Identifikation
Signatur:
Ar 582
Entstehungszeitraum / Laufzeit:
1940-2011
Umfang:
1.9 m
Kontext
Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
IFOR Schweiz-MIR Suisse ist der Schweizer Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes (IFOR), eines weltweiten Netzwerkes spirituell verwurzelter Friedensgruppen.
Die Wurzeln von IFOR Schweiz reichen bis in die 1920er Jahre zurück. Im Herbst 1925 wurde in Schaffhausen die “Vereinigung antimilitaristischer Pfarrer” gegründet. Initianten waren Karl von Greyerz, Rudolf Liechtenhahn (Präsident), Robert Lejeune und Paul Trautvetter. Der Vereinigung schlossen sich im ersten Jahr rund 70 Pfarrer an. 1926 zählte sie mehr als 100 Mitglieder. 1927 erschien mit der Broschüre “Ist Abrüstung Christenpflicht?” von R. Liechtenhahn die erste Publikation des Vereins. Einen ersten Höhepunkt erreichten die Aktivitäten der Vereinigung mit der Organisation des internationalen Kongresses vom 2. bis 4. September 1931 in Zürich. 1938 erfolgte die Namensänderung in “Kirchlicher Friedensbund der Schweiz” und es gab eine enge Zusammenarbeit mit dem RUP (Rassemblement Universel pour la Paix) und dem Internationalen Versöhnungsbund. 1948 Beitritt zum Schweizerischen Friedensrat. 1966 Fusion mit dem um 1945 entstandenen Schweizer Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes
Am 26. März 2011 schlossen sich das Forum für Friedenserziehung und MIR Romand, beides Schweizer Zweige des Internationalen Versöhnungsbundes IFOR, an einer historischen Jahresversammlung in Biel zu IFOR Schweiz – MIR Suisse zusammen.
Übernahmemodalitäten
Übernommen mit Unterstützung der Geschäftsstelle von IFOR Schweiz am 17.03.2015; die Ablieferung wurde von Dorothee Reutenauer betreut. Ein Grossteil der Unterlagen dürfte aus dem ehemaligen Sekretariat des Forums für Friedenserziehung, des Deutschschweizer Zweigs der IFOR, stammen (Magnihalden 14, 9004 St. Gallen). Nachlieferung am 23.03.2016 durch H.-U. Gerber
Inhalt und innere Ordnung
Form und Inhalt
Körperschaftsarchiv, mit einem Schwerpunkt auf Materialien des Forums für Friedenserziehung, dem Deutschschweizer Zweig des IFOR. Speziell hervorzuheben sind die Korrespondenzen und Drucksachen des Kirchlichen Friedensbundes aus den Jahren des Zweiten Weltkriegs
Bewertung und Kassation
Kassiert wurden Dubletten und Mehrfachexemplare sowie Unterlagen, die zu rein administrativen Zwecken hergestellt wurden.
Neuzugänge
Es werden keine Neuzugänge erwartet.
Zugangs- und Benutzungsbedingungen
Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Unterlagen in deutscher, französischer, spanischer und englischer Sprache
Sachverwandte Unterlagen
Verwandte Verzeichnungseinheiten
Ar 201.211: Kirchlicher Friedensbund der Schweiz / Vereinigung antimilitaristischer Pfarrer
Ar 25: Schweizerische Zentralstelle für Friedensarbeit
Ar 76: Schweizerischer Friedensrat SFR, Conseil suisse des associations pour la paix CAP, Consiglio svizzero delle associazioni per la pace
Ar 105: Nachlass Willi Kobe (1899-1995)
Veröffentlichungen
100 Jahre für Gewaltfreiheit : gemeinsam für Gewaltfreiheit und Versöhnung : ensemble pour la nonviolence et la réconciliation / ifor, International Fellowship of Reconciliation Konstanz 1914-2014. - Villeret : IFOR-MIR CH, [2014]
Andreas Studer, Kirchlicher Antimilitarismus in der Schweiz der Zwischenkriegszeit: die Vereinigung antimilitaristischer Pfarrer, unveröffentlichte Lizentiatsarbeit der Universität Bern, 1986
Veronika Marxer, Die pazifistisch-antimilitaristische Bewegung in der Schweiz mit besonderer Berücksichtigung der Gewaltlosigkeitsdiskussion 1918-1939, unveröffentlichte Lizentiatsarbeit der Universität Zürich 1984
Verzeichnungskontrolle
Informationen der Bearbeiter*in
Bearbeitet im Mai 2015 von Ch. Gschwind und U. Kälin