Schweizerischer Lithographenbund (SLB) / Union Suisse des Lithographes / Unione Svizzera dei Litografi


Identifikation

Signatur:

Ar 413

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

1888-1998

Umfang:

2.3 m


Kontext

Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Der Schweizerische Lithographenbund (SLB) wurde im Jahre 1888 in Winterthur mit dem Ziel gegründet, „die Organisation und die Vertretung der beruflichen Interessen aller im Flachdruck (Lithographie, Lichtdruck), Tiefdruck, Kupferdruck, Chemiegraphie und der in diesen Fächern verwandten Berufen [zu wahren]“ (Fritschi 1951: 206), was zudem in einer geistigen und materiellen Förderung seiner Mitglieder resultieren sollte.

Der SLV setzte sich – wie in den Statuten festgehalten – für günstige Arbeitsbedingungen, die Einhaltung von Verträgen, die Verbesserung des Lehrlingswesens, die berufliche Weiterbildung, die Pflege und Förderung der Kollegialität, die Überwachung der hygienischen Bedingungen in Betrieben, die Gewährung von Rechtsschutz und für die Stellenvermittlung ihrer Mitglieder ein.

Die Genossenschaft mit Sitz in Bern gliederte sich in die Sektionen Aarau, Bern, Basel, Genf, Lausanne, Zofingen, St. Gallen, Vevey, Winterthur und Zürich und konnte 1949 über 2500 Mitglieder verzeichnen. Der SLV verfügte zudem über eine Verbands- und eine Arbeitslosenkasse, die in Form eines Vereines entsprechende Sozialleistungen erbrachte.

Im Jahre 1893 trat der SLB dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) bei; die Mitgliedschaft wurde zwischen 1925 und 1927 allerdings aufgrund der mangelnden Unterstützung des SGBs im „Offset-Konflikt“ unterbrochen.

1998 Zusammenschluss mit dem Schweizerischen Typographenbund (STB), dem Angestelltenverband des Schweizer Buchhandels (ASB) und der Schweizerischen Journalistinnen und Journalisten Union (SJU) zur Mediengewerkschaft Comedia.
Übernahmemodalitäten
Der Bestand gelangte am 1. Dezember 2003, aus dem Zentralsekretariat der Comedia in Bern, ins Schweizerische Sozialarchiv. Die Übergabe wurde von Therese Fehlmann betreut.

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Der Bestand enthält: Jahresrechnungen; Kassabücher; Mitgliederverzeichnisse; diverse Korrespondenz; Protokolle des Zentralvorstands, der Delegiertenversammlung und der Präsidentenkonferenz; Reglemente; Verträge; Rundschreiben
Neuzugänge
Es werden keine Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Unterlagen vorwiegend in deutscher und französischer Sprache

Sachverwandte Unterlagen

Verwandte Verzeichnungseinheiten
Periodika:
Veröffentlichungen

Verzeichnungskontrolle

Informationen der Bearbeiter*in
Der Bestand wurde von Roman Kern im März 2005 bearbeitet und verzeichnet.