-10-Ar]

Ar 685.10.3
Arbeitergesangs- und Musikvereine: Strassenbahner-Männerchor Zürich

Zeitraum: ca. 1917-1928

Programme, Brief vom 17.03.1917 an Arbeitersekretär Wyss
[002-25-Ar]

Ar 685.10.4
Arbeitergesangs- und Musikvereine: Arbeiter-Knabenmusik der Stadt Zürich, Arbeitermusik Union Zürich, Arbeitermusik der Stadt Zürich

Zeitraum: 1935-1937

Korrespondenz, Programme, Presseberichterstattung, Jahresberichte, Mitgliederlisten; darin u.a.: Programmheft Jubiläumsfest der Arbeiter-Musik der Stadt Zürich 1935 (1925-1935) Fanfare Bern Juni 1937
[002-26-Ar]]

Ar 685.10.5
Arbeitersport-Vereine: Schweizerischer Grütli Schützen Verband

Zeitraum: 1914

1 Dokument
Rundschreiben des Schweizerischen Grütli Schützen Verbandes, Februar 1914
[005-02-Ar]

Ar 685.10.9
Arbeitersport-Vereine: Arbeiter-Samariter-Bund

Zeitraum: ca. 1920-1937

1 Umschlag, darin: Protokolle, Statuten, Korrespondenz, Bericht über das Pfingsttreffen der Arbeitersamariter Basel und Zürich auf dem Glarner Fronalpstock, verfasst von Fridy Honegger (verh. Imholz-Honegger; Provenienz: Fridy Gerich-Imholz)
[006-06-Ar]

Ar 685.10.14
Erster Mai 1939, Zürich: 1.-Mai-Ansprache von Otto Volkart

Zeitraum: 1939

1 Heft, enthält auch: Zeitungsausschnitte, Rundschreiben der SPS an die Maireferenten (19.04.1939)
[Otto Volkart, 12.03.1880-20.01.1960, wuchs in Weiningen ZH auf. Studium der Rechte an der Universität Bern, Redaktor (Centralschweizerischer Demokrat, Zeitschrift «Werden» 1920/1921), 1925-1931 Dozent für Literaturgeschichte an der Karl-Liebknecht-Schule in Moskau, Schriftsteller]
[007-39-Ar]

Ar 685.10.15
Arbeiter-Radio- und Fernsehbund der Schweiz (ARBUS)

Zeitraum: 1989

1 Umschlag, darin: Korrespondenz von Roland Gretler mit Renate Fässler, Präsidentin ARBUS
[siehe auch: SOZARCH Ar 201.48: ARBUS Arbeiter-Radio-Bund der Schweiz]
[008-04-Ar]

Ar 685.10.16
Bildungsausschuss der Arbeiterunion Zürich, Bildungsausschuss der SP der Stadt Zürich

Zeitraum: 1910-1933

1 Umschlag, darin: Jahresberichte 1910-1918, Programme, Referate, Zeitungsausschnitte; Dora Staudinger: Wege zur Gemeinschaft, ein Beitrag zur Frage sozialistischer Organisations- und Bildungsarbeit, St. Gallen (undat.), 22 Seiten; Sozialistische Bildungsarbeit, Jg. I, Nr. 6/7 (Oktober/November 1919)
[Provenienz: Nachlass Jakob Böschenstein]
[siehe auch: SOZARCH Ar 32: Sozialdemokratische Partei der Stadt Zürich]
[008-08-Ar]

Ar 685.10.17
Schweizer Arbeiterschule/Ecole ouvrière suisse

Zeitraum: 1979-1980

1 Umschlag, darin: Programme, Kursteilnehmerliste, Konzepte und Texte, Karte von Viktor Moser an Roland Gretler vom 26.01.1979
[siehe auch: SOZARCH Ar 660: Stiftung Schweizer Arbeiterschule (seit 1992: Stiftung Gewerkschaftsschule Schweiz), Ecole Ouvrière Suisse, Scuola Sindacale Svizzera]
[008-14-Ar]

Ar 685.10.100
Rote Falken: Neue RF-Nachrichten

Zeitraum: 1941

1 Mappe: Monatsschrift der Roten Falken Zürich 4, Nummern 7/8 (August/September 1941), 10 (Oktober 1941) und 11 (November 1941); Originale
[232-00-Ar]

Ar 685.10.101
Rote Falken: Lieder der Mütterwoche im Mösli, Sommer 1937

Zeitraum: 1937

1 Band
[Aus dem Nachlass von Leni Ott, Mutter von Pietro Ott und Gemahlin von Redaktor Hans Ott. Hans Ott, 1899-1982, aufgewachesne in Winterthur, Sattler, war von 1943-1961 Redaktor am Volksrecht; Gemeinderat in Zürich 1947-1966, 1959 dessen Präsident. Von Roland Gretler gekauft am Flohmarkt auf dem Bürkliplatz im Oktober 1995 von Pietro Ott.]
[233-00-Ar]

Ar 685.10.104
Unionsbibliothek Zürich: Kataloge

Zeitraum: ca. 1910

5 Bände: Schweizerisches, Wissenschaften (Ethnologie, Philosophie, Kulturgeschichte, Religion, Naturwissenschaft, Pädagogik), Arkbeiterbewegung, Geschichte, Politische Ökonomie
[siehe auch: Bücherverzeichnis, Unionsbibliothek der Arbeiterunion Zürich. Bestand am 1. Mai 1929, Zürich 1929-1935; Signatur: SOZARCH 1386]
[246a-00-Ar]

Ar 685.10.108
Schalmeienmusik Zürich

Zeitraum: 1934-1989

1 Mappe, darin:
Einzelne Korrespondenzen,Statuten 1934 u. 1945, Programme, Mitgliederliste 1945, Biographisches zu Werner Rusterholz, Zeitungsausschnitte und Zeitschriftenartikel, Festführer 1935 («1. Internationale Arbeiter Musik u. Gesangsolympiade Europas, Strasbourg, 8-10. Juni – 1935», 88 Seiten), Korrespondenz mit Redaktion «Tat» 1947, Programm der «Société de musique ouvrière Schalmlei Strasbourg» 1955, Korrespondenz Roland Gretler
[Die Schalmei war ursprünglich ein Holzblasinstrument. Umentwickelt in ein Blechblasinstrument erlangte die Schalmei in der kommunistischen Bewegung der Zwischenkriegszeit grosse Popularität. Schalmeien-Kapellen spielten Klassenkampf. Neben Märschen und Volksmusik intonierten sie die Melodien der Bergarbeiter und Kampflieder der Arbeiterschaft. 1935 wurde die Schalmeienmusik in Deutschland verboten, die Instrumente wurden beschlagnahmt, die Mitglieder der Gruppen wurden verfolgt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Schalmei in der DDR der 1950-er Jahre wiederentdeckt. In Westdeutschland kam es erst in den späten 1960-er Jahre zur Neugründung von Schalmeienkapellen, teilweise als Faschingsmusik. Ein geographischer Schwerpunkt war dabei der süddeutsche Bodenseeraum.
Die Schalmeienmusik Zürich wurde 1934 im Zusammenhang mit dem Uniform-Verbot ins Leben gerufen. Sie ging aus der Schalmeienmusik der kommunistischen Arbeiterschutzwehr (ASW) hervor. Die Schalmeienmusik Zürich musste ihre Aktivitäten nach dem bundesrätlichen Verbot der Kommunistischen Partei der Schweiz vom 26. November 1940 einstellen und trat erst 1945 wieder in Erscheinung. An der Jahres-Delegiertenversammlung des Schweizerischen Arbeitermusik-Verbandes von 1949 wurde die Schalmeienmusik Zürich in diese Dachorganisation aufgenommen. Die Schalmeienmusik Zürich löste sich in den späten 1950-er Jahren auf.]
[327-00-Ar]

Ar 685.10.112
Arbeiter-Musik der Stadt Zürich: Protokolle

Zeitraum: 1931-1936

1 Band
Protokolle der Versammlungen und Vorstandssitzungen, 19.03.1931-13.08.1935, enthält auch einzelne Jahresberichte und Jahresrechnungen
[658-00-Ar]

Arbeitersport

Ar 685.10.6
Arbeitersport-Vereine: Arbeiterschützen

Zeitraum: 1947-1971

1 Umschlag, darin: Anerkennungskarten 1965, 1966, 1971; Ehrenmeldung Jubiläumsschiessen 1959 (75 Jahre Arbeiterschiessverein Töss; Statuten des Arbeiter-Schützenbundes Aarau 1947
[005-03-Ar]

Ar 685.10.7
Arbeitersport-Vereine: Arbeiter-Turnverein Unterstrass Zürich

Zeitraum: 1935-1937

1 Umschlag, darin:
Einladungen zu Abend-Unterhaltungen, Rundschreiben
[005-021-Ar]

Ar 685.10.8
Arbeitersport-Vereine: Arbeiter-Touring-Bund

Zeitraum: ca. 1957-1982

1 Umschlag
Urkunden, Beitrittserklärungen, Statuten, Prospekte
[siehe auch: SOZARCH Ar 51: Arbeiter-Touring-Bund ATB / Arbeiter-Radfahrer-Bund der Schweiz "Solidarität", Union du Touring ouvrier UTO
[006-02-Ar]

Ar 685.10.99
Satus Jugendriegentag, Neuhausen am Rheinfall, 2. Juli 1944

Zeitraum: 1944

[Nordostschweizerischer SATUS-Jugendriegentag, Neuhausen a.Rhf., 2. Juli 1944]
1 Album, darin: Bericht, Rechnung, Presseberichte, Fotografien, Drucksachen
[230-00-Ar]

Volkshaus Zürich

Ar 685.10.10
Volkshaus Zürich: Volkshausverein

Zeitraum: 1909-1920

1 Heft
Protokolle von Versammlungen und Vorstandssitzungen, mit Beilagen; enthält auch: Zuschrift von Dr. med. L. Frank an den Vorstand des Volkhausvereins zuhanden von J. Böschenstein, 14.06.1926
[siehe auch: SOZARCH Ar 464: Volkshausstiftung Zürich]
[aus Nachlass J. Böschenstein; siehe auch: SOZARCH Ar 685.11.9ff]
[006-15-Ar]

Ar 685.10.11
Volkshaus Zürich: Volkshausverein

Zeitraum: 1907-2009

1 Umschlag, darin:
Statuten vom 08.11.1907
Zeitungsausschnitte 1997, 2009
Konzert «Underground Explosion», 1969: Korrespondenz betr. Durchführung und Schadenersatzanspruch für das ausgefallene Konzert «Underground Explosion» vom 25.04.1969 (Dieter Meier, Platte 27), Flugblätter, Zeitungsausschnitte, Hotcha! Nr. 23 (Frühling 1969)
Korrespondenz, Presse, Album mit Korrespondenz aus Nachlass von Bruno und Jakob Böschenstein 1934, Volkshausberichte 1915-1976, Jahresberichte 1984/1985
[aus Nachlass J. Böschenstein; siehe auch: SOZARCH Ar 685.11.9ff]
[006-16-Ar]

Ar 685.10.12
Volkshaus Zürich: Volkshausverein, Volkshausstiftung

Zeitraum: 1926-1937

1 Umschlag, darin:
Text der Stiftungsurkunde 1926
Statuten 1927
Diverse Unterlagen der Volkshausstiftung, ca. 1934-1937
[aus Nachlass J. Böschenstein; siehe auch: SOZARCH Ar 685.11.9ff]
[006-17-Ar]

Ar 685.10.13
Volkshaus Zürich: Volkshausverein, Akten von J. Böschenstein

Zeitraum: 1926-1931

1 Mappe, darin:
Korrespondenz, Plakate: Volkshaus Konzert Sängerbund Zürich Männer- und Damenchor 1928, Volkskonzert Verkehrskonzert-Orchester 1928, Saalbenutzung 1925-1926, Programme, Presse, Unterlagen betr. Saalbau (Abstimmung, Eröffnung)
[aus Nachlass J. Böschenstein; siehe auch: SOZARCH Ar 685.11.9ff]
[006-18-Ar]

Nachlässe, Personen

Diverse

Ar 685.10.18
Heinrich Mooser, Bäcker: Lebensgeschichtliche Dokumente

Zeitraum: ca. 1885-1913

1 Mappe, darin:
Rezepte für Heinrich Mooser, handschriftlich; 1 Heft
Zeugnisse Bächerei-/Konditorei- und Fruchthandlung 1909-1913
Allgemeine Bäcker- und Konditor-Zeitung, 5. Jg., Nr. 23, 3. Juni 1885
[020-15-Ar]

Ar 685.10.19
Familie Traber, Zürich: Haushaltungsrechnungen und Haushaltungsbücher

Zeitraum: 1913-1920

1 Mappe, darin:
Haushaltungsrechnungen 1913-1920, 1 Fasz.
Buchführung November 1914, 1 Heft
Buchhaltung Oktober 1916-März 1917, 1 Heft
Haushaltungsbuch des Schweizerischen Arbeitersekretariates für Arbeiter und Angestellte, Januar 1914-Januar 1917 (Ausgaben, Einnahmen, Übersichten), 1 Buch
Ideal-Haushaltungsbuch der Schweizerfrau, 1913, 1 Buch
[Betrifft die Familie von Hans und Anna Traber-Frauenfelder. Hans Traber (1884-1970) war Lehrer, Gewerkschaftsfunktionär und Politiker; 1916-1919 und 1925-50 Zürcher Gemeinderat (1926-1943 Ratssekretär, 1945-1946 Präsident), 1917-1922 Kantonsrat, 1919-1922 Stadtrat (Polizei, dann Fürsorge). Traber präsidierte von 1916 bis 1919 die Strassenbahnergewerkschaft («Trämlergeneral») und war von 1923 bis 1930 Sekretär des VPOD Zürich-Städtische. 1930-49 Bezirksrichter. Hans Traber war Abstinenzler und Freidenker.]
[Provenienz: Liselotte Traber, Zürich]
[020-23-Ar]

Ar 685.10.20
Dora Imboden, Goldach: Lohnabrechnungen und Zahltagssäckchen

Zeitraum: 1938-1941

1 Mappe
Arbeitgeber: Feldmühle A.-G., Rorschach; Conservenfabrik Rorschach A.G., August Belz Rasierklingenfabrik Goldach SG, Schweizerische Handharmonika-Zeitschrift
[020-25-Ar]

Ar 685.10.26
Josef Hofstetter, Schmied: Arbeitszeugnisse

Zeitraum: 1932-1960

1 Mappe
[Josef Hofstetter, geb. am 29.06.1915, von Hasle, Kanton Luzern; absolvierte vom 04.01.1932 bis 04.01.1935 eine Berufslehre als Huf- und Wagenschmied bei Otto Früh, Schmied in Oberuzwil. J. Hofstetter war danach in verschiedenen Anstellungen als Schmied und Aushilfschauffeur tätig]
[035-15-Ar ]

Ar 685.10.28
Emil Walter: Aus meinen Leben

Zeitraum: 1967

Typoskript, März 1967 (Aus meiner Jugendzeit, Als Textilarbeiter (in Wald), Durch Bildung zur Freiheit (a. Arbeit im Grütliverein und politische Arbeit, b. Kulturelle Arbeit [Sängerbund], c. Volkshochschule, d. Fürsorgetätigkeit), 1925-1930 (Albisbrunn), 1930-1957 (Im eigenen Erziehungsheim, Buttenau), Im engern Familienkreis)
Enthält u.a. folgende Beilagen:
Diverse Zeitungsausschnitte
Statuten des Volkshaus-Vereins Wald (Zch.), undat. (um 1905)
Nachruf auf eine gute Mutter (Frau Emma Walter-Gossweiler, gest. am Karfreitag 1956)
Korrespondenz, ca. 1944-1969
H. Krebser: 50 Jahre Volkshausverein Wald, in: Von euserer Walder Heimet, Unterhaltungs-Beilage zum Volksblatt vom Bachtel, 3. Dezember 1955
Fotografien: Emil Walter, Emma Walter-Gossweiler
Einführung von H. Krebser
[Biografisches: Geboren am 12. April 1889 bei Wetzikon, wuchs Emil Walter mit 8 Geschwistern in bescheidenen, aber glücklichen Verhältnissen auf. Seine Jugendzeit war einer Jugenderziehung, mit strengen Zeiten der Gärtnerei des Göttis und den Einsprung des verunfallten Vaters in der Fabrik, zu verdanken. Bereits in seinen jungen Jahren stand er um 5:30 Uhr auf, um im Stall bis am Spätabend zu arbeiten. Zwischendurch besuchte er eine Privatschule. Über einige Jahre, in der obligatorisch eingeführten Schulzeit, ging er oftmals in seiner Jugendzeit in die Schule. In seiner Kindheit wurde er gelegentlich von seinem Götti bestraft; unter anderem ohne Wissen des Vaters geschlagen. Als Textilarbeiter arbeitete er 57 ½ bzw. mit dem Samstag 68 Stunden in der Woche und hatte einen Lohn von 8 Fr. 84 Rp, was relativ wenig ausfiel.
Ungefähr 1905 zog die Familie nach Wald um und Emil wurde als Lehrling eines Schlichters ausgebildet, jedoch im Dorf als solcher nicht angestellt, da es ungewöhnlich war, als 19-Jähriger ein Schlichter zu sein. Die anderthalbjährige Ausbildung absolvierte er gut und arbeitete als Schottisch-Schlichter bis 1924. Ihn selber interessierte die Arbeit nicht sehr, aber er verdiente für damalige Verhältnisse gut und hatte Zeit, um über politische Angelegenheiten nachzudenken.
Von 1919-1924 war Emil Walter Mitglied in der Schulpflege, in die er ohne sein Wissen vorgeschlagen und gewählt wurde. Bereits im Jahre 1910 war er dem Sängerbund in Wald als Aktivmitglied beigetreten. Anfangs war er Kassier, dann Präsident und vor dem Wegzug aus Wald zum Ehrenmitglied ernannt worden. Die Jahre in Wald betrachtete er im nachhinein als positiv und wertvoll. Er war langjähriger Mitarbeiter an der Volkshochschule Wald und beschrieb die Selbstbildung als «eine der besten, schönsten und wertvollsten Aufgaben an sich und anderen». Von 1925-1930 betätigte er sich in der Arbeit für schwererziehbare Jugendliche (Albisbrunn). Emil Walter besuchte einige Erziehungsheime, war in der Buchhaltung tätig und übernahm 1927 die Lehrgärtnerei am Bärenwald. Von 1930-1965 leitete er gemeinsam mit seiner Frau das Erziehungsheim Buttenau der Stadt Zürich, welches sie mit 8 bis 12 Zöglingen jeweils glücklich führten. Emil Walter verstarb 1974.
[048-17-Ar]

Ar 685.10.29
Ottilie Aeberli, Einlegerin, Zürich: Mitgliedskarten

Zeitraum: 1919-1935

1 Mappe, darin:
2 Mitgliedskarten des Verbandes der Papier- und Graphischen Hilfsarbeiter der Schweiz 1919/1920
Mitgliedskarte des Arbeiter-Touring-Bundes der Schweiz Geschäftsstelle Bern 1935
Personalausweis für Stadtbürger der Stadt Zürich, 1930
Legitimations-Karte, 1940 (mit Foto)
[Ottilie Aeberli, von Zürich, heimatberechtigt in Erlenbach ZH, wurde am 16.03.1894 geboren. 1912 trat sie dem Verband der Papier- und Graphischen Hilfsarbeiter der Schweiz bei. 1933 wohnte sie bei ihrer Mutter an der Giesshübelstrasse 72, 1938 bei ihrer Schwester an der Morgartenstrasse 41 in Zürich. Den Naturfreunden schloss sich Ottilie Aeberli 1922 an, den Arbeiter-Radfahrern ATB 1927.]
[050-08-Ar]

Ar 685.10.31
Karl Schiffer: Korrespondenz

Zeitraum: 1986-1990

1 Mappe
Korrespondenz mit Roland Gretler (Karl Schiffer, Armgard Schiffer-Ekhart), Nachruf auf Karl Schiffer von Paul Parin, Diverses
[Karl Schiffer, 1910-1987, war bis zum Prager Frühling von 1968 Mitglied der KPÖ. Ab 1945 war er Chefredakteur der KP-Tageszeitung «Wahrheit» in Graz. 1938 konnte Schiffer in die Schweiz fliehen. Hier konnte er im Rahmen der sog. Freizeit-Ausschüsse die verschieden Lager besuchen und war im Kabarett, im Theater und in der Bildungsarbeit aktiv. Für Gretlers Ausstellung zur Geschichte der Schweizer Arbeiterbewegung steuerte er zahlreiche Fotos und Dokumente zur Geschichte der Schweizer Arbeitslager für Emigranten bei.]
[056-11-Ar]

Ar 685.10.33
Emil Schrämli – Die Erschiessung des Landesverräters Ernst S.

Zeitraum: 1977-1996

1 Mappe, darin:
Umfangreiche Stellungnahme von Richard Dindo zur Vernehmlassung des Eidg. Departements des Innern in Sachen Qualitätsprämie für «Die Erschiessung des Landesverräters Ernst. S.», 04.07.1977
Zeitungsausschnitte (u.a. WOZ-Dossier vom 13.09.1996)
Kopien von Fotos von Ernst Schrämli
[siehe auch: Niklaus Meienberg: Die Erschiessung des Landesverräters Ernst S., Zürich 1992]
[080-02-Ar]

Ar 685.10.34
Ernst Simmen, Elektromonteur, Zürich: Lebensgeschichtliche Dokumente

Zeitraum: 1932-1984

1 Mappe, darin:
Lehrbrief 1929-1932, Arbeitszeugnisse, Arbeitsausweise, Dienstbüchlein, Schiessbüchlein,
[Ernst Simmen, geb. 1915, von Schinznach-Dorf]
[Provenienz: E. Simmen-Heer]
[080-03-Ar]

Ar 685.10.35
Robert Egli und Margareta Egli-Amsler: Lebensgeschichtliche Dokumente

Zeitraum: 1910-1938

1 Mappe, darin:
Konfirmation Robert Egli, Palmsonntag 1910, Meilen
Konfirmation Margaretha Amsler, Palmsonntag 1913, Richterswil
Trauschein Robert Egli, Anna Margaretha Amsler, 22.07.1922, reformierte Kirche Richterswil
Eheschein des Zivilstandskreises Richterswil, 21.07.1922
Bürgerrechtsurkunde für Robert Egli, 08.01.1938 (Stadt Zürich)
Dienstbüchlein Robert Egli
[Robert Egli, geb. am 16.04.1894, Sohn des Albert Egli, Schuhmacher in Wattwil, und der Luise Lehmann, Magaziner ; Margaretha Amsler, geb. 01.04.1897, Tochter des Kaspar Walter Amsler und der Anna Margaretha Zollinger in Richterswil, Fabrikarbeiterin]
[080-05-Ar]

Ar 685.10.36
Fridy Gerich-Imholz: Die Herbstreise (Manuskript), Oktober 1923

Zeitraum: 1923-1937

1 Mappe, enthält auch: Fotokopien von Fotos aus dem Besitz von Fridy Gerich-Imholz (u.a. mit: Abbildungen von Fridy Imholz und ihrer Mutter Fridy Imholz-Honegger an der 1.-Mai-Kundgebung von 1924 sowie von Robert Imholz an der 1.-Mai-Kundgebung von 1933; Abbildungen von Robert Imholz beim Arbeiter Samariterbund bzw. bei der durch Abspaltung entstandenen Organisation Freie Arbeiter Samariter
[080-07-Ar]

Ar 685.10.37
August Hofstetter: «Aus meinem Leben», 1899-1975, Typoskript

Zeitraum: 1967

20 Seiten und 28 Seiten mit Kopien von Fotografien, Zeitungsausschnitten, Dokumenten [Holzarbeiter Jugend Zürich, Sozialdemokratische Partei Wipkingen, Arbeiter Mandolinen Orchester]
[August Hofstetter, geboren am 13.01.1899, war aktiver Jungbursche und später Vertrauensmann der Gruppe Tapezierer und der Sektion Holzarbeiter SBHV Zürich. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Tapezierer-Genossenschaft «Geta» und war Mitbegründer des Arbeitermandolinenorchesters; seit 1946 Gewerkschaftsfunktionär.]
[080-10-Ar]

Ar 685.10.38
Hans Itschner, Mieteraktions-Komitee

Zeitraum: ca. 1917-1967

1 Mappe, darin: Quittungen, Zeitungsausschnitte, Korrespondenz, Unterlagen betr. E. Meyer und Toni Waibel
[ausschliesslich Fotokopien]
[siehe auch: SOZARCH Ar 112: Itschner, Hans (1887-1962)]
[Biografisches: Hans Itschner wurde am 12. Dezember 1887 in Zürich geboren worden und starb am 30. März 1962 in Zürich. Er stammte aus einer Grütlianerfamilie, besuchte in Zürich das Gymnasium und wandte sich schon als Jugendlicher der Arbeiterbewegung zu. Er begann eine Banklehre, vollendete diese aber nicht. Während des ersten Weltkrieges organisierte er einen Streik der Munitionsarbeiter. Da ihm deshalb Gefängnis drohte, tauchte er in die Illegalität ab. Itschner fand nach uralten kirchlichen Tradition Asyl und gelangte nach Moskau, wo er Berufsrevolutionär wurde. Ende der 1920er Jahren kehrte Itschner nach Zürich zurück; er war mit dem Arzt Fritz Brupbacher befreundet. Lange war er in den Arbeiterparteien tätig. Doch am meisten Erfolg hatte Hans Itschner mit seinem Unterricht in Logik, Dialektik und Volkswirtschaft, als Mitarbeiter sozialdemokratischer Tageszeitungen und der Wochenschrift «Nation» unter dem Pseudonym «Helveticus».
[080-11-Ar]

Ar 685.10.39
Narciss Lorilleux, Maschinenschlosser: Lebensgeschichtliche Dokumente

Zeitraum: 1886-1963

1 Mappe, darin:
Einlieferungsbuch «Fascicule de mobilisation» 1886 von Narcisse Félix Lorilleux
Arbeitsbüchlein «Travail des enfants dans l’industrie» 1908-1914
Aufenthaltsbewilligungen 1918-1922
Arbeitszeugnisse 1918-1963
Einbürgerungszeugnis von 1925 in Bern
Dienstbüchlein von 1934-1939
Eheschein, 20.09.1920
Familienschein, 29.08. 1921
Zulassungsschein des Französischen Konsulats in Zürich 1952
«Livret de famille» 1952
Fotokopien von Fotodokumenten
[Dokumente in deutscher und französischer Sprache]
[Biografisches: Narcisse Lorillieux wurde als Sohn des Narcisse Félix Lorillieux und der Marie Luise Robic am 5. März 1895 in Trélazé, Frankreich, geboren. 1918 kam er in die Schweiz und heiratete die in Barnsdorf geborene Louise Charlotte Gyger. 1925 wurde er in der Schweiz eingebürgert. Er war Deserteur, arbeitete aber als Werkzeug-, Waffen- und Maschinenschlosser. 1949 wurde Lorilleux wieder ins französische Bürgerrecht aufgenommen und war somit Doppelbürger.]
[80-15-Ar]

Ar 685.10.40
Max Meier: Fotoalbum 1935-1937

Zeitraum: 1935-1937

1 Umschlag
Fotokopien eines Fotoalbums von 1935-1937: Dokumente Rote Falken, Illustrationen von Dichtern, Presseartikel zum Krieg, Diverses
[siehe auch: SOZARCH Ar 160: Meier, Max (1917-2008); das Original des Fotoalbums ist im Nachlass von Max Meier nicht vorhanden.]
[080-16-Ar]

Ar 685.10.41
Unterlagen zu Margarete von Hasz-Greulich und Herman Greulich im Nachlass von Gerold und Leni Meyer-van Hasz

Zeitraum: 1987-1990

1 Mappe, darin: Briefe von Roland Gretler an Frida Wolff, Doris Peter und weitere Nachlass-Verantwortliche, Zeitungsausschnitte, Fotokopien von Fotos aus dem Nachlass von Gerold Meyer
[Biografisches: Leni Meyer war eine Enkelin von Herman Greulich und wuchs teilweise bei ihm und seiner Frau auf, da ihre Mutter Margareta von Hasz-Greulich, Malerin, früh verstarb.]
[080-18-Ar ]

Ar 685.10.42
Unterlagen Otto Monning

Zeitraum: ca. 1936-1956

1 Umschlag, darin u.a.: Korrespondenz SBHV Olten und SMUV Olten, Aufgebot 1939, Haftbefehl vom 23.08.1941, Einstellung des Strafverfahrens gegen O. Monning betr. kommunistische Propagandatätigkeit (04.01.1943), Arbeitszeugnis 1956
[Otto Monning, Schweisser, geb. 08.11.1908, war wohnhaft in Olten.]
[084-03-Ar]

Ar 685.10.43
Unterlagen Edi Ruchti

Zeitraum: ca. 1945-1952

1 Umschlag, darin: Korrespondenz Gemeinderat Meilen, Gemeindeverein Meilen und PdA Meilen; darin auch: echo vom pfannenstiel Nr. 32/33 (Dezember 1978)
[084-05-Ar]

Ar 685.10.45
Unterlagen Friedrich Sütterlin

Zeitraum: ca. 1900-1955

1 Umschlag mit familiengeschichtlichen Dokumenten
[Friedrich Sütterlin, 1857-1930, Küfer, Bierbrauer, Fabrikarbeiter]
[084-09-Ar]

Ar 685.10.46
Unterlagen Klemenz Ulrich

Zeitraum: ca. 1931-1985

1 Mappe, darin u.a.: Lebensgeschichtliche Aufzeichnungen von Klemenz Ulrich (Typoskript, undat., 48 Seiten); Festschrift Viscose Emmenbrücke 1906-1931, handschriftliche Aufzeichnungen
[Klemenz Ulrich, geb. am 13.12.1897 in Küssnacht a.R., Casserolier, Fabrikarbeiter, gestorben im Januar 1985 in Luzern, Mitglied der PdA, verh. mit Hilda Lischka; Verfasser der programmatischen Schrift «Ist die soziale Revolution auch in der Schweiz notwendig? Was ist und heisst Sozialismus? Was ist Kommunismus? Ein Wort zur Aufklärung und Verständigung für alle, Arbeiter und Bauern, Gelehrte und Bürger, Frauen und Männer, Luzern 1919]
[084-13-Ar]

Ar 685.10.47
Unterlagen Piotr Kraska

Zeitraum: ca. 1981-1987

1 Mappe, darin u.a.: Drucksachen (Offizielle Hofnachrichten der Krone, Theaterlaboratorium), Rundschreiben, Korrespondenz
[Pjotr Kraska, eigentlich Peter Johannes Kraska, wurde am 22. Februar 1946 in Zürich geboren und starb am 5. September 2016 in Adliswil. Er war ein Schweizer Aktionskünstler, Schriftsteller, bildender Künstler, Behördenkritiker und Zürcher Stadtoriginal. Nach der Matura, die er an der appenzell-ausserrhodischen Kantonsschule in Trogen ablegte, wurde er Schauspieler und wohnte später im Niederdorf in Zürich. 1966 begann Kraska, experimentelle Theaterstücke zu schreiben und aufzuführen. Ab den 1970er-Jahren verlegte er sich zunehmend auf das Schreiben und betätigte sich als Publizist]
[084-14-Ar und 084-14-Ar]

Ar 685.10.51
Dienstbüchlein von Johannes Tischhauser (geb. 1892)

Zeitraum: 1911-1940

[J. Tischhauser, Bürger von Wartau, war Schlosser; er arbeitete als Heizer und Werkstättenarbeiter bei den SBB.]
[Provenienz: Herbert u. Heidi Horowitz]
[093-19-Ar]

Ar 685.10.56
Johann Treimer, Tischler: Lebensgeschichtliche Dokumente

Zeitraum: 1890-1926

1 Mappe, darin:
Mitgliedsbuch No. 1648 des Schweizerischen Holzarbeiter-Verbandes für Johann Treimer (Eintritt: 21.06.1890 in Luzern) inkl. Ersatzbuch 1917-1926
Mitgliedsbuch der Krankenkasse «Eintracht» Zürich, Eintritt: 01.08.1905
Notizbuch von J. Treimer mit detaillierten Eintragungen zur Route seiner Gesellen und Arbeitswanderung in den Jahren 1882 bis 1895; enthält auch Adressen von Herbergen, Bibliotheken, Arbeitervereinen [Roland Gretler vermerkt zum Notizbuch: «Äusserst wertvoll! Selten schönes Beispiel der Kultur der Handwerksgesellen und der Ansätze für eine proletarisch-sozialistische Arbeiterkultur.»]
Mitgliedsbuch des Deutschen Holzarbeiter-Verbandes, Eintritt: 23.08.1894 in Nürnberg
[J. Treimer, geb. am 18.10.1860, heimatberechtigt in Zuckmantel, Mähren (Österreich)]
[104-06-Ar]

Ar 685.10.60
Howard Eugster-Züst: Copie de lettres

Zeitraum: 1906-1914

Briefkopien von H. Eugster-Züst als Redaktor der Zeitung «Der Textilarbeiter», Organ des Schweizerischen Textilarbeiterverbandes
[115-02d-Ar]

Ar 685.10.61
Fridi Weber-Künzler: Lebensgeschichtliche Dokumente

Zeitraum: 1921-1973

1 Mappe, darin:
2 Mitgliedsbücher VPOD (Eintritt: 1941)
3 Mitgliedsbücher Sozialdemokratische Partei der Schweiz (Eintritt: 1928)
Mitgliedkarte Büchergilde (No. 4764); Eintritt: 24.03.1930, Austritt: 23.02.1973
Lebensmittelverein Zürich: Geschäftsanteil Nr. 54118, 1921
[122-26-Ar]

Ar 685.10.62
Eugen Werner: Handschriftliche und maschinenschriftliche Aufzeichnungen über seinen Aufenthalt im Konzentrationslager Welzheim, Württemberg, August 1942 bis August 1944

Zeitraum: um 1945

1 Mappe
Enthält auch: Brief von E. Werner an das Eidg. Justiz- und Polizeidepartement Bern mit der Bitte um Rückwanderer-Hilfe; Schutzhaftbefehl der Geheimen Staatspolizei gegen E. Werner vom 20.03.1942
[Eugen Werner, geb. 1914 in Schaffhausen, reiste 1940 nach Stuttgart, um eine Ausbildung zum orthopädischen Schuhmacher anzutreten. Im März 1942 wurde er von der Gestapo verhaftet und kam erst im August 1944 wieder frei. Eugen Werner wohnte später bei der Familie von Wilhelm Will, Mitglied des Arbeiterfotobundes, an der Zentralstrasse in Zürich.]
[122-27-Ar]

Ar 685.10.63
Rudolf Arnold, geb. 1880, von Altdorf UR, wohnhaft in Basel: Arbeitsverträge

Zeitraum: 1916-1938

1 Umschlag, darin:
Arbeitsvertrag als Hilfsmonteur, aushilfsweise; Elektrizitätswerk Basel, 23.08.1915
Arbeitsvertrag als Hilfsmonteur, provisorisch; Elektrizitätswerk Basel, 27.12.1917
Arbeitsvertrag als Standableser; Sanitätsdepartement Basel (Elektrizitätswerk), 01.01.1919
Beförderung von Rudolf Arnold zum Standableser-Einzüger mit einer Besoldung von Fr. 5'400.- pro Jahr, 25.01.1924
[Provenienz: Ernst Arnold, Basel, via Uri Urech]
[123-17-Ar]

Ar 685.10.103
Rechnungsbuch Johannes Rüegg

Zeitraum: 1833-1875

«J. Johannes Rüegg im Fuchsloch» [Gemeinde Fischenthal]
1 Band
[246-00-Ar]

Ar 685.10.106
Aus dem Nachlass von Ursula Dettwyler, Zumikon

Zeitraum: 1933-1949

2 Mappen, darin:
Deutsche Männer, 1. Mai 1938 [1 Bändchen]
Anton Tesarek: Das Kind ist entdeckt. Beitrag zu einer volkstümlichen Seelenkunde, Wien 1933
[SDAP:] Sieben Männer. Der Austromarxismus, eine Vortragsreihe (Zeichnungen: Franz Reisz, zusammengestellt, beschrieben und gebunden von H.H. Price, New York) [1949]
[SDAP:] In Memoriam. Otto Bauer starb am 4. Juli 1938
Josef Luitpold: Die hundert Hefte (19. Der Sänger von Montmartre [1945]; 20. Die steinerne Orgel [1944]; 85 An die Musik [1947])
Josef Luitpold: Das Sternbild, 10 Gedichte, Privatdruck Paris 1939
Briefkuverts, adressiert an Ernst Furrer [Vater von Ursula Dettwyler und abgeschickt von Klara Sara und Max Israel Preisz, Wien, 1940, mit Zensurstempel]
Korrespondenz von Wiener Genossen und Freunden
[266-00-Ar]

Ar 685.10.109
Klär Kaufmann: Texte

Zeitraum: ca. 1970-1991

1 Mappe, darin:
Klär Kaufmann: Martha-Geschichten und anderes aus den späten Fünfziger Jahren, für Peter und Bea, Luzi und this, Ueli und Simone und Familien, Februar 1991, Typoskript, 68 Seiten
«Buebezyt im Induschtrie». Kindheit und Jugend Eures Vaters, erzählt von Gusti, ergänzt von Lini, aufgeschrieben von Klär. Für unsere Kinder Peter, Luzi und Ueli, Weihnachten 1989, Typokript, 54 Seiten [mit Fotografien]
Klär Kaufmann: Oma-Märli, für Michael, der uns am 23. November 1970 zu Grosseltern machte, Herbst 1979, Typoskript, 48 Seiten
[Provenienz: Klär Kaufmann]
[siehe auch: SOZARCH Ar 198.19: Kaufmann, Klara (1916-2007)]
[328-00-Ar]

Ar 685.10.113
Haushaltungsbuch unbekannter Herkunft (Livre de ménage)

Zeitraum: 1890-1897, 1911-1922

1 Buch
Provenienz: gekauft im Brockenhaus Chramschopf Zollikerberg von Roland Gretler, Juni 2001. Eintragungen in französischer Sprache, vom April 1890 bis Dezember 1896 in Dollar, ab Arpil 1897 («Dépenses à Nancy») in französischen Franken, jene von Oktober 1911 bis August (Zürich) in Schweizer Franken.]
[675-00-Ar]

Ar 685.11.18
Unterlagen Fritz W. Hodel

Zeitraum: ca. 1936-1993

1 Mappe, darin:
Autobiografische Aufzeichnungen; handschriftliche Notizen und Zeichnungen betr. Felszeichnungen (Val Canonica), undat.; Dossier «Religion» mit diversen Korrespondenzen, 1978-1985; handschriftliche Notizen zur Familiengeschichte; Umschlag Richard W. Zipf (1907-1983); Umschlag «Überfremdung»; Korrespondenzen (u.a. mit Prof. F.M. Hassnain, Srinagar, Indien, 1979-1980; Tibet-Institut, 1981) Diverses
[Fritz W. Hodel, 1914-1992, besuchte die Schulen in Zürich, in den 1930-er Jahren Mitglied bei den Naturfreunden und beim KJV, Mitglied AFB; verkehrte im Umfeld von Fritz Brupbacher, Hans Anderfuhren, Beni Kirschbaum; siehe auch: SOZARCH Ar 685.10.71ff]
[292-00-Ar]

Ar 685.11.19
Nachlass Rudolf Lorenz, geb. 1885

Zeitraum: ca. 1922-1961

1 Mappe, darin:
Über die Volksfront und die Wiederherstellung der bürgerlichen Demokratie, Rundschreiben der Reichsleitung der KPD(O) an die Mitglieder der KPD und SPD betr. «Erklärung» der KPD vom 29. März 1936, April 1936, Kleinbroschüre auf Dünndruckpapier, 12 Seiten
Kurze Autobiographie zum Anlass der 50 jährigen Verbandsmitgliedschaft von Rudolf Lorenz (zu Hand von Kollege Fritz Fasnacht, Handschrift, 6 Seiten, Ende Juni 1953 [mit Porträtzeichnung «Schau’ hier die tiefgründliche Stupidität, mittelst welcher sich ein heutiger Jünger Gutenbergs sich in unsere geweitete ‘Kunst’ versenkt!»]
«Helveticus» und die Bonzen, 5 Seiten, undat. (um 1939)
[Gruppe Helveticus, Walter Düringer:] Ein Einbrecher spricht zum Volk! Mitarbeiter verschiedener Zeitungen (Volksrecht, Nation, Neue Aargauer Zeitung, Gruppenführer im Gotthardbund, von Beruf städtischer Polizeimann, wurde am 29. Juni 1942 als Einbrecher verhaftet. In diesem Schriftstück erklärt er die politischen Absichten seiner Handlungsweise, 22 Seiten, undat. (1942)
Neuer Gotthardbund, Organ des Neuen Gotthardbundes, 1. Jg., Nr. 6, August 1961
Kopien von Zeitungsartikeln, ca. 1922-1956, u.a. betr. Lenin, Minna Tobler-Christinger, Max Tobler, Rosa Bloch, Moskauer Schauprozesse, Fritz Platten, Moses Mandel
[Rudolf Lorenz, geb. 1885 in Brünn, Schriftsetzer, Typograph. Starb in den 1970-er Jahren im Städtischen Altersheim in Zürich-Albisrieden]
[Provenienz: Der Nachlass Rudolf Lorenz gelangte über Adelheid und Herbert Horowitz zu Roland Gretler. Das Ehepaar Horowitz leitete das Städtische Altersheim in Zürich-Albisrieden.]
[ehemals: 080-14-Ar]

Ar 685.11.20
Nachlass Hauptmann Hackhofer

Zeitraum: 1936-1940, 1983-1990

2 Mappen, darin: Militärisches wie Urlaubsgesuche, Tagesbefehle, Übungsanlagen und -Berichte u. Ä., Korrespondenz mit militärischen und zivilen Behörden und Personen, «Militärische Akten betr. Spanienkämpfer» [ausgewertet von Ralph Hug; dieser Bestand liegt zusätzlich auch in Form von Kopien vor.], Unterlagen zur Überlieferungsgeschichte des Nachlasses und betr. Recherchen zur Person von K. Hackhofer (ca. 1983-1990)
[Die militärischen Akten wurden nur in einer repräsentativen Auswahl übernommen. Drucksachen der Schweizer Armee (Rundschreiben etc.) wurden vollumfänglich kassiert.]
[Karl Hackhofer-Sartorio, geb. am 10.7.1904 St. Gallen, verstorben am 31.1.1977 in Zürich, studierte an der Hochschule St. Gallen und an der Universität Bern (Promotion 1934, Dr. rer. pol.). Er war Mitglied des Schweizerischen Studentenvereins (StV). Von 1931 bis 1941 war er Sekretär des Ehrenmitgliederverbands des StV, dann Mitarbeiter von Bundesrat Philipp Etter, 1942-1968 Zentralsekretär und Redaktor des Schweizerischen Schuhhändlerverbands, 1953 Mitglied der Schweizerischen Gewerbekammer, 1958 im Vorstand des SGV, 1963 Ehrenmitglied, 1968-1973 dessen Präsident. 1932-1939 Grossrat der Kath.-Konservativen in Basel, zuletzt Fraktionschef, 1947-1967 Zürcher Kantonsrat für die Christlichsoziale Partei, 1951-1971 Nationalrat. Hackhofer setzte sich für eine bürgerliche Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung mit strenger Rechtsstaatlichkeit ein und galt als glänzender Diskussionsredner.]
[Der Nachlass Hackhofer wurde von R. Stettler in einem alten Haus gefunden; s. dazu auch: Niklaus Meienberg: Hptm. Hackhofers mirakulöse Kartonschachtel. Eine Fundbeschreibung von N. Meienberg, unter bes. Berücksichtigung der feldgrauen Metaphysik, bzw. der militärischen Metasprache, mit zahlreichen unveröffentlichten Dokumenten, in: Die WochenZeitung, Nr. 51/52, 20. Dezember 1983. Es handelt sich um einen Aktenbestand, der eigentlich dem EMD hätte abgegeben oder vernichtet werden müssen. Die Akten zeigen den Alltag des Kommandanten der Füsilier-Kompanie I/82 in den Jahren 1936 bis 1949.]
[200-21-Ar, bei Unterlagen zu St. Galler Ausstellung]

Ar 685.11.23
Dossier Jürg Hassler

Zeitraum: ca. 1968-1970

1 Mappe, darin:
[Autonome Arbeitsgruppe Kultur + Information:] «Verteidigung der Demonstranten» Schriften zur Agitation, Heft Nr. 2, undat. [1970?]
Progressive Mittelschüler Zürich: Arbeitsdokument I, undat. [197-]
Unterlagen zu Strafanzeigen, Anklagen, Zeugenaussagen und Berichten im Zusammenhang mit dem Globuskrawall vom 29. Juni 1968 in Zürich (u. a. Plädoyernotizen der Hauptversammlung des Obergerichtes am 21. Oktober 1969)
Info-Material, Berichte, programmatische Texte und Flyer der Jungen Sektion der PdA, 1968, u. a auch betreffend Komitee Autonomes Jugendzentrum
Exposé Jürg Hassler, diverse Texte (Max Frisch, Werner Wollenberger), Berichterstattungen und Drohbriefe, Petition an den Stadtrat vom 29. Dezember 1970
Extrablatt [verantwortlicher Herausgeber: Fritz Hirzel], Nr. 1 (10.07.1968), 21.08.1968, Nr. 9 (24.08.1968), (14.08.1968)
Georg Lechleiter: Die Situation der jungen Kommunisten in der Schweiz, undat., 9 Seiten
Flugblätter (Junge Sektion der PdA, Komitee Schweizerkreuz, VSETH, Aktion Autonomes Jugendzentrum, Autonome Linke, Movimento Studentesco Zurigo, Schweizerisches Aktionskomitee für den Vietnamtag

Ar 685.11.24
Dossier Gregor Rabinovitch

Zeitraum: ca. 1919-2005

1 Mappe, darin u.a.:
Brief von Max Frisch an G. Rabinovitch, 04.08.1938. Original und Kopie [Max Frisch äussert Kritik an Rabinovitchs satirischen Zeichnungen im Nebelspalter; diese würden die Anstrengungen der Geistigen Landesverteidigung unterlaufen.]
Unterlagen betr. Ausstellung «Max Frisch – Jetzt ist Sehenszeit», Hauptgebäude ETH Zürich, 1998
Retrospektive Gregor Rabinovitch, Strauhof, Zürich, 14.02.-23.04.1995: Flyer, Liste der Exponate und der Preise
Biographische Dokumente
Korrespondenz Max Weber-Misani, St. Moritz, mit Verlag Nebelspalter, 1934
Publikationen mit Illustrationen von G. Rabinovitch: Albert Ehrenstein: Den Ermordeten Brüdern, Zürich 1919; Vom «Fronten-Frühling» und den bürgerlichen Parteien. Tatsachen und Dokumente aus den Jahren 1933-1940
Wörterbuch Schweizerdeutsch-Deutsch. Anleitung zur Überwindung von Kommunikationspannen, mit einem Vorwort des Zürcher Stadtpräsidenten Josef Estermann und einem Nachwort von Fritz Senn und Zeichnungen von Volker Kriegel, Frankfurt a.M. 2005

Ar 685.11.25
Paul Gurewitsch: Verzeichnis der Fotobestände bei der Studienbibliothek zur Geschichte der Arbeiterbewegung

Zeitraum: 1999

Kopie, 6 Seiten
[Von Paul Gurewitsch befinden sich Projektionsdias (in Holzkistchen) im Panoptikum.]
[Provenienz: Nachlass der Gesellschaft Schweiz-Sowjetunion.]
[331-00-Ar]

Julian Schenker

Ar 685.10.21
Lebensgeschichtliche Dokumente I

Zeitraum: ca. 1903-1930

1 Mappe, darin:
Liederheft, handschriftlich, undat.
Norddeutscher Lloyd, Bremen: Passagier-Liste des Doppelschrauben-Postdampfers «Main», Kapitän C. v. Borell, von Bremen nach New York, 8. Dezember 1903
Reise-Vertrag der Aktiengesellschaft Zwilchenbart [für Reise von Le Havre nach New York mit dem Dampfer Chicago, 28.03.1914], 16.03.1914
Mitgliedsbuch International Union ot the United Brewery Workmen of Amerika [Eintritt: 16. Oktober 1906]
Savings Account der San Francisco Savings and Loan Society, No. 192156, 1915-1930, 2 Hefte
Statuten, Nebengesetze und Ordnungsregeln der Bottler’s Union von San Francisco und Umgegend, organisiert am 4. März 1903
[Julian Schenker, geb. 1875]
[029-14-Ar]

Ar 685.10.22
Lebensgeschichtliche Dokumente: Vereine

Zeitraum: 1904-1916

1 Mappe, darin:
Schweizer Vereine:
Souvenir der vereinigten Schweizer Vereine von St. Louis, U.S.A. Weltausstellungsplatz, Lemps Park, Swiss Day Aug 19, Schweizer Volksfest Aug. 21-22. 1904
Schweizer National-Turnverein St. Louis, Mo.: Schnitzelbank Maskenball 1905
United Swiss Societies of San Francisco and the Bay Counties: Second Grand November Festival, November 5th 1911
United Swiss Societies of San Francisco and the Bay Counties: 3rd Annual November Festival, Nov. 3rd 1912
Konstitution und Nebengesetz des San Francisco Helvetia-Verein, San Francisco 1912
United Swiss Societies of San Francisco and the Bay Counties:Offical Program of Swiss Celebration at the Panama-Pacific International Exposition, July 1915-August 1st 1915
Fifty-seventh Annual Report of the Swiss Mutual Benevolent Society of San Francisco for the year 1915, San Francisco 1916
Deutsche Vereine:
Neunzehnhundertste Jahresfeier der Schlacht im Teutoburger Walde, San Francisco 1. und 8. August 1909, unter der Leitung der Grossloge des Ordens der Hermannssöhne, Gedenkblätter an das Fest der Deutschen Californiens
[029-16-Ar]

Ar 685.10.23
Lebensgeschichtliche Dokumente: Sängervereine

Zeitraum: 1905-1912

1 Mappe, darin:
Fünftes Sänger-Fest des Schweizer-Amerikanischen Central Saenger-Bundes, Hamilton o., 2. und 3. Juli 1905
Pacific Sänger-Bund, Nov. 4, 1906: Concert and Ball
Satzungen des Pacific Sängerbundes, San Francisco 1906
Alpenrösli Gesang-Verein, Dezember 13, 1908: Winter-Concert and Ball
Helvetia Maennerchor 1872-1912: Vierzigjähriges Jubiläums-Konzert und Ball, Samstag, den 11. Mai 1912, Miller’s Harmonia Halle, 264 Genesee St., Buffalo
[029-17-Ar]

Ar 685.10.24
Lebensgeschichtliche Dokumente: Finanzielles

Zeitraum: 1916-1932

2 Bücher
Einnahmen- und Ausgabenbuch, Oktober 1916-August 1924
Einnahmen- und Ausgabenbuch, September 1924-April 1932
[029-18-Ar]

Ar 685.10.25
Above the Cloudy & Old New York

Zeitraum: 1913

An historical sketch of the site and a description of the many wonders of the Woolworth Building, by H. Addington Bruce, published for Distribution among the visitors to the Woolworth Tower New York, Baltimore-New York 1913
[029-18a-Ar]

Erwin Zschokke

Ar 685.10.95
Erwin Zschokke: Skizzenbücher

Zeitraum: ca. 1882-1891

4 Bände
[Erwin Zschokke (1855-1929), Professor für Veterinärmedizin der Universität Zürich, Rektor der Universität Zürich 1916-1918, Kantonsrat FDP]
[200-68a-Ar]

Ar 685.10.96
Erwin Zschokke: Lebens- und familiengeschichtliche Dokumente

Zeitraum: ca. 1917-1960

1 Mappe, darin:
Gedenkschrift Heinrich Zschokke, 1863-1944; Die Nachkommen von Achilles Zschokke und Susanna Gautschi, Juni 1960; Erwin Zschokke zum Gedenken Erwin Zschokke (1929): Abschiedsworte bei der Kremation des Herrn Professor Dr. Erwin Zschokke am 12. Juni 1929 im Krematorium Zürich; handschriftliches Curriculum vitae, 4 Seiten; Gedenkfeier zum 100. Todestag von Heinrich Zschokke 1948; [Ernst Zschokke:], Ansprachen am Zschokketag in Aarau am 12. September 1948, Die Blumenhalde 1817-1917, Aarau, Juni 1917
[200-68b-Ar]

Ar 685.10.97
Erwin Zschokke: Schnitzelbänke

Zeitraum: 1893-1902

Jahresrückblicke in Comic-Form [Grossformat, besonders schön gestaltet]
2 Mappen
[200-69-Ar]

Jakob u. Bruno Böschenstein

Ar 685.11.9
Nachlass Jakob Böschenstein, Texte und Hefte

Zeitraum: ca. 1899-1923

1 Mappe und zahlreiche Hefte; vorhanden sind:
1.1 Texte von J. Böschenstein:
Die Friedensbewegung. Referat von Klassenversammlung, «Bäumli Winterthur, 13.04.1907 (1 Heft)
Korrespondenzen im «Weinländer», 1907 (Texte von Jakob Böschenstein)
Korrespondenzen im «Weinländer», 1904-1907 (Texte von Jakob Böschenstein)
Alkoholismus und Antialkohol-Bewegung
Jakob Böschenstein: Zu freien Höhen. Erinnerungen von der Reise der 4. Seminarklasse Küsnacht 1902/03, Zürich (Buchdruckerei des Schweizerischen Grütlivereins), 1903 [vorhanden ist auch das Manuskript zu diesem Werk]
1.2 Hefte
Vorstandsberichte etc. der Arbeiterunion Zürich, 1909 (handschriftliche Notizen von J. Böschenstein)
Vorstand der Arbeiterunion [Zürich] I, 1911 (handschriftliche Notizen von J. Böschenstein)
Vorstand der Arbeiterunion [Zürich] II, 1911 (handschriftliche Notizen von J. Böschenstein)
Aus der zürcherischen Arbeiterbewegung 1909, 2 Hefte (mit eingeklebten Zeitungsausschnitten)
Aus der zürcherischen Arbeiterbewegung 1910, 3 Hefte (mit eingeklebten Zeitungsausschnitten)
Aus der Zürcher Arbeiterbewegung 1911, 8 Hefte (Heft Nr. 2: Der Maurerstreik)
Meine Lektüre, 1905-1929, 129 Seiten; enthält hinten: Familienkalender , geführt durch Hs. Jak. Böschenstein, von Stein SH, geb. den 19. August 1883 sowie Inventar über Silberzeug und Schmuck, 08.06.1914
Organisationsfragen, 1910
Revision der Parteistatuten, 1911
Bildungsausschuss Zürich, Ausschnitte, 1915-1916
Zum Streit über die 3. Internationale
Kantonsratsfraktion, 1910-1912
1.3 Diverses
Quittungsbüchlein (J. Böschenstein, Lehrer), 1903
Ausgaben für das Segelschiff «Klabautermann», Oktober 1920-Oktober 1929
Jakob Böschenstein, Centralpraeses der Helvetia: Kassa, 1902-1903
Mietzins, 1908-1910
Kassa I-5, 1899-1905 (5 Hefte)
[Allgemeine Konsumgenossenschaft Schaffhausen:] Einkaufsbüchlein pro 1905 (u. 1906, 1907) für Herrn Böschenstein, darin auch: Mitgliedkarten (3 Büchlein)
[Jakob Böschenstein, geb. am 19.08.1883, gestorben 1940; Sohn des Hans Jakob Böschenstein (1860-1994), Matrose, und der Sophie Spahn von Langwiesen (1860-1901). Heirat am 17.04.1905 mit Anna Elisa Schellenberg, zwei Kinder (Bruno Hans u. Hedwig Elsa, geb. am 16.05.1909)
Sekundarlehrer, besuchte Mitte der 1890-er Jahre das Lehrerseminar in Küsnacht
War 1904 Centralpräses der Helvetia, Abstinentenverbindung an den schweizerischen Mittelschulen. Präsident der Arbeiterunion Zürich
Werke:
Jakob Böschenstein: Zu freien Höhen. Erinnerungen von der Reise der 4. Seminarklasse Küsnacht 1902/03, Zürich (Buchdruckerei des Schweizerischen Grütlivereins), 1903]
[Bruno Böschenstein, geb. am 31.01.1906. Sohn des Jakob und der Anna Elisa Schellenberg
Maturität an der Industrieschule Zürich, 1924-1930 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Zürich; Obergerichtssekretär, Bezirksrichter, Präsident der Kreispartei Zürich 6; 1946-1975 Vorstandsmitglied Zürcherische Fürsorgestelle für Alkoholkranke]

Ar 685.11.10/1
Nachlass Jakob Böschenstein, Organisationen: Kantonsratsfraktion

Zeitraum: 1915-1921

2 Umschläge (1915-1916 und 1918-1919) und ein Heft (1918-1921)

Ar 685.11.10/2
Nachlass Jakob Böschenstein, Organisationen: Lebensmittelverein Zürich

Zeitraum: 1916-1917

1 Mappe, darin:
Akten, 19-1917: Notizen, Korrespondenz, Protokollauszüge, Einladungen, Rundschreiben, Zeitungsausschnitte
Drucksachen: Reglemente, Prospekte, Instruktionen
[661-Ar]

Ar 685.11.10/3
Nachlass Jakob Böschenstein, Organisationen: Sozialdemokratischer Lehrerverein, Sozialdemokratischer Schulverein

Zeitraum: ca. 1909-1933

1 Mappe, darin u.a.:
Einladungen, Zeitungsausschnitte, Notizen, Korrespondenz
Statuten der sozialdemokratischen Lehrervereinigung Zürich, 1914
Lehrerbesoldungs-Prozess. Replik auf die Klagebeantwortung des Rechtskonsulenten der Stadt Zürich, Zürich 1906
Sozialdemokratischer Lehrerverein Zürich, Copie de lettres, 07.02.1914-April 1916
Heft mit eingeklebten Zeitungsausschnitten, 1914-1916
Karl Huber: Das sozialistische Erziehungs- und Bildungsideal, Leitsätze, undat.
Rundschreiben des socialdemokratischen Schulvereins Zürich an Genossinnen und Genossen, 17.09.1910 betr. Durchführung von sozialdemokratischen Weihnachtsfeiern mit Kinderbescheerung
[656-Ar]

Ar 685.11.10/4
Nachlass Jakob Böschenstein, Organisationen: Arbeiterunion Zürich

Zeitraum: 1903-1922

1 Mappe, darin:
Korrespondenz, Programme, Zeitungsausschnitte
Statuten 1903, 1909
Protokolle der Hertenstein-Kommission der Arbeiterunion Zürich, 1910 (1 Heft)
Unterlagen Reglement für die Arbeitskammer, 1911-1912, und zur Reorganisation der Arbeiterunion, 1909-1911
Nach Venedig. Bericht über die vom Bildungsausschuss der Arbeiterunion Zürich 1922 veranstaltete Osterreise, erstattet von J. Böschenstein, Zürich 1922
Wegweiser zur Sozialen Freiheit für das arbeitende Volk, aus Auftrag der Arbeiterunion Zürich verfasst von Genosse Pfr. P. Pflüger, Zürich 1904

Ar 685.11.10/5
Nachlass Jakob Böschenstein, Organisationen: Ferienkolonien der Stadt Zürich, Ferienkolonie St. Peterzell

Zeitraum: 1932

Teilnehmerlisten, Anmeldungsscheine, Erklärungen betr. Krankheitskosten, Korrespondenz, Organisatorisches, Notizen J. Böschenstein
1 Mappe

Ar 685.11.10/6
Nachlass Jakob Böschenstein, Organisationen: Feriengemeinschaft Basler Arbeiterkinder

Zeitraum: 1932-1952

1 Mappe, darin u.a.:
Lagerberichte: Bericht über das Ferienlager der FBA, 28. Juli bis 6. August 1932 in Hundwil
Jahresbericht der Feriengemeinschaft Basler Arbeiterkinder für das Jahr 1934
Sammlungen: Wettbewerbe 1936 u. 1939
10 Jahre Feriengemeinschaften Basler Arbeiterkinder, Basel 1936
Lebensmittelverbrauch 1938, Ferienlager Filisur (1 Heft)
Verpflegung Lager 1939, Blonay

Ar 685.11.10/7
Nachlass Jakob Böschenstein: Liederbücher, Diverses

Zeitraum: ca. 1910-1932

1 Mappe, darin:
[Feriengemeinschaften Basler Arbeiterkinder:] Das Lagerlied, undat.
[Verlag der Jugendinternationale, Berlin:] Seid bereit! Liederbuch für Arbeiterkinder, 1932
[Arbeiterverein «Kinderfreunde», Wien:] «Wir sind jung und das ist schön!» Kinderlieder des Arbeitervereines Kinderfreunde, 1. Heft, gesammelt von Heinrich Martinek, undat.
[Verein für Verbreitung guter Schriften, Basel:] Unterhaltungs- und Bewegungs-Spiele für die Jugend, zusammengestellt von R. Wyss, Präsident der Jugendspielkommission Basel, undat.
[Verlag Junge Garde, Berlin:] Unter Roten Fahnen. Kampflieder, undat.
Unterlagen betreffend Beistandschaft Albert Meier, 1916-1917: Notizen, Korrespondenz, amtliche Dokumente (1 Umschlag)
Die Schülerwelt, No. 3, August 1910 (geschrieben, gezeichnet, gedruckt und versandt von Schülern und Schülerinnen der deutschen Schweiz, Männedorf), 1910 (1 Heft)

Ar 685.11.11/1
Jakob Böschenstein, Thematisches

Zeitraum: ca. 1904-1938

Direkte Bundessteuer 1918, Teuerungszulagen 1918
Inserat (aus Volksrecht?) zur Gemeindeabstimmung über Teuerungszulagen: «An Alle! (….) Der Sowjet.», 01.08.1918
[kassiert: Grütlianer, Nr. 125/68. Jg., 03.06.1918: Titelseite: Eidgen. Volksabstimmung über die direkte Bundessteuer; Broschüre: Initiative für die direkte Bundessteuer / im Auftrage der Geschäftsleitung der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz begründet von J. Heller. - Zürich : Sozialdemokr. Partei d. Schweiz, 1917 (Signatur: SOZARCH 6476 und Hf 4838).]
[Alte Signatur: 082-28-Ar]
Teuerungszulage, 1917-1918
Jakob Böschenstein: Gesuch und Bewilligung zur Schuleinstellung wg. Teilnahme an der Teuerungsdemonstration vom 30.08.1917, 29.08.1917
Teuerungszulagen für städtische Angestellte in Zürich, September 1918: Abstimmungspropaganda in Versen
Kassiert: Broschüre: Die Wirtschaftslage der Schweiz im Weltkriege / im Auftrage des schweiz. Gewerkschaftsbundes verfasst von M. Nachimson ; hrsg. vom schweiz. Gewerkschaftsbunde, Bern 1917 (Signatur: SOZARCH 331/171-12 und Hf 4763)
[Alte Signatur: 082-27-Ar]
Teuerungszulagen 1917
Städtische Agitationskommission: Wegleitungen zur Abfassung von Einsendungen und Inseraten (betr. kantonale Volksabstimmungen vom 26.08.1917
Handschriftliche Notizen von Jakob Böschenstein, Entwürfe für Flugblatt, Referat, Inserate, einsendungen (betr. kantonale Volksabstimmungen vom 26.08.1917
[Alte Signatur: 082-20
Zimmerwalder Linke], ca. 1915-1919
Dokumente zur Zimmerwalder Linken aus dem Besitz von Jakob Böschenstein
[Gruppe der Zimmerwalder Linken in der Schweiz:] Flugblatt, 8 Seiten: «Gegen die Lüge der Vaterlandsverteidigung»
Zimmerwald oder Sozialimperialistische Internationale, Referat von Fritz Platten am Parteitag in Bern, Februar 1919 (=Kampfruf Nr. 3), Bern 1919, 16 Seiten
Die Zimmerwalder Linke über die Aufgaben der Arbeiterklasse (=Internationale Flugblätter (I.F.) Nr. 1, November 1915), 8 Seiten
Zweite Internationale Sozialistische Zimmerwalder Konferenz, Volksrecht Nr. 105/19. Jg., 06.05.1916
[Sozialdemokratische Arbeiter-Partei Russlands:] Sozialismus und Krieg, von G. Zinowjew und N. Lenin, 1915, 36 Seiten
Robert Grimm: Zimmerwald und Kiental, Bern-Belp 1917, 36 Seiten
Paul Axelrod: Die Krise und die Aufgaben der internationalen Sozialdemokratie, Zürich 1915, 46 Seiten
[Alte Signatur: 082-16]
Streik der Maler und Schlosser, 1912
2 Flugblätter:
[Vorstand und Delegiertenversammlung der Arbeiterunion Zürich:] Arbeiter, heraus! (zweisprachig: Vorderseite deutsch, Rückseite italienisch, Aufruf für Protestversammlung vom 12.07.1912)
[Der Vorstand der Arbeiterunion Zürich:] An die Bevölkerung von Zürich und Umgebung
[Alte Signatur: 082-04]
Generalstreik 1912, 1 Umschlag, darin: Zuschrift von Genosse Wittmer an Präsident J. Böschenstein, undat.; Telegramm-Notiz J. Böschenstein an H. Greulich betr. Generalstreikbeschluss; Entwurf eines Aufrufes an die Arbeiterschaft bezüglich des beschlossenen Generalstreiks (ausgearbeitet von J. Böschenstein); Zuschrift von H. Greulich an J. Böschenstein, 11.06.1912; Präsidialverfügung des Stadtpräsidenten vom 28.05.1912; Schreiben der Arbeiterunion Zürich an den Stadtrat betreffend Beerdigung von Maler Wydler, 14.05.1912; Entwurf «Grosse öffentliche Protestversammlung gegen die Greuel des Krieges, den Militarismus, Dienstag, 21.11.1911; Zuschrift der Arbeiterunion Zürich an den Polizeivorstand, 04.05.1912; Thesen zu den Kämpfen im Baugewerbe, Entwurf, 04.01.1912; Zuschrift an den Regierungsrat des Kantons Zürich, Entwurf von J. Sigg, 14.07.1912; Entwurf von J. Sigg für einen Volksrecht-Leitartikel, dat. 15.07.1912; Zuschrift der Arbeiterunion Zürich an den Verein der Leichenwärter, 12.07.1912; Zeitungsausschnitte; Verzeichnis der bei Jakob Böschenstein, Lehrer und Präsident der Arbeiterunion Zürich, anlässlich der vorgenommenen Hausdurchsuchung an der Schreinergasse 64 beschlagnahmten Papiere und Notizen, 16.07.1912; Abschiedsfeier für die Ausgewiesenen, Sonne Aussersihl, Dienstag, 30.07.1912: Rede von Jakob Böschenstein, Handschrift
[Alte Signatur: 078-40-Ar]
Postkarte 1911: Die Vertreter der Arbeiterschaft in der Bundesversammlung 1911/14
[Alte Signatur: 078-37]
Diverse Dokumente
Aufruf BR Hoffmann, Präsident des Stiftungsrates Pro Juventute, 1915, zugunsten der Jahresarbeit 1915: Ausbau der Mitarbeiter-Organisation zum Zwecke, «im ganzen Land die Erkenntnis zu vertiefen, dass die Zukunft des Landes in erster Linie von einer starken, geistig und körperlich gesunden Jugend abhängt, einer Jugend, erfüllt von dem Willen dem Land zu dienen.»
Rundschreiben der Sozialdemokratischen Mitgliedschaft Aussersihl betr. Agitationsversammlung in der «Sonne», Februar 1916 (Die Sonne Aussersihl spielte in der Aussersihler Arbeiterschaft eine hervorragende Rolle als Versammlungslokal.
Sozialdemokratischer Schulverein Zürich: Proletarier-Lieder, Erste Serie, 1. Mai 1912
Programm Winterfest der Arbeiterkinder in Zürich, Sonntag, 10. Januar 1915, im grossen Saal der «Eintracht»
Leonhard Ragaz: Die Prostitution, ein soziales Krebsübel, Zürich 1912, 31 Seiten
[Kantonaler Männerverein zur Hebung der Sittlichkeit, Zürich:] Zur Abstimmung über die Anti-Sittlichkeits-Initiative, Zürich 1904, 16 Seiten
Säuglings- und Mutterschutz, ledige Mütter: Briefe des Vereins für Mutter- und Säuglingsschutz Zürich an J. Böschenstein, 16.04.1919 und 20.05.1919; Brief der Wohltätigkeits-Gesellschaft der Oesterreicher und Ungarn Zürich an J. Böschenstein, 05.04.1919;
Schweizerisches Arbeiterinnensekretariat, Arbeiterinnenbewegung: Internationaler Frauentag vom 8. März, Rundschreiben an potenzielle Referentinnen und Referenten, 15.02.1914; Brief von Marie Hüni an J. Böschenstein, 03.03.1914; Internationaler Frauentagz, Rundschreiben an Referentinnen und Referenten, 23.02.1916; Frauentag 1915: Referentenliste
März-Feier: Begrüssungswort J. Böschenstein Märzfeier 1917, Handschrift; Einführende Worte von J. Böschenstein zur Märzfier 1911, Handschrift
Familiengarten-Bewegung, ca. 1915-1917: Einladungen, Statuten, Pachtvertrag, Diverses
Verpflegung: Schülerspeise-Plan 1908/09 von Zürich-Aussersihl (III); Sanierung der Bauarbeiter-Verpflegung in Zürich<
Jugend- und Volksbibliothek Lyssach, Antwort der Direktion der Erziehung des Kantons Bern auf Gesuch um Bücherbeitrag, 29.03.1899
Sozialistische Jugend: Brief der SAJ, Gruppe Matteotti Zürich 6, an den Vorstand der Kreispartei Zürich 6, 13.05.1938 (Protest gegen das Herunterreissen einer Fahne durch ein Parteimitglied)
[Alte Signatur: 062-27, - 07-36]
Diverse Themen
Arbeiterbildungsverein Eintracht, Arbeiterkultur:
[Sozialdemokratischer Verein «Eintracht» Zürich:] Flugblatt zum Konflikt «Grütli» vs. Eintracht; Statuten der Genossenschaft Gewerkschaftshaus Eintracht Zürich, 1918; Statuten des Arbeiterbildungsvereins «Eintracht» Zürich, 1900; Sozialdemokratischer Verein «Eintracht» Zürich: Jahresbericht 1913/1914; Rede von Robert Grimm anlässlich der Märzfeier 1915 in der «Eintracht», 10.03.1915, Typoskript, 16 Seiten
1. Mai:
Schreiben des SHV, Sektion Stäfa-Männedorf an J. Böschenstein, 29.04.1917; Maifeier-Rede von J. Böschenstein, 1. Mai 1917 in Stäfa, Handschrift; 1.-Mai-Nummer des Volksrecht, 1916; 1.-Mai-Abendfeier des Bildungsausschusses der Arbeiterunion Zürich, Einführungsworte von J. Böschenstein, 1915; 1.-Mai-Abendfeier des Bildungsausschusses der Arbeiterunion Zürich, Einführungsworte von J. Böschenstein, 1916; Programm der Maifeier 1916; Maifeier des Zürcher Unterlandes, Flugblatt für die Demonstration in Bülach (Herkunft: Prof. Paul Hugger, Volkskundliches Seminar der Universität Zürich); Festprogramm 1. Mai-Feier 1913 (mit Mussolini als Redner in italienischer Sprache); Programm der Maifeier des Bezirkes Bülach, undat. (Herkunft: Prof. Paul Hugger, Volkskundliches Seminar der Universität Zürich, mit Fotodokument); Kopien aus den Protokollen des Weberverbandes Schönenberg und Umgebung (Rednerin: Anny Klawa-Morf); Werbung für die 1. Mai-Ausgabe des «Grütlianer», 22.04.1916; Bezirksmaifeier in Langnau a.A., Referat von J. Böschenstein, Handschrift; Manuskript der 1. Mai-Rede von J. Böschenstein in Flawil, 1920; 1. Mai-Nummer der Zeitschrift «Abstinenter Sozialist», 24.04.1928
Sozialdemokratische Partei der Schweiz:
Leitsätze zur Durchführung der neuen Parteiorganisation, 1912; Statuten der SPS: November 1908; Organisations-Statut der SPS, Dezember 1911; Aktenstücke zum Ausschlussverfahren gegen Fritz Brupbacher, 1913 (Beilage zum Volksrecht Nr. 286vom 06.12.1913); Materialien zur Frage des Beitritts zur III. Internationalen, 1919-1920 (Erklärungen, Flugblätter, Zeitungsausschnitte, handschriftliche Notizen von J. Böschenstein, Diverses)
Der Generalstreik-Prozess in Karikaturen, 1919
Eidg. Volksabstimmung über den Beitritt zum Völkerbund (Abstimmung vom 15.05.1920): Flugblatt der SPS zugunsten der Nein-Parole

Ar 685.11.11a
Jakob Böschenstein, Persönliches

Zeitraum: ca. 1912-1940

1 Umschlag
Nachruf Jakob Böschenstein in «Abstinenter Sozialist», 01.11.1940
Handschriftliche Aufzeichnungen von Jakob Böschenstein über das Jahr 1912 («Berichte der Arbeiterunion Zürich»)
[Alte Signatur: 078-41]

Ar 685.11.11b
Jakob Böschenstein, Thematisches: Sozialistischer Abstinentenbund der Schweiz, Sektion Zürich

Zeitraum: 1914-1969

1 Mappe, darin:
einzelne Unterlagen 1914-1954: Drucksachen (Flugblätter, Broschüren, Einzelnummern von Zeitschriften), Rundschreiben, Korrespondenz
Akten 1962-1968
Mitglieder-Kontrolle, 1956-1961
[Akten Bruno Böschenstein]

Ar 685.11.12
Bruno Böschenstein: SP Zürich 6

Zeitraum: 1933-1939

SP Zürich 6, Mitgliederkontrolle, 1933-1934, 2 Bücher
SP Zürich 6, Korrespondenz Präsident, 1934-1939, 2 Mappen

Ar 685.11.13
Bruno Böschenstein: Diverses

Zeitraum: ca. 1919-1937

1 Mappe, darin:
Die versäumte Grammatikstunde, Typoskript, 6 Seiten, undat. (um 1939)
5 Stinkbombe, Humoristische Vorträge für den Herrenabend von Ernst Bachofner, Zürich undat., 8 Seiten, undat. [1 Heft]
Soziale Zukunft, hrsg. vom Schweizer Bund für Dreigliederung des sozialen Organismus (Schriftleitung: Dr. Roman Boos, Zürich), 1. Jg./1. Heft, Juli 1919
Akten Abstinenten-Schützenverein, 1936-1937

Albert Georgi

Ar 685.11.14
Nachlass Albert Georgi: Mitgliedsbücher

Zeitraum: ca. 1917-1983

1 Mappe, darin:
Maschinensetzer-Verein für Erzgebirge-Vogtland, Bezirk Zwickau: Mitgliedsbuch Albert Georgi, 05.05.1917
Sozialdemokratische Partei der Schweiz, Mitgliedsbücher Albert Georgi, 1920-1929, 1929-1940, 1941-1952, 1953-1972, 1973-1983 [mit Beitragsmarken und zahlreichen Sonder-/Extramarken]
[Der Nachlass von Albert Georgi gelangte über H. u. H. Horowitz zu Roland Gretler. Albert Georgi-Bader war Präsident und Ehrenpräsident des Touristenvereins Naturfreunde Zürich.]

Ar 685.11.15
Nachlass Albert Georgi: Diverses

Zeitraum: ca. 1914-1988

1 Mappe, darin:
Aus Liebe und Verehrung, Schedewitz, 10. Mai 1914 [Album, 09-21-Ar]
Ein neues Wintermärchen. Heine’s Besuch im neuen deutschen Reich der Gottesfurcht und der frommen Sitte, Frankfurt a.M. 1919 [«Vor der Revolution konfisziert gewesen!»]
Lebensgeschichtliche Dokumente
Satzungen und Statuten Touristenverein «Die Naturfreunde», Ortsgruppe Zürich, 1934 u. 1950; Statuten der Sektion Eisenbahner Zürich des TVN, 1965
Eintrittskarten Arbeiterstrandbad Tennwil AG, 1988
Betriebsrechnungen TVN Ortsgruppe Zürich, 1932; Unterlagen Sporthaus Naturfreunde Zürich (Genossenschaft Zentraldepot des Touristenvereins «Die Naturfreunde»)
Der Naturfreund, Ami de la Nature Nr. 6/1975. Jubiläumsausgabe 80 Jahre Naturfreunde 1895-1975
Hüttenbuch des Naturfreunde-Hauses Bulle FR [09-12-Ar]

Ar 685.11.16
Nachlass Albert Georgi: Texte und Textsammlungen I

Zeitraum: ca. 1925-1983

7 Hefte
Naturfreunde I. und II.
Naturfreunde, 1940-1983, mit Inhaltsverzeichnis: Empfehlungen, Vereinsgeschichtliches, Lieder, Ansprachen und Widmungen von A.G.
Typographia ca. 1926-1975, mit Inhaltsverzeichnis (Schnitzelbänke, Prologe, Reden, Diverses); Arbeiter-Jugend 1911-1913 (Gedichte [u.a. Geburtstagsgedicht für Jugendfreundin Elly Breslauer], Widmungen, Potpourris
Für unsere Freunde 1934-1971, mit Inhaltsverzeichnis (Gratulationen, Neujahrswünsche, Gedichte, Schnitzelbänke
Unsere Familie, Lyrik-Poesie , mit Inhaltsverzeichnis (Gedichte, Verse, Schnitzelbänke)
Hausinschriften (u.a. aus Fremden- und Hüttenbüchern), Grabinschriften

Ar 685.11.17
Nachlass Albert Georgi: Texte und Textsammlungen II

Zeitraum: ca- 1937-1984

1 Schachtel, darin:
Abdankungen I-III, 3 Hefte, 1937-1984, vor allem für Mitglieder TVN (Hans Frei 1937, Heinrich Siegrist 1944, Walter Huser 1944, Josef Peckler 1947, August Läubli 1951, Josef Ormianer 1952, Pieter van Wijk 1952, Isidor Neuhof 1956, Hans Hanhart-Bolli 1958, Emanuel Schlittler 1959, Johannes Wohlgezogen 1960, Gustav Kästle-Leuthold 1962, Paul Rüegg 1967, Alfred Widmer-Fasel 1971, Carl Schacht-Stoll 1962, Heinrich Schraner 1966, Jakob Aerne 1967, Ernst Hartmann-Boersma 1968, Karl Ermatinger 1969, Hermann Scheunpflug 1969 (Mitbegründer der OG Zürich), Alois Storch 1969, Karl Pfizenmaier 1970 (Landesgeschäftsführer TVN Wrttemberg), Henri Bresch-Kym 1970, Franz Schwarz-Stuber 1970, Josef Keller-Schmid 1971, Edmung Guillong 1974, Sepp Raissle-Niederer 1974, Rudolf Schweizer 1976, Hermann Warnebold 1977, Walter Liebherr 1978, Jakob Hug 1979, Klara Neuhof-Allgaier 1980, Willi Engeli 1983, Frieda Raissle-Niederer 1984
Schnitzelbank zur Einweihung des «Storchennestes» der Veteranengruppe der «Naturfreunde», Ortsgruppe Zürich, 09.-11.05.1974, Albisrieden
Typographia, Heft mit eigenen Texten und Texten Dritter
Sammlung überzähliger Gedichte [Heft]
Liederbuch
Humor [2 Hefte]
Witze [1 Heft]
Im Alter [1 Heft]
Humor, Hüttenbuchpoesie [1 Umschlag]
Ernste Gedichte
Ferien, Unterhaltung [2 Umschläge]

Walter Braun

[Nachlass Walter Braun, Oensingen. Roland Gretler überlassen von dessen Tochter Margrit Braun]

Ar 685.11.28
Diverses

2 Mappen
Mappe 1:
Unionschor Oensingen: Statuten 1927, 20-Jahr-Jubiläum 10.02.1939: Prolog von Frau Rieder [in Versform], Konzertprogramm Arbeitermusik Oensingen 1951, Brief betr. Probenbesuch 1963
Drucksachen:
- Antifaschistische Aktion, Zeitung, 2. Jg.-Nr. 9 (ohne Jahr)
- «Für den Frieden!» Illustrierte Broschüre, 104 S. München: Simplicissimus-Verlag (ohne Jahr)
- Aufstand in Ungarn: Ungarn-Sondernummer «Schwarz auf Weiss» Die Zeitung für den freien Bürger 10.11.1956
- Broschüren hrsg.v.d Schweizerischen Verkehrszentrale Zürich und Lausanne: «Auf dem Fahrrad durch die Schweiz», undat. (um 1928), «Der Bergsport in der Schweiz» und «Fusswanderungen durch die Schweiz», undat., um 1928
- Die Simplon-Linie vom Genfersee zum Lago Maggiore: Historisches, Technisches, Beschreibendes, mit einer Übersichtskarte: Broschüre hrsg. v. Publizitätsdienst der schweiz. Bundesbahnen in Bern, 1906
- Autokarte der Schweiz, Geograph. Anstalt Kümmerly & Frey, Bern 1930er Jahre
- Auto-Routen-Karte der Schweiz um 1934
- Verkehrsbüchlein für Radfahrer: Hrsg. v. Schweiz. Radfahrer- und Motorfahrer-Bund, Zürich 1940er Jahre
- Schweiz. Rotes Kreuz, Schweizerische Nationalspende: Anerkennungskarte für geleistete Dienste Bern, im Frühling 1940
Mappe 2:
Winterhilfe 1939: diverse Akten [W. Braun war Präsident der Winterhilfe-Kommission in Oensingen]
Beamtengesetz, Abstimmung vom 11.12.1949: Flugblätter und Broschüren der befürwortenden und ablehnenden Abstimmungskomitees
Offizieller Führer durch das neue schweizerisches Bundeshaus, Bern 1902
«Der Jungschütz, 1947»: Festbroschürlein zum zehnjährigen Bestehen der schweiz. Jungschützenschrift, gewidmet vom Schweiz. Schützenverein
Mutter! und Liebe ist von Nöten [Broschüre zugunsten der armen und verlassenen Kinder, Erziehungsheim Friedberg Seengen, undat. (um 1930)
«Wir halten durch», M. Hofer und E. Möckli, Bern 1943
Hausbuch des W. Braun in Balsthal, angefangen 22. Juli 1915

Ar 685.11.29
Aufzeichnungen von Catharina Breslau

Zeitraum: 1858-1893

2 Bände und Inhaltsbeschreibung von Mario König und einigen transkribierten Auszügen aus den Aufzeichnungen (Umschlag)
Enthält auch: Brief von Mario König an Roland Gretler, 13.01.1992
[Die Aufzeichnungen wurden von Mario König transkribiert; die Transkripte sind nicht vorhanden. M. König schreibt dazu: «Bei der Autorin der beiden Bände handelt es sich um die 1836 in Borna, Sachsen, geborene Catharina von Brandenstein, die am 21. August 1856 den Privatdozenten Bernhard Breslau (1829-1866) von München heiratete. Die Aufzeichnungen setzen ein kurz vor der Übersiedlung der Familie nach Zürich, bedingt durch die Berufung ihres Mannes an die Uni Zürich, wo er im Herbst 1856 Professor der Geburtshilfe und Direktor der Gebäranstalt wird. Die Aufzeichnungen […] sindder Selbstverständigung sowie explizit auch für die Töchter bestimmt: Der Inhalt betrifft in den ersten Teilen vor allem ihre unglückliche Ehe. […] Bemerkenswert ist die Resignation, mit der hier eine blutjunge Frau bürgerlicher Herkunft und zweifellos privilegierter Lebensumstände über sich selbst schreibt…»]

Adolf Felix Vogel

Ar 685.10.86
Lebensgeschichtliche Dokumente betr. Albert Vogel und Adolf Felix Vogel

Zeitraum: 1928-1992

1 Mappe
Darin u. a.:
Marschbefehl, Mitteilungsbrief Tod Adolf Felix Vogel, Korrespondenz (u. a. Roland Gretler), Notizen (handschriftlich), diverse hand- und maschinenschriftliche Register zu den Fotoreportagen
[Provenienz: Ingrid Parge-Vogel]
[Adolf Felix Vogel war der Sohn von Albert Vogel und Julie Savioz aus Ollon (VD). Albert Vogel wurde als 3. Kind von 4 Geschwistern am 10. Juli 1879 in Oerlikon geboren.Die Schulen besuchte er in Zürich-Unterstrass und in Zürich-Aussersihl. Aus finanziellen Gründen war ihm der Besuch der Sekundarschule nicht möglich. So kam er als Hilfsarbeiter zu einem Schlossermeister und arbeitete später als Hilfsschlosser bei BBC in Baden. 1899 ging Albert Vogel als Freileitungs-Monteur zur Schweizerischen Telefon-Verwaltung in Zürich. 1902 wurde er bei den Schweizerischen Bundesbahnen als Hilfsbremser eingestellt. Später arbeitete er dort als Camionneur. 1903 Heirat mit Julie Savioz. 1908 wurde Albert Vogel Vorarbeiter beim Güterdienst der SBB. Albert Vogel war Grütlianer und Sozialdemokrat. Pensionierung im Jahr 1945. Albert Vogel schloss sich nach seiner Pensionierung dem Pensionierten-Verband, Sektion Zürich, an und betätigte sich in der Gesangssektion. Adolf Vogel, später (Adolf) Felix Vogel, wurde am 15. Juni 1906 in Zürich-Aussersihl geboren. Er arbeitete im Chemielabor der BBC in Baden und wurde dort per Ende August 1932 entlassen. Danach zahlreiche Aufträge der Schweizer Illustrierten Zeitung als Fotoreporter, u.a. auch in Nazi-Deutschland. 1984 heiratete Adolf Felix Vogel Ingrid Parge-Vogel, mit der er bis zu seinem Tod am 28. August 1992 liiert war.]
[127-11-Ar]

Ar 685.10.88
Adolf Felix Vogel, Ausweise

Zeitraum: ca. 1926-1984

1 Mappe
Darin:
Führerausweis, Schweizerpässe, Presseausweise, Benutzerkarten (u. a. vom Schweizerischen Sozialarchiv)
[127-13-Ar]

Ar 685.10.92
Adolf Felix Vogel, Lebensgeschichtliches

Zeitraum: ca. 1906-1948

1 Mappe
Darin u.a.:
Auszug aus dem Geburtsregister 1906, vereinzelte Korrespondenz, Versicherungspolice Hausrat 1946 Versicherungspolice Haftpflicht von Motorfahrzeug-Haltern 1948, Lebenslauf, Zeitschrift «Der Ehemalige», Organ der Vereinigung ehemaliger BBC-Lehrlinge, XII. Jg., Nr. 35, Oktober 1946
[127-17-Ar u. 127-18-Ar]

Organisationen

Gewerkschaftskartell Zürich

Ar 685.10.1
Gewerkschaftskartell Zürich: Korrespondenz mit Arbeitergesangs- und Musikvereinen

Zeitraum: 1920-1936

1 Mappe
Männerchor Freiheit Genf, Gesangverein Eintracht Zürich, Sänger-Kartell Zürich, Strassenbahner-Männerchor Zürich, Sängerbund Meilen, Arbeiter-Sängerkartell Zürich und Umgebung; enthält auch: Programme, Zeitungsausschnitte, Protokolle
[002-08-Ar]

Ar 685.10.52
Gewerkschaftskartell Zürich (Conrad Wyss): Unterlagen betr. Kantons- und Regierungsratswahlen vom 19.03.1939

Zeitraum: 1939

1 Umschlag, darin: Korrespondenz, Notizen, Drucksachen, Zeitungsausschnitte, Diverses
[094-28-Ar]

Ar 685.10.53
Gewerkschaftskartell Zürich (Conrad Wyss): Unterlagen zur Eidg. Volksabstimmung vom 3. Dezember 1939: Revision des Beamtengesetzes «Eidgenössische Verständigung»/Besoldungsvorlage

Zeitraum: 1939

1 Umschlag, darin: Korrespondenz, Rundschreiben, Referentenlisten, Referate, Diverses
[094-28a-Ar]

Ar 685.10.64
Gewerkschaftskartell Zürich: Korrespondenz betr. Theaterpersonal, Musiker und Artisten

Zeitraum: 1916-1938

1 Mappe, darin u.a. Korrepondenz mit: Theater-Aktiengesellschaft Zürich, Billeteure Corso-Theater (Lohnbewegung), Allg. deutscher Musiker-Verband (Lokal-Verein Zürich), Schweizerischer Artisten-Verband (Sektion Zürich), Personalverband des Stadttheaters Zürich, Corso-Gesellschaft Zürich, Schweizer Berufs-Artisten und Ensemble-Musiker-Verband, Schweizer Musiker-Verband, Schweizerischer Gewerkschaftsbund, Union syndicale des artistes et employés de la musique et des spectacles de suisse, Musik- und Theater-Union de Schweiz
[123-09-Ar]

Ar 685.10.65
Gewerkschaftskartell Zürich: Korrespondenz betr. Bekleidungs- und Lederarbeiterverband

Zeitraum: 1923-1935

1 Mappe
Enthält u.a. Unterlagen zum Streik der Massschneider (Massschneiderstreik 1924), zum Streik der Konfektionsschneiderinnen und -schneider (1931) sowie zum Streik in der Schuhfabrik Walder & Co. In Brüttisellen.
[123-26-Ar]

Ar 685.10.111
Gewerkschaftskartell Zürich: Korrespondenz mit Arbeitersport und Arbeiterkulturorganisationen

Zeitraum: 1920-1936

1 Mappe
Enthält: Programme und Korrespondenz, u.a. mit Satus Kantonalverband Zürich, SATUS Aussersihl Zürich, SATUS Zürich-Wiedikon, Arbeiter-Fussball-Club Wipkingen Zürich, Arbeiter-Turnverein Höngg, Arbeiterschiessverein Zürich ASZ, Arbeitr Schwimm-Klub Zürich, Arbeitere-Turn- und Sportverein Zürich-Neumünster, A.S.C. Nordstern Zürich, Schweizerischer Arbeiter-Tambouren-Verein, Arbeiter-Turn- und Sportverein Oerlikon, Arbeiter-Turnverein Thalwil, Arbeiter-Touring-Bund der Schweiz, Gesangsektion Arbeiter-Turnverein Wipkingen, Arbeiter-Radfahrerverein «Eintracht» Zürich-Albisrieden, Redaktion Volksrecht, Touristenverein «Die Naturfreunde», Arbeiter-Kultur- und Sportkartell Zürich, Arbeiter-Turn- und Sportvereinigung der Stadt Zürich, Kantonal-Verband Zürcherischer Arbeiter-Turn- und Sportvereine, Arbeiter-Bildungs- und Sportkartell Basel, Redaktion Arbeiter-Turn-Zeitung
Verwandte Bestände:
SOZARCH Ar 2: Arbeiterunion Zürich, Gewerkschaftskartell Zürich, GBZ
[654-00-Ar]

Produga

Ar 685.11.1
Produzentengalerie «Produga» [Fachgruppe Bildende Kunst der Gewerkschaft Kultur, Erziehung und Wissenschaft]: Akten

Zeitraum: ca. 1972-1980

1 Mappe, darin u.a.:
Rundschreiben, Selbstdarstellungen, Mitgliederlisten, Flugblätter (u.a.: Ja zum Leben-Ja zur Selbstbestimmung, 12.09.-17.10.1975; Macht-Ohnmacht-Widerstand, 15.-20.09.1978; Comics aus Zürich 18.02.-19.03.1977)
Hand- und maschinenschriftliche Texte von Roland Gretler, u.a.: Eröffnungsansprache zur Ausstellung «Wir Bildermacher arbeiten hier und jetzt», 11.03.1973, Galerie Arte Arena Dübendorf; (mit Guido Magnaguagno:) Denksport. Antwort auf Jean-Christophe Ammans «Wider die Verketzerer der aktuellen Kunst», undat.
[Gewerkschaft Kultur, Fachgruppe Bildende Kunst, Zürich:] Die herrschende Kunst die die Kunst der Herrschenden, 25 Seiten (+ Umschlag), undat.
Unterlagen zu Ausstellungen:
Ausstellung Kunsthaus Zürich, Künstlergruppe Produga Zürich, 13.10.-14.11.1976, darin: [GKEW Künstlergruppe Produga:] Was ist, was will die Produzentengalerie, 10 Seiten, 1976
Ausstellung 1. Mai-Plakat 1980, Produzentengalerie, Englischviertelstrasse 7, 11.04.-03.05.1980
[Gewerkschaft Kultur, Erziehung und Wissenschaft, Fachgruppe Bildende Kunst:] Freiheit für das griechische Volk, 18.04.-06.05.1972
[Die Produga ging 1973 aus der Fachgruppe Bildende Kunst der GKEW hervor. Im Sommer 1973 konnte eine Spenglerei nahe dem Stadtzentrum mit einem längerfristigen Mietvertrag übernommen werden. Gegründet wurde die als Genossenschaft betriebene Produga von 20 KünstlerInnen und Kunstinteressierten. Über Budget und Ausstellungsprogramm bestimmten die Künstlerinnen und Künstler selbst, wodurch sich die Produga von privat betriebenen Kunstgalerien unterschied. Obwohl alle Mitglieder in Stil und Ausdruckweise grundsätzlich völlig frei waren, wurde das Ausstellungsprogramm auf der Grundlage eines gesellschaftskritischen politischen Engagements kollektiv festgelegt. Die meisten Gründungsmitglieder waren bereits vorher in der «Gewerkschaft Kultur, Erziehung und Wirtschaft» als Mitglieder der «Fachgruppe Bildende Kunst» organisiert gewesen, wo sie das Malaise ihrer individuellen Situationen als ein gesellschaftliches definiert hatten. Das Projekt, dem herrschenden Kulturbetrieb eine selbstgetragene Alternative entgegenzustellen, war die Konsequenz der Künstlergruppe. Für ihre erste Ausstellung im September/Oktober 1974 wählten sie das Thema «fremd…Arbeiter - Fremdarbeiter». Die Ausstellung wurde in Kunstkreisen intensiv diskutiert. Die Produga verstand sich sowohl materiell wie künstlerisch als Selbsthilfeorganisation. Sie wurde 1990 aufgelöst.]
[Für den Produga-Bestand wurden auseinander gerissene Signaturen zusammengeführt: 068-02-Ar, 068-03-Ar, 068-04-Ar, 068-08-Ar, 279-Ar, 330-Ar, 681-Ar]

Ar 685.11.2
Produzentengalerie Produga: Unterlagen zu Mitgliedern

Zeitraum: ca. 1970-2010

1 Mappe
Unterlagen zu folgenden Personen:
Cristina Fessler
Geb. am 12.01.1944 in Ferno geboren, verstorben am 05.06.2012 in Zollikon. Besuch der Schulen in St. Gallen, einige Semester Kunstgeschichte an der Universität Zürich. Seit 1972 freischaffende Künstlerin. 1973 erste Ausstellungen; Mitbegründerin der Zürcher Produzentengalerie. 1976 Einzelausstellung im Strauhof Zürich und Teilnahme an der Biennale di Venezia. 1980 künstlerische Gestaltung der Hauptbibliothek der Universität Zürich-Irchel unter Einbezug von Teilstücken eines Freskos von Karl Hosch. 1987 erste Museumsausstellung im Kunsthaus Zürich. Es folgten zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. 1993–1996 Ausstellungen des Werkkomplexes Nagaland in Calcutta, Bombay und Wien. 1998–99 Gastprofessur an der Kunsthochschule Kassel. 2004 Studienaufenthalt in Budapest (Stipendium der Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr)
H. Rex
Astrid Keller Fischer
Geb. am 26.02.1934 in Luditz, Tschechien. Deutsch-schweizerische Künstlerin und Dozentin. Schulen in Tschechien, ab 1946 in Deutschland, Abitur 1954. Von 1954-1960 Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Kassel. Ab 1960 war sie in Zürich tätig und beteiligte sich regelmässig an Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Lehrerin und Gastdozentin an der Schule für Gestaltung St. Gallen. Beteiligung an Gruppenausstellungen der Produzentengalerie Zürich im In- und Ausland. 1987 Auftrag des Senats von Berlin für ein Wandbild im Museum für Verkehr und Technik in Berlin. 1989-1990 Arbeit an einem Wandbild für das Altersheim Pfrundhaus in Zürich. Zwischen 1990-1996 Teilnahme an diversen Ausstellungen und Herausgabe von Publikationen im In- und Ausland.
Victor H. Bächler
Geb. am 28.08.1933 in Winterthur, verstorben am 07.12.2015 in Zürich. Victor H. Bächer wuchs in Winterthur als Sohn eines Schriftsetzers auf und besuchte zwischen 1953 und 1955 Kurse an der Kunstgewerbeschule Zürich. Von 1955 bis 1958 besuchte er die Fachklasse für Architektur und Malerei an der Werkakademie (heute Gesamthochschule) in Kassel. 1962 Umzug nach Opfikon. 1964 nahm er am Wettbewerb des Europapreises für Malerei der Stadt Ostende teil, Auszeichnung mit dem Diplôme d’Honneur. 1965 und 1966 eidg. Kunststipendium. Bächer war Gründungsmitglied der Produzentengalerie. Um 1980 kehrte er mit der Ausstellung Life im Foyer des Kunsthauses Zürich zu Figurenbildern zurück. Ab den 1980er-Jahren führte er auch Aufträge für Kunst am Bau aus. Ergänzend zur Malerei schuf Bächer in jener Zeit auch bemalte Plastiken, vorwiegend aus Gips und Holz. 1991 gründete er die Gruppe ZEF (Zürcher Expressive Figuration) zusammen mit seinen Künstlerkollegen Hans Bach, Werner I. Jans und Erich Sahli.
Peter Gerber
Mitgründer der Produga. Gerber machte in den 1970-er und -80er Jahren viele Siebdrucke für Werbeplakate. Er schuf auch eigene Werke, unter anderem «Solidaridad», ein Werk, das bei der ersten Gruppenausstellung der Produzentengalerie 1974 präsentiert wurde.
Ruedi Baumann
Geb. am 17.08.1946 in Zofingen. Er schloss eine Ausbildung an der Schule für experimentelle Gestaltung «F+F» Zürich, KGS in Zürich ab und bekam diverse Kunststipendien: Stadt Zürich 1972/1976/1978, Kanton Zürich 1981, eidg. Kunststipendium 1976/1978/1979.
Fritz Billeter
Geb. am 05.06.1929 in Zürich. Er wuchs auf einem Bauernhof auf. 1938 zog die Familie nach Riehen bei Basel. Sttudium an der Universität Basel und in Paris mit der Dissertation über «Das Dichterische bei Kafka und Kierkegaard». 1959 siedelte er nach Zürich um und bis 1970 unterrichte an diversen Gymnasien in Zürich in Deutsch, Französisch, ferner Kunst, Film und Theater als Freifächer. Von 1971 bis 1995 war Billeter Redaktor am Tages-Anzeiger tätig, zuständig für visuelle Gestaltung, insbesondere für bildende Kunst. Er war Mitbegründer der Produzentengalerie, des Mobilen Museum Zürich und der Thearena. Seit 1974 war er als Kunstbetrachter am Internationalen Technikum in Rapperswil unterwegs. In den darauffolgenden Jahren arbeitete er für wichtige Schweizer Kunstzeitschriften, wie «Kunstnachrichten» oder auch am «Kunstbulletin», und gab Vorlesungen an der ETH sowie an der Universität Zürich. Herausgeber zahlreicher Publikationen, unter anderem «Mario Comensoli, Das Bemühen um einen zeitnahen Realismus» und «Zur Malerei von Hugo Schuhmacher». Seit 2013 wohnhaft in Volketswil, in der ehemaligen Forsanose-Fabrik.
Rosina Kuhn
Geb. am 05.10.1940 in Zürich als Tochter der Textilkünstlerin Lissy Funk und des Malers Adolf Funk. Nach Matura und Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Zürich, erlangte sie 1963 ihr Zeichenlehrerindiplom. 1962 Heirat mit Christoph Kuhn. 1964 fand ihre erste Einzelausstellung im Museum Strauhof in Zürich statt. Längere Auslandaufenthalte: 1960-1961 London, 1962 Griechenland und 1966-1967 Mexiko und New York. Nach dem Prinzip der Collage malte sie das Ölbild «Monster Frau», 1969. 1972 bekam sie ein Stipendium des Kantons Zürich. Fortan arbeitete sie mit anderen Kunstschaffenden wie Bill T. Jones, Irène Schweizer in Performances zusammen. Daneben führte Kuhn vielfältige Auftragsarbeiten aus: Theater- und Reisezeichnungen, später auch Bühnenbild- und Plakatgestaltungen sowie Arbeiten im öffentlichen Raum (Wandbild Aufbruch, 1976, Zürich, ETH Hönggerberg, Mensa). 1982 bekam sie den Conrad Ferdinand Meyer-Preis. 1982 wurde «New York Paintings» im Kunsthaus Glarus ausgestellt und 1987 «Rückenlandschaften/Backscapes» im Kunsthaus ZürichAb 1998 hielt sich Kuhn regelmässig in Los Angeles auf. 2003 gewann sie den «Prix FEMS», Fondation Sandoz, Lausanne. 2004 folgte eine Einzelausstellung der «Neue Landschaften – Nord Süd Ost West» im Kunstmuseum Olten. 2011 hielt sie sich in der Fondazione Castelforte in Venedig auf. 2016 Einzelausstellung im Kunsthaus Grenchen.
Raphael Kessler
Geb. am 01.11.1941 in Frauenfeld, verstorben am 0 7.06.1996 in Zürich. Eine Namensvariante lautet: Mac Söderblom. Tätigkeitsbereiche: Malerei, Zeichnung, Objektkunst, Holzschnitt, Collage, Environment, Cartoon, Siebdruck, Lithographie.
Roland Hotz
Geb. am 05.05.1945 in Illnau-Effretikon. Zwischen 1962 und 1969 besuchte er die Studiengänge bei Louis Conne an der Kunstgewerbeschule Zürich. Von 1962-1966 Weiterbildung zum Steinbildhauer und Restaurator bei Willi Stadler in Zürich. Er lernte in verschiedenen Künstlerateliers in Zürich, u.a. bei Otto Müller und Alfred Huber. 1971 eigenes Steinbildhaueratelier in Zürich. 1973 Mitbegründer der Produzentengalerie Zürich. 1980 bekam er das Eidgenössische Kunststipendium und war an der Arbeitsgemeinschaft Zürcher Bildhauer (AZB) tätig. Ab 1983 regelmässige Lehraufträge an der Schule für Gestaltung in St. Gallen und ab 1992 an der Scuola di Scultura in Peccia im Tessin. Von 1995 bis 2005 Dozent an der Höheren Schule für Gestaltung Zürich. Zahlreiche Auszeichnungen.
Kavenko (Otto Tobler)
Geb. am 28.09.1928 in Zürich, verstarb am 10.03.2020 in Horgen. Weitere Namensvarianten Tobler-Casal und Otto Igo. Er wuchs in Zürich in einer Kaufmannsfamilie auf. Von 1945-1948 besuchte er die Kunstgewerbeschule Zürich bei Itten und Morach. Anschliessend war er für 3 Jahre Textilzeichner und darauf als Verwaltungsangestellter tätig. Unter anderem war er bei der Gruppenausstellung der Produzentengalerie im Foyer des Kunsthauses Zürich dabei und hatte auch Einzelausstellungen, 1964 bei der Galerie im Weissen Haus in Winterthur und 1969 bei der Galerie Kirchgasse in Zürich.
Maja Zürcher
Geb. am 25.02.1945 in Zürich geboren. Sie arbeitete in Paris und in der Schweiz. 1975 reiste sie über mehrere Monaten in Zentralafrika und erfuhr dort vieles über Senegalesische Freiheitskämpfer. Eines der davon beeinflussten Gemälde wurde bei der Produga-Gruppenausstellung im Foyer des Kunsthauses Zürich 1976 ausgestellt. Daraufhin Aufenthalt in Paris. Aus Alphabetisierungskursen mit afrikanischen Fremdarbeitern in Paris ergab sich eine Zusammenarbeit, wo sie gemeinsam nach einer authentischen künstlerischen Sprache suchten. Sie zeichneten, modellierten oder malten Bühnenbilder für ihre Theaterstücke. Zürcher starb am 30.03.1997 in Forch.
Urs Maltry
Geb. am 20.02.1944 in Zürich. Sein Vater war Lehrer und Landschaftsmaler, seine Mutter Hausfrau. Er besuchte die Kunstgewerbeschule in Zürich und machte die Lehre als Grafiker. Darauf folgten Lehr-, Wander- und Ehejahre in Kopenhagen. Ab 1972 war er als freiarbeitender Illustrator, Karikaturist, Grafiker und Maler in Zürich unterwegs. Er war auch in der Werbebranche als Illustrator im In- und Ausland tätig. Unter anderem nahm er an der Gruppenausstellung «Fremd…Arbeiter…Fremdarbeiter» der Produzentengalerie in Zürich 1974 teil. Einzelausstellungen unter anderem in Kopenhagen 1968 und in der Produzentengalerie 1977.
Walter Bockhorn
Geb. am 02.02.1926 geboren. Zusammen mit zwei Schwestern und einem Bruder wuchs Bockhorn in ländlicher Umgebung in Albisrieden auf dem Kehlhof auf. Bereits in der Schule war er fasziniert von den Möglichkeiten der Malerei, bekam jedoch in den 40er-Jahren keine Chance für eine künstlerische Ausbildung und musste einen «anständigen» Beruf erlernen. Die aufgezwungene Lehre als Elektromechaniker brach er als 16-Jähriger ab. Bockhorn absolviert eine Ausbildung zum Kellner in Genf. Danach folgen längere Sprach- und Studienaufenthalte in South Wales, in Paris und im Tessin. Zurück in Zürich, absolviert er die Handelsschule, die Hotelfachschule und erwarb das Wirtepatent. Trotz den vielen beruflichen Erfahrungen, verlor er seine Leidenschaft für die Malerei nicht. 1949 reiste Bockhorn nach Barcelona und später weiter nach Gran Canaria, um sich ausschliesslich der Kunst zu widmen. Die Begegnung mit dem Maler Manolo Millares und dem Bildhauer Plácido Fleitas öffneten Bockhorn Türen zu Spaniens künstlerischer Avantgarde. Daraus entstanden gemeinsame Arbeiten. Jahre später war er einer der Gründungsmitglieder der Produzentengalerie Zürich und nahm auch an den Gruppenausstellungen der Produga teil.
Kati Schenk (auch: Schenk-Wettstein)
Geb. am 24.01.1947 in Aadorf, wuchs in einer Arbeiterfamilie auf. Nach ihrer Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Zürich, arbeitete sie in Gais und in England mit geistig behinderten Kindern. Danach Tätigkeiten als Köchin, Spielzeugverkäuferin, Kioskverkäuferin und in einem Kleinzirkus. Dazwischen versuchte sie sich erstmals mit künstlerischen Textilarbeiten. 1972 Aufenthalt in Genua. 1973 schloss sie sich der Produzentengalerie und der GKEW an. Ihre erste Einzelausstellung, erster Verkäufe und erste Aufträge bekam sie 1974. Im darauffolgenden Jahr hielt sie sich in Neapel auf, wo sie neben der künstlerischen Arbeit auch politisch tätig war. Diese Erlebnisse hatten grossen Einfluss auf ihre künftigen Arbeiten. Unter anderem nahm sie an der Gruppenausstellung «Zürcher Künstler» im Kunsthaus Zürich 1972 teil und hatte 1974 eine Einzelausstellung in einer Zahnarztpraxis in Luzern.
Peter König
Geb. am 22.02.1937 in Budapest. Von 1951-1955 studierte er an der Kunstgewerbeschule in Budapest. Ab 1956 war er in Zürich ansässig und als Grafiker tätig. Darauf folgten mehrere Studienaufenthalte: 1959-1961 in Paris und Südfrankreich, 1966-1968 in Frankfurt, Stuttgart und München, 1976 in Umbrien, Italien. Seine Werke wurden an diversen Gruppenausstellungen ausgestellt, unter anderem an der Ausstellung «Phantastische Figuration» im Helmhaus 1969 und «Ja zum Leben – Ja zur Selbstbestimmung», einer thematischen Ausstellung der Produzentengalerie 1975. Zudem präsentierte er seine Werke im Rahmen diverser Einzelausstellungen (Galerie Obere Zäune 1967, Bel Etage 1969 und Galerie Prisma 1973. 1973 war er Mitgründer der Produzentengalerie in Zürich.
Hugo Schuhmacher
Geb. am 17.04.1939 in Zürich geboren, verstorben am 23.06.2002 in Zürich. Als jüngster Sohn eines Malers und Bildhauers und einer Arbeiterin, absolviert er in Zürich von 1957–1961 eine Lehre als Retoucheur. Ab 1962 beteiligte er sich an Gruppenausstellungen. 1963 fand seine erste Einzelausstellung in der Städtischen Galerie zum Strauhof statt. 1963 und 1969 bekam er Stipendien der Stadt Zürich. Er war Mitglied der Gewerkschaft Kultur, Erziehung und Wissenschaft und Mitbegründer der Produzentengalerie Produga in Zürich. Schuhmacher unternahm zahlreiche längere Reisen, wobei 1979 Aufenthalte im Norden Kanadas und auf Bali prägend wirkten. 1989 Zweitwohnsitz auf Ostbali. 1987 weilte er für längere Zeit in Queensland im Nordosten Australiens, um sich mit der Kultur der Aborigines näher auseinanderzusetzen. Zahlreiche Auftragsarbeiten im öffentlichen Raum, z.B. Wandfries Natur und Technik an der Universität Zürich 1977. Einzelausstellungen: «Natürliche Ordnungen» im Kunsthaus Glarus 1984, «Retrospektive» im Bündner Kunstmuseum in Chur 1986. Wichtiges Arbeitsinstrument war für Schuhmacher die Fotografie. Neben der Malerei in Acryl, Farbstift- und Bleistiftzeichnungen sowie Werken in Mischtechnik und verschiedenen Druckgrafiken, setzte Schuhmacher ab 1992 auch Computer und Video ein.

Ar 685.11.3
Produzentengalerie Produga: Zeitungs- und Zeitschriftenartikel

Zeitraum: ca. 1976-1980

1 Mappe

Ar 685.11.4
Produzentengalerie Produga: Zeitungs- und Zeitschriftenartikel zu Kunstthemen

Zeitraum: ca. 1964-1994

2 Mappen
Darin:
ZA zu folgenden Themen: «Künstler, Staat und Gesellschaft», «Sozialistischer Realismus», «Kunst vom Volk, und Kunst für das Volk», «Kulturpolitik», «Das EMD und die Volkskultur des Wisel Gyr», «Kunst am Arbeitsplatz», «Kunsthandel», «Living theatre»
Enthält auch:
- Konrad Farner: Das Management der Kunst (Vortrag, gehalten vor dem Demokratischen Kulturbund Deutschlands in Stuttgart, Karlsruhe, Frankfurt, Wiesbaden), Dezember 1964, Typoskript, 18 Seiten
- Moderne Sowjetische Malerei (tagebuch, Zeitschrift für Kultur und Politik, Oktober-November 1967

Diverse

Ar 685.10.27
Verein der Wasch- und Putzfrauen Zürich (Verein der Wasch-, Putz- und Spettfrauen Zürich): Akten

Zeitraum: 1921-1934

1 Mappe, darin:
Korrespondenz, Rundschreiben, Statuten und Statutenentwürfe, Zeitungsausschnitte, Mitgliederlisten, Mitgliedskarten
[Der Verein der Wasch- und Putzfrauen Zürich wurde 1917 gegründet und gehörte dem Gewerkschaftskartell Zürich an. In den Jahren ab 1926 litt der Verein unter internen Spannungen bzw. unter dem Gegensatz von sozialdemokratisch und kommunistisch eingestellten Mitgliedern. 1931 wurden die kommunistischen Mitglieder ausgeschlossen.]
[038-13-Ar]

Ar 685.10.30
Verein Fabrik für Wohnen, Handwerk, Sport und Kultur

Zeitraum: 1980-1982

1 Mappe, darin:
Protokolle, Kassaberichte, Projektunterlagen und Kostenschätzungen, Rundschreiben, Korrespondenz, Drucksachen (Flyer, Prospekte, Aufkleber), Adressliste, Bankgarantien, Zeitungsartikel, Statuten, Verträge und Vertragsentwürfe, Baupläne Ateliers Weberei «Im Schwarz», Bubikon
[Der Verein Fabrik für Wohnen, Handwerk, Sport und Kultur wurde am 22. März 1981 gegründet, nachdem bereits zu einem früheren Zeitpunkt konkrete Pläne entstanden waren, die Fabrikliegenschaft «Im Schwarz» in der Gemeinde Bubikon in Wohnungen, Werkstätten, Ateliers, etc. umzubauen. Im Herbst 1982 wurde das Projekt in Bubikon definitiv aufgegeben, u.a. auch, weil es nicht gelang, die für den Kauf benötigten Mittel zu beschaffen. Auch das Projekt «Wohnfabrik Bäretswil» erwies sich rasch als nicht realisierbar.]
[055-19-Ar]

Ar 685.10.32
Arbeiterunion Rüti und Umgebung: Jugendwanderung 1910

Zeitraum: 1910

1 Umschlag, darin: Schreiben von Stadtarzt Krucker, Zürich, 11.07.1910; Brief der Arbeiterunion Rüti an Hedwig Brupbacher 05.04.1910; Brief der Arbeiterunion Rüti an Lehrer Kuhn in Zürich; Teilnehmerliste (26)
1 Mappe: Listen, Korrespondenz, 1910
[062-11-Ar]

Ar 685.10.44
Arbeiterunion Meilen: Akten

Zeitraum: ca. 1944-1966

1 Umschlag, darin u.a.: Statuten vom 15.03.1947, Flugblätter, Berichte, Zeitungsausschnitte, Kollektivarbeits-Vertrag Dr. W. Stark AG (Meilen) vom 18.08.1947, Sprechchorszenen, Korrespondenz
[084-06-Ar]
[086-03-Ar]

Ar 685.10.49
Freischar, Nachlass Ursula Dettwyler u. Unterlagen von Frida Wolff

Zeitraum: ca. 1921-1992

1 Mappe, darin:
Lieder, Noten (handschriftlich, Maschinenschrift), ca. 1920-1930
Unterlagen zu Zusammenkünften der Freischärler 1976, 1980, 1982: Teilnehmerlisten, Adresslisten, Anmeldungen, Aufzeichnungen, Rückblicke, Einladungen, Zeitungsausschnitte, Todesanzeigen
Unterlagen von Frida Wolff, ca. 1990-1992
[siehe auch: SOZARCH Ar 201.25: Freischar, Evangelische Jugendbewegung]
[092-06-Ar]

Ar 685.10.50
Jungburschen, Sozialdemokratische Jugendorganisation der Schweiz

Zeitraum: ca. 1912-1916

ca.
1 Mappe, darin:
Bericht im Volksrecht zum Konflikt zwischen Jungburschen und Partei, 21.02.1912
Flugblatt, undat. (Februar 1912): Öffentliche Protestversammlung mit dem Thema: Die Wahrheit über den Jungburschen-Verein Zürich III
Flugblatt zur «Massendemonstration» im Velodrom, 28.03.1912 (Referent: F. Brupbacher)
Korrespondenz ca. 1911-1920, v.a. Anfragen an Jakob Böschenstein für Referete und Textbeiträge, darin u.a. Brief von W. Münzenberg vom 08.01.1916
[Provenienz: Jakob Böschenstein]
[siehe auch: SOZARCH Ar 5: Sozialdemokratische Jugendorganisation der Schweiz]
[092-12-Ar]

Ar 685.10.54
Sozialdemokratische Partei der Stadt Zürich: Diverses

Zeitraum: 1931-1933

1 Umschlag, darin:
Diskussionsvorschläge für die städtischen Wahlen im Herbst 1933, Typoskript, 6 Seiten
[Agitationskommission SP Zürich 4:] Agitationsbericht 1930/1931, 07.051931, Typoskript, 10 Seiten
Auszug aus dem Protokoll des Polizeiwesens der Stadt Zürich vom 21. September 1933: Heinrich Morf, Bezirksrichter, Karl-Bürkli-Strasse 2, wird zuhanden der SP der Stadt Zürich bewilligt, am Freitag, 22.09.1933, einen Fackelzug unter Mitwirkung der Arbeitermusik, Tambouren, Plakatträgern, Fackelträgern und unter Mitführung eines Propagandawagens mit Lautsprecher einen Demonstrationszug zu veranstalten.
[Provenienz der Unterlagen: Hedi Peter-Morf (Nachlass Heinrich Morf)]
[siehe auch: SOZARCH Ar 32: Sozialdemokratische Partei der Stadt Zürich]
[096-12-Ar]
[098-23-Ar]

Ar 685.10.57
GTCP Sektion Schönenberg: Protokollbuch des Weberverbandes Schönenberg und Umgebung

Zeitraum: 1916-1918

Darin: Gründungsbericht vom 1. Juni 1916, Protokolle der Versammlungen und Vorstandssitzung vom 17. Mai 1916 bis zum 30.07.1918
[siehe auch: SOZARCH Ar 18: Gewerkschaft Textil Chemie Papier GTCP, Fédération Textile Chimie Papier FTCP]
[115-02a-Ar]

Ar 685.10.58
Ostschweizerische Ausrüster-Genossenschaft: Statuten vom 14.02.1902

Zeitraum: 1902

Darin auch: Verzeichnis der Genossenschafter, Zusammenstellung der statutarischen Bestimmungen über das Stimmenverhältnis bei Abstimmungen in der Generalversammlung, Wichtige allgemein verbindliche Beschlüsse der Genossenschaft 1899, Beschlüsse der Generalversammlung vom 23. Dezember 1902, Beschlüsse der Generalversammlung vom 12. Juli 1907
[115-02b-Ar]

Ar 685.10.59
GTCP Sektion Eriswil: Protokollbuch der Textilarbeiter Sektion Eriswil

Zeitraum: 1937-1976

Protokolle der Versammlungen und Vorstandssitzungen; enthält: Protokoll der Gründungsversammlung vom 26 Juni 1937
[115-02c-Ar]

Ar 685.10.102
Sozialdemokratische Partei der Schweiz: Dokumente zum Krieg

Zeitraum: 1939

1939
Zeitungsartikel aus SP- und Gewerkschaftszeitungen zu folgenden Themen: Dokumente zum Krieg, Diskussion um die Bundesratsbeteiligung, Kommentare zu Mottas Tod, Kommentare zu [Friedrich] Schneiders Broschüre, Kommentare zum Ausschluss der SJS, Vom Russenpakt zur Krise des Marxismus
2 Bände
[mit Stempel «Sozialdemokratische Partei der Schweiz, Geschäftsleitung»]
[siehe auch: SOZARCH Ar 1: Sozialdemokratische Partei der Schweiz, Parti socialiste suisse, Partito socialista svizzero]
[245-00-Ar]

Ar 685.10.107
Arbeiterunion Horgen (Arbeiterbund Horgen): Copie de lettres

Zeitraum: ca. 1905-1922

1 Band mit Kopien ausgehender Korrespondenz, u.a. an: Schweizerischer Gewerkschaftsbund, Sozialdemokratische Partei Horgen, Gemeinderat Horgen, Metallarbeitergewerkschaft Horgen
[siehe auch: SOZARCH Ar 201.148: Arbeiterunion Horgen / Gewerkschaftskartell Horgen und SOZARCH Ar 201.149: Arbeiterunion des Bezirks Horgen]

Ar 685.11.22
Neue Linke und FBB 1968 und danach

Zeitraum: 1968-1974

1 Mappe, darin:
Radau, Zeitung für die Interessen der Arbeiterkindert, Nr. 3 (April 1970) u. 4 (Juni 1970)
Flugblätter und programmatische Papiere diverser Gruppierungen (Antiautoritäre Sektion der PdA, FSZ, FASS, FGZ, Hydra, Autonome Arbeitsgruppe Justiz u. APO-Rechtsdienst, Aktionskomitee Autonomes Jugendzentrum, Komitee gegen die militärische und polizeiliche Unterdrückung Bern, Genossenschaft Progressiver Schriftsteller, Frauen-Befreiungs-Bewegung FBB
Peter Angele: Zur Strategie- und Organisationsproblematik der Zürcher Linken unter besonderer Berücksichtigung der FSZ, Juni 1969, 47 Seiten
Akten Aktion Weihnacht, 1968-1970
Unterlagen FBB, ca. 1970-1974; darin: Drucksachen Angela Davis, 1971
[siehe auch: SOZARCH Ar 465: Frauenbefreiungsbewegung Zürich (FBB) / Autonomes Frauenzentrum Zürich und SOZARCH Ar 201.159: Genossenschaft Progressiver Schriftsteller und Leser (GPSL)]

Thematische Unterlagen

Ar 685.10.48
Landesstreik 1918: Tagebuch Journal Stab Füs.-Bat. 73:, 14. März 1918-8- August 1919

Zeitraum: 1918-1919

Enthält handschriftliche Aufzeichnungen zum Ordnungsdienst 1918 in Zürich vom 6. November 1918 bis zum 22. November 1918 und zum Ordnungsdienst 1919 in Zürich vom 2. August 1919 bis zum 8. August 1919
Tagesberichte, Statistisches zu den Influenza Neuerkrankungen, Zeitungsausschnitte
Aufruf von Oberstdivisionär Sonderegger an Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten der Ordnungstruppen für Zürich vom 8. November 1918
Proklamation des Kommandanten der Ordnungstruppen an die Arbeiter-Union Zürich, 12.11.1918, Maschinenschrift
Flugblatt «An die Offiziere der Ordnungstruppen von Zürich für sich und ihre Truppen.» undat.
Kommando der Ordnungstruppen für Zürich & Umgebung: Befehl [«Nachdem die Fälle von Belästigungen Arbeitswilliger häufiger und schwerer geworden sind, verbiete ich hiemit das Streikpostenstehen auch vor privaten Betrieben. Die Streikposten vor Privatbetrieben sind zu vertreiben, diejenigen vor eidgenössischen Betrieben und öffentlichen Verkehrsanstalten, inkl. Trams dagegen zu verhaften. Bei Widersetzlichkeit wird von der Waffe Gebrauch gemacht.»]
Flugblatt der Kommunistischen Partei Zürich (09.11.1918): «Dem Jahrestag der Zürcher-November-Krawalle gewidmet», Flugblatt Kommando der Ordnungstruppen für Zürich «Tit. Präsidium der Arbeiterunion Zürich» (11.11.1918), Flugblatt des Kommandos der Ordnungstruppen für Zürich «An die Einwohnerschaft der Stadt Zürich» (11.11.1918)
Flugblatt des Kommandanten der Ordnungsgruppen für Zürich & Umgebung: An die Ordnungstruppen für Zürich und Umgebung, 15.11.1918 [«Der Landesstreik ist beendigt. Eine grosse Landesgefahr ist abgewendet, dank Eurer mutigen Entschlossenheit und Eurer Treue. Im Namen des Armeekommandos danke ich Euch.»]
Zunft zu den Drei Königen: An die Bevölkerung des Kreises 2, Flugblatt, undat. [«Eine rücksichtslose, vaterlandsfeindliche Minderheit möchte, dass unsere liebe Schweiz im Wirrwarr der Anarchie untergehe; dass die ganze Gesellschaftsordnung nach russischem Muster umgestaltet würde. (…) Die Zunft zu den Drei Königen erblickt es als eine schöne patriotische Pflicht, im Quartier Enge dafür tätig zu sein zu Gunsten der beiden Bat. im Lavater- und Gablerschulhaus. In der Abgabe von Geschenken sieht sie ein geeignetes Mittel, den Soldaten Überraschung und Freude zu bereiten.»]
Fotodokumente:
- «Aufgebot gegen Bolschewikis, Zürich im Nov. 1918» (5 Fotodokumente: «Füs. Bat. 73 im Kasernenhof, Front Zeughausstrasse», «Die Fahne in guter Hut!», «Unser verehrter Regimentskommandant Herr Oberstlt. Weber», «Die Fahne mit ‘hoher’ Bedeckung!», «Das Bat. 73 alarmbereit im Kasernenhof»)
- «Absperrung des Rathauses (Kantonsrat) am 11.-12.11.18 Porten Korp. Fehr I/23 Römergasse»
- «Im Hof des Astoria-Hotels. Zürcher Damen beim Gamellendeckel-Waschen»
- «Schildwache vor dem Astoria»
- «Die Mit. I/31 im Astoria-Hof»
- «Im Astoria-Hof»
- «’Ruhen!’ vor dem Astoria»
- «Mittagsruhe vor dem Astoria»
- «Bat. Arzt 73 Herr. Lt. Germann u. Ass. Arzt 73 Herr Lt. Himmel»
[86-3]

Ar 685.10.55
Lied über das Geimpftwerden

Zeitraum: um 1918

handschriftlich, 1 Blatt: «Ein Lied aus dem Stegreif von 1914-1918, nach Melodie: O alte Burschen Herrlichkeit»
[Provenienz: Heiri Mooser, Zürich]

Ar 685.10.105
Taschenkalender mit handschriftlichen Einträgen

Zeitraum: 1888-1918

6 Taschenkalender für die Schweizer Arbeiterschaft
Jahrbuch der Zürcherischen Arbeiterschaft von 1901/02, herausgegeben von der Arbeiterunion Zürich und der Verwaltung des «Volksrecht», Buchdruckerei «Volksrecht» (Kirsten & Zeisberg)
Arbeiter-Taschen-Kalender für den Kanton Zürich 1910 und 1911, bearbeitet von Jakob Lorenz, Adjunkt des Schweizer Arbeitersekretariats, Druck und Verlag von Kirsten & Zeisberg
Taschenkalender für Abstinenten von 1915, bearbeitet und herausgegeben von Th. Bachmann-Gentsch, Zürich Alkoholfreies Volkshaus
Taschen-Kalender für die Schweizer Arbeiterschaft 1917 und 1918, herausgegeben von der Schweizer Sozialdemokratischen Partei, Verlag der Sozialdemokratischen Partei Zürich, Druck der Genossenschaftsdruckerei Zürich
[247-00-Ar]

Ar 685.11.21
Kindergartenbewegung, Experimentier-Kindergärten

Zeitraum: ca. 1968-1975

2 Mappen, darin u.a.:
FBB, Arbeitsgruppe Kindergarten: Unterlagen ca. 1969-1970
Verein Experimentier-Kindergarten: diverse Unterlagen ca. 1972-1973
Progressive Organisationen Zürich: Materialien zu den Kindertagesstätten – Initiative der POZ, undat. (um 1973), 28 Seiten
Texte zu Experimentier-Kindergärten, ca. 1972 ((Geschichte der Exp. Kindergärten und des Vereins)
Aktion Vorschule (Broschüre), undat. (um 1976), 8 Seiten [Kindergarten Altenbergstrasse 32, Bern]
Zeitschriften- und Zeitungsartikel
Unterlagen betr. Alternativschule 1, 8307 Effretikon: Drucksachen, Dokumentation zum Rekursverfahren gegen den ablehnenden Entscheid des Erziehungsrates vom April 1973
[Kassiert: Einzelne Nummern der Zeitschrift Chindsgi. Info-Bulletin des Experimentier-Kindergarten-Verein Zürich, Nr. 1 (1972)- Nr. 13 (1976); Signatur: SOZARCH D 4745]
[684-00-Ar]]

Arbeiterfotobund Zürich

Der Arbeiterfotobund Zürich (AFB) wurde 1928 gegründet. Er hatte zeitweise bis 60 Mitglieder. Zu den Mitbegründern zählten Josef Molnar, der 1927 aus Ungarn in die Schweiz kam, Emil Acklin, Louis Cahans und Wilhelm Willi. Viele Vereinsmitglieder traten aus politischen Gründen bei oder weil sie die Aktivität des Fotografierens interessierte. Einige folgten dem AFB wegen der inspirierenden Fotoausstellung von 1950. Ausserdem fanden die Mitglieder Gefallen an der fotografischen Weiterbildung wie am Kollektiv. Es fanden jährliche Wettbewerbe und Ausstellungen zu diversen Themen statt, von Landschaftsmotiven bis zu Musikanten. Zudem führte der AFB Kurse durch. Der Fotobund stellte keine politischen Forderungen und jeder Arbeiter, ob Mann oder Frau, war willkommen. Monatlich fanden Versammlungen mit Diskussionen über fotografische Themen statt. Der Arbeiterfotobund war eine kulturelle Selbsthilfeorganisation, die den billigen Einkauf von Fotomaterialien, das gemeinsame Betreiben eines Labors, Anleitung beim Eigenbau von Fotogeräten sowie das kollektive Lernen organisierte. Politisch verstand er sich in Übereinstimmung mit dem Selbstverständnis des VdAFD als «technische Hilfstruppe des Proletariats». Dieser Leitidee entsprechend wurde die sog. Tendenzfotografie gefördert. Bei der Materialausgabe konnte wöchentlich Material getauscht werden. Der Fotobund wurde 1995 aufgelöst, da die verbliebenen Mitglieder nach dem Tod von Oscar Burkhard ohne dessen guten Geist und organisatorisches Geschick nicht mehr an ein Fortbestehen glaubten.

Der Arbeiterfotobund wurde 1995 aufgelöst, da die verbliebenen Mitglieder nach dem Tod von Oscar Burkhard ohne dessen guten Geist und organisatorisches Geschick nicht mehr an ein Fortbestehen glaubten. Die Akten gelangten in Roland Gretlers Panoptikum zur Sozialgeschichte, das Vereinsvermögen ging zu je einem Drittel an die Centrale Sanitaire Suisse CSS, ans Schweizerische Arbeiterhilfswerk SAH und an Roland Gretler, in Anerkennung seiner Verdienste um die Arbeiterfotografie.

Mitglieder

Ar 685.10.66
Arbeiterfotobund Zürich: Informationen zu Mitgliedern

Zeitraum: ca. 1980-1990

1 Mappe, darin: Adresslisten, Notizen zu Mitgliedern
[125-1-Ar]

Ar 685.10.67
Arbeiterfotobund Zürich: Oscar Burkhard

Zeitraum: ca. 1948-1995

1 Umschlag
[Oscar Burkhard war für Landschaftsfotos bekannt, die in Zeitungen und Zeitschriften abgedruckt wurden. Er verstarb am 7 März 1995. 1992 gewann er den Preis «Zürich-Foto» der Vereinigung aktiver Fotohändler aus Zürich und Umgebung.]
[125-03-Ar]

Ar 685.10.68
Arbeiterfotobund Zürich: Fotos von Oscar Burkhard, abgedruckt in Zeitungen und Zeitschriften

Zeitraum: ca. 1961-1966

1 Umschlag
[125-04-Ar]

Ar 685.10.69
Arbeiterfotobund Zürich: Emil Acklin

Zeitraum: ca. 1991-2012

1 Umschlag
[Emil Acklin, 27.10.1889-Mai 1976]
[125-06-Ar]

Ar 685.10.70
Arbeiterfotobund Zürich: Mitgliedskarte Eduard Gottschall

Zeitraum: 1970

1 Dokument
[125-16-Ar]

Ar 685.10.74
Arbeiterfotobund Zürich: Wilhelm Willi

Zeitraum: ca. 1991-2012

1 Umschlag
[125-24-Ar]

Ar 685.10.75
Arbeiterfotobund Zürich: Louis Cahans

Zeitraum: 2008

1 Umschlag
[125-25-Ar]

Ar 685.10.76
Naturfreunde-Fotogruppe: Fotowettbewerb

Zeitraum: 1986

1 Umschlag
[126-06-Ar]

Ar 685.10.77
Exhibition: Camera as a Wapon. Worker Photography Between the Wars

Zeitraum: 1990-1993

Korrespondenz mit Leah Ollmann betr. Leihgaben, 1 Umschlag
[126-13-Ar]

Ar 685.10.78
Eisenbahner Foto-, Film-, Video-Amateure der Schweiz

Zeitraum: 2003

1 Umschlag, darin: 50 Jahre EFFVAS, Bern 2003
[126-14-Ar]

Ar 685.10.79
Urs Knoblauch, Weiterbildung

Zeitraum: 1977

Schriftwechsel mit Urs Knoblauch zu dessen GENAUER ERFASSEN – „Fotografie, Malerei und Text im Dialog“
1 Umschlag
[126-17-Ar]

Ar 685.10.81
Arbeiterfotobund: Fritz Loritz

Zeitraum: 1983

1 Umschlag, darin:
[Karl Hofer:] Als Fotografen noch Zynkali gebrauchten.Sportreporter Fritz Loritz erinnert sich, in: Brückenbauer, Nr. 7, 18. Februar 1983; Kopie Presseausweis der Arbeiter-Illustrierte-Zeitung, Zürich, für Fritz Loritz, 15. April 1926

Fritz Hodel

Ar 685.10.71
Arbeiterfotobund Zürich: Fritz Hodel (verst. 1992)

Zeitraum: 1992

1 Umschlag, darin u.a.: Gedanken zum Tod von Fritz Hodel, 12.09.1914-10.09.1992, gesprochen anlässlich der Gedenkstunde am 15.09.1992 im Krematorium Zürich
[125-17-Ar]

Ar 685.10.72
Arbeiterfotobund Zürich: Fritz Hodel (verst. 1992)

Zeitraum: um 1985

1 Umschlag, darin u.a.: Aufzeichnungen von Fritz Hodel zu Aktivitäten der Zürcher Arbeiterbewegung 1930-1933, handschriftlich, 5 Seiten, 25.11.1983; Familiengeschichtliches
[125-19-Ar]

Ar 685.10.73
Arbeiterfotobund Zürich: Fritz Hodel (verst. 1992)

1 Umschlag, darin: Kopien des Albums von Fritz Hodel: Naturfreunde, Berge, Wanderungen, Geigenspiel, Persönliches
[125-22-Ar]

Akten

Ar 685.10.80
Arbeiterfotobund Zürich: Korrespondenz, alphabetisch geordnet

Zeitraum: 1974-1977

2 Mappen (v.a. Roland Gretler, Irma Noseda)
[126-21-Ar]

Ar 685.10.82
Arbeiterfotobund (AFB): Akten

Zeitraum: 1935-2003

3 Mappen, darin u.a.:
Mitgliederlisten, Todesanzeigen, Zeitungsausschnitte, Protokolle, Unterlagen zu Veranstaltungen und Wettbewerben, Antworten auf Fragen in der Rundmitteilung an Mitglieder zum AFB (u.a. E. Acklin, P. Baruffol, W. Willi), Korrespondenz, Drucksachen ([Touristenverein Naturfreunde, Arbeiter-Fotobund Zürich:] Die Kamera in der Hand des Arbeiters. Fotoausstellung, undat. (um 1949)
[127-02-Ar]

Ar 685.10.84
Arbeiterfotobund (AFB): Finanzielles

Zeitraum: 1956-1994

1 Mappe, darin:
Rechnungsbuch 1956-1991, Finanzbuch 1969-1992, Rechnungsabschlüsse 1990-1994
[127-04-Ar]

Ar 685.10.85
Arbeiterfotobund (AFB): Protokollbücher

Zeitraum: 1950-1995

3 Bände
Protokolle der Versammlungen und Vorstandssitzungen, 07.03.1950-08.02.1962; Protokolle der Versammlungen und Vorstandssitzungen, 26.01.1962-06.07.1971; Protokolle der Versammlungen und Vorstandssitzungen, 04.10.1971-31.03.1995
[Provenienz: Edi Gottschall]
3 Bände: 1950-1962, 1962-1971, 1971-1988
[127-04-Ar]

Staatsschutzakten

Junge Sektion der PdA

Ar 685.11.5
Junge Sektion der PdA Zürich: Kopien von Staatsschutzakten

Zeitraum: 1964-1968

3 Mappen
28.12.1964-30.10.1968

Ar 685.11.6
Junge Sektion der PdA Zürich: Kopien von Staatsschutzakten

Zeitraum: 1968-1973

3 Mappen
30.10.1968-06.04.1974

Ar 685.11.7
Junge Sektion der PdA Zürich: Kopien von Staatsschutzakten

Zeitraum: 1973-1987

2 Mappen
24.05.1973-23.04.1987

Weitere

Ar 685.10.110
Aktionskomitee Autonomes Jugendzentrum Zürich: Kopien von Staatsschutzakten

Zeitraum: 1968-1971 (1996)

2 Mappen
Darin:
Korrespondenz mit dem Sonderbeauftragten für Staatsschutzakten, Kopien von Aktenstücken
[siehe auch SOZARCH Ar 201.76: Autonome Republik Bunker und SOZARCH Ar 201.218: Arbeitsgemeinschaft Zürcher Manifest]
[653-10-Ar]

Ar 685.11.8
Agitation, Zeitschrift der Neuen Linken: Kopien von Staatsschutzakten

Zeitraum: 1969-1973

1 Mappe
13.01.1969-18.09.1973

Diverses

Ar 685.11.26
Diverses

Zeitraum: 1967-2003

1 Mappe
Darin u.a.:
- Flugblätter der Studentenbewegung, 1968 (1 Umschlag)
- Produga: Ausstellung «fremd…. Arbeiter, Fremdarbeiter», 1974
- Korrespondenz von R. Gretler mit der Redatkion des Tages-Anzeiger, 1994 [betr. Faschismus/Nationalsozialismus Mussolini, Judenverfolgung
- Antisemitismus: «STOP JUDE! STOP SARS! STOP U.S.A., Flyer [von R. Gretler behändigt in Zürich am 29.04.2003]
- Kommune? Kloster? Kleinfamilie? "Bürgerliche Familie - Keimzelle autoritärer Charaktere". Versuch einer marxistischen Kritik, Typoskript, 16 Seiten [Provenienz: E. Enderli-Vögeli; Eingang: 06.10.2022]

Ar 685.11.27
Blechkiste (Fund)

Zeitraum: 1942

Blechkiste in Koffer
[Die Blechkiste mit Büchern wurde am 24. März 1988 vom städtischen Forstwart Reto Nigg am Pizokel, oberhalb von Chur, gefunden. Die Blechkiste wurde von Karl Salzgeber 1942 vergraben und enthält folgende Bücher:
- Lenin W.I.: Bände 3-8, 10, 12 und 13 der Sämtlichen Werke, Wien (Verlag für Literatur und Politik) 1927-1941
- Lenin W.I.: Das Revolutionsjahr 1917, Moskau-Leningrad (Verlagsgenossenschaft ausländischer Arbeiter in der UdSSR) 1934
- Lenin W.I.: Die Geschichte des Bürgerkriegs in der UdSSR (hrsg. unter der Redaktion von M. Gorki und S. Kurow, Strassbourg 1937
- Büchner, J.: Kampf gegen Provokation und Spitzelei, Hamburg-Berlin (Verlag Carl Hoym Nachf.) 1932
- Stalin I.V.: Die Oktoberrevolution, Zürich (Ring Verlag), 1931
Stalin I.V.: Probleme des Leninismus, Zürich (Ring Verlag), 1931]
[Karl Salzgeber, 1895-1986, Konditor, Schiffs-Patissier, kehrte Ende der 1920-er Jahre nach Chur zurück. Mitglied der KPS, organisierte Arbeitslosen-Demonstrationen ("Bündner Lenin"), Präsident der PdA Chur, Stadtrat. Verstarb in Kreuzlingen.]
["Überraschender Fund.
Diese Kiste voller Bücher fand der Churer Forstwart Reto Nigg 1988 zufällig beim Fällen eines Baumes. Zu seiner Überraschung enthielt sie Lenin-Wrke, ein Buch über den Kampf gegen Provokation und Spitzelei sowie zwei Schriften von Stalin.
Karl Salzgeber, auch der "Bündner Lenin" genannt, vergrub diese Kisten 1942 im Wald am Pizokel. Die Kommunistische Partei war 1940 verboten worden. Als Kommunist wird Salzgeber befürchtet haben, dass die politische Polizei (Bundespolizei) bei einer ihrer Hausdurchsuchungen seine Bücher beschlagnahmen würde.
Karl Salzgenber stammte aus einem sozialdemokratischen Elternhaus. In jungen Jahren um die Welt gereist, setzte er sich in den 1930-er Jahren für Arbeitslose ein, unterbreitete dem Stadtrat Projekte für Arbeitsbeschaffungen und gründete 1936 die Gruppe Chur der Kommunistischen Partei. nach dem Krieg 1946 wurde er in den Stadtrat von Chur gewählt.
Was mit dieser Kiste machen, fragte sich der Churer Stadtarchivar. Die Kiste fand schliesslich im Panoptikum zur Sozialgeschichte ihren Platz."]

Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.