Förderverein fabs, Fachstelle Behinderung und Sexualität


Identifikation

Signatur:

Ar 201.289

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

2003-2011

Umfang:

0.1 m


Kontext

Abgebende Stelle
Monika Stocker, Zürich
Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Die Zürcher Sektion der Stiftung Pro Infirmis lancierte im Frühling 2003 den Ausbildungsgang «Berührerinnen – Zärtlichkeit und Sexualität für Behinderte». Es meldeten sich rund 300 Interessenten. Zugleich kam es zu hitzigen Debatten in Öffentlichkeit, Fachkreisen und unter Betroffenen. Den einen gingen solche Dienste entschieden zu weit, den andern zu wenig weit – Geschlechtsverkehr und orale Befriedigung waren prinzipiell ausgeschlossen.

Schliesslich wurden sechs Frauen und vier Männer ausgewählt. Als sie die Ausbildung beginnen wollten, zog sich die Pro Infirmis zurück. Grund dafür war ein massiver Spendenrückgang, obwohl für das Projekt andere Mittel vorgesehen waren. In die Bresche sprang die körperlich behinderte Psychotherapeutin Aiha Zemp (1953-2011). Sie gründete in Basel die Fachstelle Behinderung und Sexualität (Fabs), welche die Trägerschaft der Ausbildung übernahm. Am 27.10.2003 wurde der Förderverein Behinderung und Sexualität gegründet. Vereinszweck war es, Menschen mit Behinderung den selbstbestimmten Umgang mit ihrer Sexualität zu ermöglichen und sexualisierte Gewalt gegen Menschen mit Behinderung zu verhindern.

Die Fachstelle musste Ende 2010 aus finanziellen Gründen geschlossen werden. Im folgenden Jahr fasste die Mitgliederversammlung vom 26.06.2011 den Beschluss, auch den Förderverein per Ende 2011 aufzulösen. Als alleinige Sachwalterin bis Ende 2011 wurde Monika Stocker bestimmt. Das verbliebene Vereinsvermögen wurde zum einen für den Lehrdokumentarfilm von N. Gutmann und Aiha Zemp verwendet, zum andern als Spende dem Christlichen Friedensdienst überwiesen.
Übernahmemodalitäten
Dem Schweizerischen Sozialarchiv übergeben am 10.05.2017

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Vereinsarchiv mit Protokollen (Versammlungen, Vorstandssitzungen), Korrespondenzen, Unterlagen zu Projekten, Drucksachen, Jahresberichten, Jahresrechnungen und Budgets.
Bewertung und Kassation
Es wurden keine Kassationen vorgenommen.
Neuzugänge
Es werden keine Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Unterlagen in deutscher Sprache

Verzeichnungskontrolle

Informationen der Bearbeiter*in
Die Bearbeitung erfolgte im Sommer 2017 durch U. Kälin